Handbuch Afrika, Band 2

Handbuch Afrika, Band 2: Westafrika und die Inseln im Atlantik.
Schicho, Walter
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Handbuch Afrika, Band 2

Untertitel: Westafrika und die Inseln im Atlantik
Autor: Walter Schicho
Verlag: Brandes & Apsel
Frankfurt, 2001
Kartoneinband, 17x24 cm, 384 Seiten, 20 sw-Karten


Beschreibung:

Das Handbuch Afrika bietet Hintergrundinformationen über Geschichte und Gegenwart der afrikanischen Staaten. Detaillierte Länderdarstellungen zeigen, welche Institutionen, Personen und Vorstellungen im Wechselspiel der Kräfte die Realität Afrikas prägen.

Die Stärke des Handbuchs besteht in der Analyse gegenwärtiger politischer und ökonomischer Entwicklungen als historisch bedingte Prozesse.

Den Hintergrund für das Verständnis der aktuellen Situation Afrikas liefern die Geschichte des Kontinents seit Beginn der Kolonisierung, die Entwicklung der Nord-Süd-Beziehungen im 20. Jahrhundert und der unterschiedlichen Strategien der beteiligten politischen und sozialen Kräfte.

Ein unentbehrliches Grundlagenwerk für alle, die sich mit Afrika beschäftigen. Mit Übersichtskarte und Datenblatt zu jedem Land.

Das Handbuch Afrika erscheint in drei Bänden:

Band.1: Zentralafrika, Südliches Afrika und die Staaten im Indischen Ozean
Angola, Botswana, Burundi, Gabun, Komoren, Kongo-Brazzaville, Kongo-Kinshasa, Lesotho, Madagaskar, Mauritius, Mocambique, Namibia, Reunion, Rwanda, Seychellen, Südafrika, Swaziland, Tschad, Zentralafrika

Band 2: Westafrika und die Inseln im Atlantik
Äquatorialguinea, Benin, Burkina Faso, Cote d'Ivoire, Gambia, Ghana, Guinea-Bissau, Guinea-Conacry, Kamerun, Kap Verde, Liberia, Mali, Niger, Nigeria, Sankt Helena, Sao Tome e Principe, Senegal, Sierra Leone, Togo

Band 3: Nord- und Ostafrika
Ägypten, Äthiopien, Algerien, Djibouti, Eritrea, Kanarische Inseln, Kenya, Libyen, Malawi, Marokko, Mauretanien, Somalia, Sudan, Tanzania, Tunesien, Uganda, Westsahara, Zambia, Zimbabwe


Vorwort:

Handbuch Afrika Band 2 umfasst wie Band l und 3 die Darstellung von 19 der 57 Staaten und Überseeterritorien des Kontinents. Das regionale Konzept „Westafrika" wird dabei leichter Akzeptanz finden als die Einteilung der beiden anderen Bände - und dennoch nehmen auch hier neben der geographischen Zuordnung unterschiedliche historische und politische Vorstellungen Einfluss auf die Gliederung.

St. Helena und seine dependencies liegen weit ab vom Kontinent im Atlantik, doch gehört die Vulkaninsel nach internationaler Gepflogenheit wie nach seiner Geschichte zu Afrika. Sao Tome, Principe und Äquatorialguinea verbindet vieles mit den frankophonen und lusophonen Staaten Zentralafrikas, doch ebenso enge Beziehungen sind aufgrund wirtschaftlicher Vernetzung und Arbeitsmigration zu mehreren Ländern Westafrikas entstanden. Kamerun trennt, nach Norden immer schmäler werdend. Zentral- und Westafrika voneinander; zugleich erweist seine Geschichte es als kulturell und sprachlich vielfältiges Kerngebiet, von dem nach der Erkenntnis der historischen Sprachwisse-schaft einst die Ausbreitung der Bantusprachen über das zentrale, östliche und südliche Afrika seinen Ausgang nahm. Im Norden grenzen Senegal und Kap Verde den westafrikanischen Raum gegenüber der Sahara und den arabophonen Staaten Nordafrikas ab. Wohl verwalteten die Franzosen Mauretanien bis zuletzt als Teil des Afrique Occidentale Francaise, des AOF; dennoch gehört es historisch, wirtschaftlich, sprachlich und kulturell zum Maghreb, und mit seiner Darstellung beginnt daher Band 3. Französischwestafrika dominierte mit einer Oberfläche von 5,2 Mio. km² (eingeschlossen die beiden Mandatsgebiete Togo und Kamerun) die koloniale Landkarte; der Reichtum Westafrikas war freilich vor allem in Grossbritanniens Kolonien Nigeria, Ghana und Sierra Leone zu finden. So konnte ein britischer Politiker um die Wende zum 20. Jahrhundert leicht spotten: „der gallische Hahn möge im Sand scharren". Letztlich profitierte Frankreich jedoch politisch wie wirtschaftlich weit länger von seinem Imperium als Albion.

