150 Jahre Bünder Missionsfest

Die lesenswerte Festschrift zum 150 Jahre-Jubiläum des Bünder Missionsfestes.
Moritz, Walter
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150 Jahre Bünder Missionsfest

Herausgeber: Walter Moritz
Wallenbrück, 1991
ISBN: keine
Broschur, 15x21 cm, 16 Seiten, 3 sw-Fotos


Beschreibung: 150 Jahre Bünder Missionsfest

Pastor Walter Moritz, bekannt durch seine Schriftenreihe über die Geschichte Südwestafrikas (Namibia), hat hier um 150-jährigen Jubiläum, die lesenswerte Geschichte und gesellschaftliche Bedeutung des Bünder Missionsfestes beschrieben.


Aus "150 Jahre Bünder Missionsfest":

150 Jahre Bünder Missionsfest bedeutet nicht, daß das Missionsfest im Ravensberger Land immer in Bünde gefeiert wurde.

Das erste Missionsfest im Ravensberger Land fand 1841 in Herford statt, auf dem Stiftberg. Das zweite wurde dann in Bielefeld gefeiert, das dritte und vierte in Herford.

Danach fand dann das Hauptmissionsfest im Ravensberger Land immer wieder in Bünde statt. Das 100. Bünder Missionsfest mußte ausfallen wegen akuter Luftgefahr.

Zunächst war daran gedacht, daß das Missionsfest gleichsam als "wandernder Missionar", in den Zentralpunkten im Ravensberger Land reihum gefeiert werden sollte; dazu dienten die geräumigen Kirchen. Aber selbst die große Münsterkirche in Herford reichte dazu nicht aus. Schon bei der zweiten Feier in Bielefeld wurden die Altstädter- und Neustädter-Kirche für die vielen Besucher geöffnet.

Daß es danach immer in Bünde gefeiert wurde, liegt sicher daran, daß es dort den wunderschönen Platz vor dem Pfarrhaus gab und alle sich dort sozusagen im Zentrum des Ravensberger Landes einfinden konnten. Bis zum Jahre 1826 war die Missionssache weithin unbekannt im Ravensberger Land. Es war im besonderen Maße Pastor Volkening, der von Barmen her den Missionsgedanken mit in das Ravensberger Land brachte und bei seinem Antritt in Gütersloh im Jahre 1827 ankündigte, daß er auch Missionsstunden halten wollte.

Während man bei den Gottesdiensten die Pastor Volkening hielt, Sonntag für Sonntag mit einer großen zusammengeströmten Menschenmenge rechnen konnte, wurde die erste Missionsstunde nur von zwei alten Frauen, die aus dem Stadtteile von Busche stammten, besucht. Die Gruppen, die sich zu Missionsstunden zusammenfanden, waren anderen ein Dorn im Auge. In Steinhagen war es zunächst nur Pastor Hartog, der sich der Missionssache öffnete. Man kann es sich kaum vorstellen, daß damals Missionsstunden unter polizeiliche und kirchliche Kontrolle gestellt wurden. [...]