Namibiana Vol. IV (1) 1982. Die Riemvasmaker. Geschichte und Kultur einer Gemeinschaft

Titel: Namibiana Vol. IV (1) 1982
Untertitel: Die Riemvasmaker. Geschichte und Kultur einer Gemeinschaft.
Reihe: Mitteilungen der ethnologisch-historischen Arbeitsgruppe der SWA Wissenschaftlichen Gesellschaft
Autoren: Alfred Zaby
Herausgeber: SWA Wissenschaftliche Gesellschaft
Windhoek, Südwestafrika / Namibia 1982
ISSN 0-94995-30-4
Originalbroschur, 15 x 21 cm, 156 Seiten, etliche sw-Fotos, Text in Deutsch

Zustand:

Gut. Geringe äußere Gebrauchs- oder Lagerspuren, innen sauber.
Selten.

Über: Namibiana Vol. IV (1) 1982. Die Riemvasmaker. Geschichte und Kultur einer Gemeinschaft

Mit besonderer Freude dürfen wir Ihnen in dieser 8. Ausgabe unserer Reihe Namibiana: Mitteilungen der ethnologisch-historischen Arbeitsgruppe der S.W.A. Wissenschaftlichen Gesellschaft einen Beitrag zur Geschichte und Kultur der Gemeinschaft von Riemvasmaak vorlegen. Pater Alfred Zaby, O.M.I. hat sich dieses bei uns fast unbekannten Völkchens liebevoll angenommen, nicht nur als Seelsorger und Helfer in praktischen Nöten, sondern auch als verständnisvoller Chronist. Von der Entstehung der Gemeinschaft in der nördlichen Kapprovinz zu Anfang dieses Jahrhunderts bis zu ihrer Niederlassung im nordwestlichen Damaraland im Jahre 1973 führt uns Herr Pater Zaby durch ihre ereignisarme Geschichte am Rande der großen Welt. Dazu überliefert er uns reiches Material zur Familienchronik, zur Entwicklung von Kirche und Schule, und vor allem über die aus recht uneinheitlichen Bestandteilen gewachsene Lokalkultur der Riemvasmaker, die in ihrer neuen Heimat vor unseren Augen dahinschwindet.

Neben der inhaltsreichen Darstellung der Übergangsriten (rites de passage) von der Heirat über die Schwangerschaft, Geburt und Reifefeier bis zu Tod und Begräbnis erweckt der Abschnitt über Sprachakkulturation mit seinen Textbeispielen besonderes Interesse. Mit leidenschaftlicher Anteilnahme schildert Pater Alfred Zaby die schmerzliche Erfahrung der Umsiedlung über eine Entfernung von 1300 Kilometer in eine unbekannte, fremde Welt. Dabei mag auch die bittere Erinnerung an die eigene Vertreibung von der heimatlichen Erde nach dem II. Weltkrieg wieder lebendig geworden sein. Wer könnte nicht verstehen, daß in seiner Darstellung der Umsiedlung die Emotionalität des mitfühlenden Herzens die Oberhand gewinnt? Um der historischen Wahrheit und um der Gerechtigkeit willen sollte aber nicht übersehen werden, daß der vom Autor benutzte Terminus „Vertreibung" den Sachverhalt etwas verzerrt.

Nach Mitteilung einiger damals verantwortlicher Beamter hat eine vor der Umsiedlung gewählte Delegation der Riemvasmaker nicht nur ihre Zufriedenheit über die angebotenen Farmen im Damaraland ausgesprochen, sondem auch der Regierung gegenüber ihre Dankbarkeit für das im Vergleich zu Riemvasmaak viel umfangreichere und wertvollere Gebiet zum Ausdruck gebracht. Ein Foto dieser Delegation, die nach ihrer Rückkehr den Riemvasmakern einen außerordentlich günstigen Bericht über die Verhältnisse im nordwestlichen Damaraland erstattete, verdanken wir Herrn Johannes Keramin aus Gibeon. Diese wenigen Bemerkungen beeinträchtigen in keiner Weise die wissenschaftliche Bedeutung der Arbeit unseres Freundes Pater Alfred Zaby. Wir danken ihm für seinen wertvollen Beitrag zur Ethnohistorie und Völkerkunde unseres Landes! Antje Otto und Dr. K F R. Budack.

Inhalt: Namibiana Vol. IV (1) 1982. Die Riemvasmaker. Geschichte und Kultur einer Gemeinschaft.

Vorwort
Pater Alfred Zaby: Die Riemvasmaker. Geschichte und Kultur einer Gemeinschaft.
Gesamtinhaltsverzeichnis aller bisher erschienen Ausgaben der Schriftreihe Namibiana
Autorenverzeichnis