Band 2 stellt Länder aus dem anglophonen, frankophonen und lusophonen kolonialen Kontext vor. Die (schriftliche) Wiedergabe afrikanischer Namen folgt in Verbindung damit höchst unterschiedlichen Konventionen. Ihre Umsetzung ins Deutsche verschärft noch einmal die Problematik. Ich habe, wie schon im ersten Band, versucht, einen Mittelweg zwischen „selbstbestimmter" Benennung und Schreibweise und den Gewohnheiten deutscher Leserinnen zu finden. Diakritische Zeichen der französischen Orthographie wurden in der Regel beibehalten - so schreibt sich Togos Hauptstadt Lome und der 1999 auf tragische Weise seinem Amt zum Opfer gefallene Präsident des Niger Ibrahim Bare Mainassara. Fremdworte im deutschen Text beginnen mit Kleinbuchstaben, soweit es sich nicht um die Bezeichnung des Amtes einer bestimmten Person handelt oder um eine Organisation, die in der Folge durch ihre Kurzform dargestellt wird.

Bei der Benennung von Sprachen oder Völkern finden wir in der französischen, englischen, deutschen und portugiesischen Literatur eine breite Variation von Darstellungsweisen, keineswegs einheitlich selbst innerhalb eines sprachlichen Bereichs. Dazu setzen sich vor allem afrikanische Kollegen häufig gegen die sprachliche Kolonisierung der Namen zur Wehr und stellen bestimmten europäischen Konventionen eigene entgegen: das betrifft die Schreibung wie die Auswahl aus mehreren möglichen Bezeichnungen von Sprachen oder Völkern. Im Zweifel halte ich mich hier an das Handbook of West African Languages des International African Institute in London. Dyula steht also auch für „Dioula", „Dyoula" und „Jula" und Malinke für „Mandinka". Ful ist die Sprache der Fulbe, und die Bevölkerungsmehrheit in Burkina Faso, die Mossi („Moose"), sprechen Moore. Keineswegs einig sind sich die Historiker auch in der Frage von Namen und Vornamen: Nigerias General Murtala Rufai Muhammed erscheint zumeist kurz als „Murtala Muhammed", Premierminister (Sir) Abubakar Tafawa Balewa als „Tarawa Balewa", Präsident Sekou Toure kann - schon der Gefahr des Verwechselns wegen - immer nur mit beiden Namen erwähnt werden, und Senegals erster Staatschef Leopold Sedar Senghor wird wohl niemals anders genannt als „Präsident Senghor". Er hat im übrigen seinen Landsmann Sembene Ousmane heftig dafür getadelt, dass dieser sich - nach einigen Jahren der Unabhängigkeit - dazu entschloss, in Literaturverzeichnissen und Katalogen nicht mehr unter „Ousmane", sondern unter „Sembene" aufzuscheinen.

57 Texte (und noch einige dazu, die in den drei Bänden des Handbuchs keinen Platz gefunden haben) sind über lange Zeit gewachsen und mit ihnen eine Anzahl von Begriffen, die das oft heikle Umgehen mit der „Geschichte der Anderen" erfordert. Die negativ besetzten Worte „Stamm" und „Dialekt" lassen sich ohne grosse Schwierigkeit durch „Volk" und „Sprache" ersetzen. Für den „Häuptling", der auch heute noch in populären und wissenschaftlichen Texten Verwendung findet, steht das englische Lehnwort chief, die französische Variante chef, oder die etwas unglücklich klingende deutsche Form „Chef. Ein sensibler Bereich sind auch gendersensitive Formulierungen. Die deutsche Sprache verleitet dazu, Frauen hinter dem männlichen Allgemeinanspruch aus der historischen Darstellung verschwinden zu lassen. Die Quellen tragen ein Weiteres dazu bei, Frauen und junge Menschen ungeachtet ihres tatsächlichen Beitrags zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung unsichtbar werden zu lassen. Ich habe in meinen Texten versucht, gegen diese Tendenz zu schreiben - viel zu selten allerdings, wie ich gestehe.

