Kontaktarchitektur: Kolonialarchitektur in Namibia zwischen Norm und Übersetzung

Kontaktarchitektur: Kolonialarchitektur in Namibia zwischen Norm und Übersetzung. Ein Modell für die systematische Analyse von geostrategischer Architektur im postkolonialen Umfeld.
Komeda, Ariane
13184
978-3-8471-1033-0
sofort lieferbar
neu
80,00 € *

Titel: Kontaktarchitektur
Untertitel: Kolonialarchitektur in Namibia zwischen Norm und Übersetzung
Autor: Ariane Komeda
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht; unipress
Göttingen, 2020
ISBN 9783847110330 / ISBN 978-3-8471-1033-0
Gebunden, 16 x 24 cm, 535 Seiten, 152 Abbildungen

Über: Kontaktarchitektur. Kolonialarchitektur in Namibia zwischen Norm und Übersetzung

Die bildstarke Utopie einer exkludierenden Ästhetik war ab 1884 wegleitend für deutsche Siedler in Afrika. Architektur und Städtebau gerieten dabei vordergründig zum Instrument der Verwandlung Südwestafrikas zu einem »Schaufenster« deutscher Hegemonie. Die Baurealität vor Ort sah indes anders aus: Sie führte zur Auflösung heimatlicher Ideen, bot Alternativen zu europäischen Bemächtigungsstrategien und brachte als eine überraschend durchlässige Kulturpraxis verschiedene Lebenswelten miteinander in Kontakt. Als die Wunschvorstellung eines linearen Transfers aufgegeben wurde, offenbarte sich das kollektive Neue, das wir heute erleben; ein funktionaler Verandenbau, ein luftiges Beamtenhaus, eine monochrom leuchtende Herberge. Der Begriff der Kontaktarchitektur wird hier erstmals eingeführt, um etablierte Kriterien der Architekturanalyse auf den Prüfstand zu stellen und neue Perspektiven im Umgang mit dem hybriden Erbe in den ehemaligen Kolonien zu gewinnen. In der Verbindung von Kolonialarchitekturgeschichte und Kulturwissenschaften präsentiert dieser Band ein Modell für die systematische Analyse von geostrategischer Architektur im postkolonialen Umfeld.

Inhalt: Kontaktarchitektur. Kolonialarchitektur in Namibia zwischen Norm und Übersetzung

Vorwort
1. Einleitung

Kolonialarchitektur als Kulturphänomen
Fragestellung und Untersuchungsziel
Begriffe und Forschungsaktualität
Quellen und Methode
2. Rahmenbedingungen
2.1 Namibia um 1900
2.2 Geistige Strömungen im deutschen Kaiserreich
2.3 Zeitgenössische Architekturströmungen
3. Kolonialarchitektur transdisziplinär
3.1 Begriffe und Methode
3.2 Kolonialarchitektur im Spiegel zeitgenössischer Quellen
3.3 Dominante und mittelbare Akteure
3.4 Materielle und technische Übersetzungen
4. Koloniale Baupraxis: Drei Fallbeispiele
4.1 Das Gouvernementsgebäude in Windhoek. Von Prunk zu »Zweckmäßigkeit«
4.2 Die Christuskirche in Windhoek. Verbindung von Kolonialmacht und Religion
4.3 Das Wohnhaus Eckenbrecher. Zwischen »Wildnis« und »Kultur«
4.4 Synthese
5. Resume
Tabellen
Abbildungsverzeichnis
Quellen und Literatur
Katalog

Weitere Empfehlungen zu Kontaktarchitektur: Kolonialarchitektur in Namibia zwischen Norm und Übersetzung