19 Staaten und Überseeterritorien in einem Band - der Platz ist knapp. Ich habe trotzdem dem Zitat als authentischer Illustration immer wieder den Vorrang vor einer verdichteten Information gegeben und danke meinen Verlegern, die mir für diesen (und ich hoffe auch für den nächsten) Band mehr Raum gegeben haben: in der Rückschau erscheint mir, dass das Schreiben eine weit leichtere Arbeit war als das Kürzen der Texte, die im folgenden abgedruckt sind.

Ein Index der wichtigsten Namen und Begriffe schliesst den Band ab. Im Text kursiv gesetzt sind fremdsprachliche Ausdrücke, Wortgruppen, die Institutionen bezeichnen (wie etwa Parteien), und Büchertitel oder Namen von Zeitungen und Zeitschriften. Das Literaturverzeichnis im Handbuch enthält nur jene Bücher und Artikel, die im Text genannt werden; für weitere konsultierte Veröffentlichungen sei auf die Intemetadresse http://www.univie.ac.at/handbuch-afrika verwiesen. Ist eine der Angaben im Literaturverzeichnis fett hervorgehoben, so verstehe ich das als eine Leseempfehlung - nicht bei jedem Land kann ich wirklich eine solche aussprechen. Auf der beigegebenen Kartenskizze finden Sie das Wichtigste, vor allem jene Bezeichnungen von Regionen, Städten und Flüssen, die im Text vorkommen. Die Homepage „handbuch-afrika" bietet neben länderspezifischen Bibliografien auch aktuelle Informationen mit Namen und Daten sowie eine Reihe (höchst unterschiedlicher) links. Eine bis zum Termin der Drucklegung aktualisierte Kurzfassung der Länderinfos wurde in den folgenden Beiträgen der jeweiligen Landesgeschichte vorangestellt.

Ein Handbuch, ohne Zweifel, soll eine rasche Konsultation erleichtern. In diesem Sinne wurden häufige Kapitelüberschriften, die auch im Inhaltsverzeichnis aufscheinen, und der Index formuliert. Vieles aber, die grossen Zusammenhänge wie die jeweils eige-nen Reaktionen der Bevölkerung in einzelnen Staaten und Regionen, wird sich erst aus einer zusammenhängenden Lektüre erschliessen: trotz einheitlicher kolonialer Kontexte und vor allem eines ganz Afrika auf gleiche Weise umspannenden und erdrückenden „Weltsystems" hat die Bevölkerung dieses Kontinents eine Vielfalt der politischen, sozialen und wirtschaftlichen Antworten auf die Forderungen des Nordens gefunden.

Das Handbuch Afrika bietet Information in knapper Form; dabei werden drei unterschiedliche Dimensionen der afrikanischen Zeitgeschichte miteinander verbunden:

- die jeweils eigenen Ländergeschichten, bei denen es um nationale Identität, soziale, politische und ökonomische Strukturen in staatlichen Grenzen und ansatzweise auch um die Interaktion afrikanischer Staaten geht;

- immer wiederkehrende, typische Prozesse, die die unterschiedlichen Akteure in den verschiedenen historischen Phasen verbinden;

- die Einbettung in die Weltgeschichte und die Form der Kontrolle afrikanischer Akteure durch globale Macht. Die meisten „typischen Vorgänge" lassen sich anhand mehrerer Länder zeigen, sind aber in der Ländergeschichte des einen oder anderen Landes deutlicher als anderswo zu dokumentieren. Das führt dazu, dass die Beschreibung der einzelnen Länder unterschiedliche Schwerpunkte hat oder differenzierte Sichtweisen in den Vordergrund stellt. Solche besonderen Themen sind etwa die koloniale Schaffung des Tribalismus, die soziale Umgestaltung der traditionellen Aristokratie in ein modernes Bürgertum unter Hilfe der Kolonialverwaltung und des westlichen Kapitals, die Inbesitznahme des Staates und seine Produkts durch eine Minderheit der Bevölkerung, die Funktion eigener und übernommener Ideologien, die Folgen globaler Strategien der Kontrolle (wie zuletzt die Strukturanpassungsmassnahmen) u.a. mehr.

Diese Darstellungsweise will zum einen zeigen, wie die Institutionen und die besondere Verfasstheit der Länder Afrikas entstanden sind, welche Personen, Organisationen und Vorstellungen Einfluss genommen haben oder zum Vorbild geworden sind, und wie interne und externe Kräfte im Wechselspiel die heutigen Verhältnisse geschaffen haben. Zum anderen soll sie das Erleben und die Reaktion vor allem der einfachen Bevölkerung auf all diese Prozesse zumindest exemplarisch verständlich machen. Gerade das Geschehen der letzten Jahre hat der schweigenden Mehrheit der Afrikanerinnen und Afrikaner auf eine für uns unvorstellbare Art und Weise Schaden, Leiden und Angst zugefügt. Es gilt, uns selbst als Mitverantwortliche zu erkennen, und zugleich anhand der Geschichte die optimistische Erkenntnis zu gewinnen, dass die Zyklen der Niedertracht durch gemeinsame Anstrengung zu überwinden sind.


Inhalt:

Die Staaten Afrikas zu Beginn des 21. Jahrhunderts - Übersichtskarte
Vorwort

Sankt Helena
Die Vorgeschichte / Stets zu Diensten / „Ein harter Schlag für eine friedliche Niederlassung" / Ein Mikrokosmos / Die „dependencies": Ascension und Tristan da Cunha / Kapitalismus und Wohlfahrtskolonialismus / Eine hellere Zukunft

Sao Tome e Principe
Die Vorgeschichte / Kakao, koloniale Gewalt und Nationalismus / Das stille Ende einer langen Epoche / Vom archaischen Kolonialismus zur neuen Abhängigkeit / Eine nach aussen offene Diktatur / Reichtum für wenige - Armut für viele

Aquatorialguinea
Die Vorgeschichten / Koloniale Wirtschaft und afrikanische Arbeitskraft / Soziale Struktur, koloniale Kontrolle und Emanzipation / Eine von Spanien programmierte Unabhängigkeit / Unabhängigkeit, Diktatur und Niedergang / Opposition, Umsturz und Fortsetzung der alten Politik / „Tropical Gangsters"

Kamerun
Deutschlands Schutz der deutschen Handelsinteressen / Das französische Mandat: Treuhandgebiet oder Kolonie? / Wirtschaftliche und soziale Folgen des Zweiten Weltkriegs / Die beiden Cameroons l Cameroun: Nationalismus, Rebellion und Restauration / Eine Herrschaft von Frankreichs Gnaden / Die wirtschaftlichen Grundlagen des neuen Staates / Der autoritäre Staat: von Ahidjo zu Biya / Wirtschaftskrise und „Demokratisierung"

Nigeria
Die Vorgeschichte / Die Bewirtschaftung des Imperiums / indirect rule und kleinbürgerliche Elite / Nationalismus, Regionalismus, Parteien und Verfassungen / Die wirtschaftlichen Grundlagen des neuen Staates / Erste Republik: drei Bundesstaaten gegen eine Demokratie / Die Macht den Offizieren / Der Bürgerkrieg / Die Schwierigkeit, sein Geld auszugeben / Die unvollkommene Erneuerung eines korrumpierten Staates / Aufstieg und Fall der Zweiten Republik / Von der Militärdiktatur in die Strukturanpassung / Der „Übergang zur Demokratie": eine Sackgasse / Hoffnungen

Benin
Die Vorgeschichte / Die Macht den Kolonisatoren / Palmöl und Arbeitskraft für das koloniale Frankreich / Nationalismus unter Kontrolle / Unabhängigkeit, Instabilität und wirtschaftlicher Niedergang / Das Regime der Offiziere und seine Zivilisierung / Wirtschaft, Staat und Bürokratie / Das Ende des Sozialismus / Neue Demokratie - die alten Probleme

Togo
Die Vorgeschichte / Togo - die deutsche Musterkolonie / Völkerbundmandat Togo / Antikolonialer Widerstand und neue nationale Bewegungen / Der Weltkrieg und die Vorbereitung auf die Unabhängigkeit / Das Togo der Kaufleute / Dem Norden die Armee, dem Süden die Wirtschaft / Staat und Armee: eine immer engere Symbiose / Die Ohnmacht der Demokratie

Burkina Faso
Kollaboration und Widerstand / Zwang zur Arbeit und Arbeitsmigration / Baumwolle oder Nahrungsmittel / Alte Strukturen, neue Inhalte? / Die politische Unabhängigkeit / Armee, Gewerkschaften und eine neue Krise / Die Revolution der Ungeduldigen / Die neue Ordnung - eine Wiederkehr der alten Mächte

Niger
„Erfolgreiche" Kolonisierung: vom Kernland zur Peripherie / Von einer transnationalen zur kolonialen Wirtschaft / Nationalismus und das französische Imperium / Commonwealth oder Communaute? / Eine Wirtschaft zwischen den grossen Krisen / Das Ende der Ersten Republik und ein kurzer Aufschwung / Die neue Demokratisierung

Ghana
Die Vorgeschichte / Bürger, Chiefs und Kolonisierung / Gold, Kakao und Kolanüsse / „The educated elite ": nationale Politik für eine Minderheit / Die wirtschaftliche Entwicklung in der Zwischenkriegszeit / „Alle Macht dem Volke" / Der politische Aufstieg des Kleinbürgertums / Wer die Macht hat, dem wird die Unabhängigkeit gegeben / Die Ausschaltung der Opposition / Der „große Sprung vorwärts" / Der Fall eines erfolglosen „Erlösers" / Die Wiederkehr der Bourgeoisie / Das kurze Glück der Zweiten Republik / Kalabule: Ghanas schwierigste Jahre / Ein Revolutionär im Dienste der Weltbank / Vom autoritären Entwicklungsstaat zur Demokratie

Cote d'Ivoire
Die Vorgeschichte: Widerstand und Kollaboration / Die koloniale Wirtschaft / Wirtschaftlicher Erfolg gegen politische Selbstbestimmung / Politik der „Elite" für die „Elite" / Die Macht den Grossgrundbesitzern / Vertrauen in den Kapitalismus / Die Rückkehr der Technokraten / Das Ende des „Wirtschaftswunders" / „Der zweifache Tod des Houphouet-Boigny" / Götterdämmerung - das späte Ende der Pflanzeroligarchie

Liberia
Die Vorgeschichte / Die politische Unabhängigkeit / Das Zweiparteiensystem der „Heimkehrer" / Liberia, die älteste Neokolonie / „Firestonecountry" l Konsolidierung der herrschenden Klasse / „Politik der offenen Tür" / Der Niedergang der ameriko-liberianischen Herrschaft / Militär, Gewalt und eine Zweite Republik / Banditen, Kriegsherrn, Präsidenten

Sierra Leone
Die Colony der Kreolen / Koloniale Verwaltung und wirtschaftliche Expansion / Nationalismus und kreolische Identität / Radikalisierung und Unabhängigkeit / Unabhängigkeit und Konsolidierung / Das Militär als „oberstes politisches Organ" / Gold, Diamanten und Reis / „Pa" Stevens Erbe / Soldaten, Rebellen und Söldner / Ohnmacht des Staates und brutale Gewalt

Mali
Aus grossen Reichen Kolonien machen / Baumwolle für Frankreich / Der Aufbruch Richtung Unabhängigkeit / Das Scheitern der Föderation Mali / Unabhängigkeit und Sozialismus / Erfolglose Wirtschaft, politische Krise / Die Zeit der Militärs / Vom Sozialismus zum Neoliberalismus / Eine Demokratie "wie kaum eine andere"

Senegal
Unter kolonialer Verwaltung / Bürger und Untertanen / Die Veränderungen durch die koloniale Wirtschaft / Die politische Emanzipation / Alle Macht dem Präsidenten / Die Opposition auf die Strasse / Von der Abhängigkeit in die Krise / Bildung, Islam und die Krise der Autorität / Internationale Politik an der Seite Frankreichs / Die zweite Generation / Strukturanpassung und bürgerliche Demokratie / Nichts Neues unter der Sonne von Senegal?

Gambia
Die Vorgeschichte / Erdnüsse, Erdnüsse, Erdnüsse / Städtisches Bürgertum und das Hinterland / Parteien, ethnische Gruppen und nationale Politik / Von der Unabhängigkeit zur Föderation / Senegambia: ein erwünschter Misserfolg / Das Ende einer Demokratie

Guinea-Conacry
Die Vorgeschichte / Die koloniale Entwicklung / Aristokraten, Gewerkschafter und eine jähe Unabhängigkeit / Armut ja, Freiheit nein / Menschenrechte gegen Unternehmensgewinn / Die Rückkehr des Tyrannen in die internationale Gemeinschaft / Eine Wende - doch kaum zum Besseren / Die neue Demokratisierung / Der „internationalen Barmherzigkeit" ausgeliefert

Guinea-Bissau
Portugal - eine wenig mächtige Kolonialmacht / Alkohol, Reis und Erdnüsse / Bürger, Indigenas und Assimilados / Kolonialer Staat und nationaler Befreiungskampf / Ein hoher Einsatz und ein verlorener Krieg / Die Unabhängigkeit nehmen / Den Krieg gewonnen, den Frieden verloren / Strukturanpassung: Cashew-nuts / Demokratie allein löst keine Probleme

Kap Verde
Landherrn - Sklaven - Pächter / Hunger und die „zweifache Emigration" / Widerstand und Nationalismus / Kolonialismus und der Estado Novo / Die Wirtschaft des Mangels / Die Unabhängigkeit / Revolution und Befreiungskampf: nur ein Intermezzo / Eine völlig von aussen abhängige Wirtschaft

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