Die Missionsmethode Franz Michael Zahns und der Aufbau kirchlicher Strukturen in Westafrika (1862-1900)

Die Missionsmethode Franz Michael Zahns und der Aufbau kirchlicher Strukturen in Westafrika (Goldküste, Norddeutsche Mission).
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978-3-87214-307-5
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Titel: Die Missionsmethode Franz Michael Zahns und der Aufbau kirchlicher Strukturen in Westafrika (1862-1900)
Untertitel: Eine missionsgeschichtliche Untersuchung
Autor: Werner Ustorf
Reihe: Erlanger Monographien aus Mission und Ökumene, Band 7
Verlag: Erlanger Verlag für Mission und Ökumene
Erlangen, 1989
ISBN 9783872143075 / ISBN 978-3-87214-307-5
Broschur, 16x24 cm, 337 Seiten, 1 sw-Foto, 1 Faltkarte

Beschreibung:

Die Gliederung der Studie folgt der geschichtlichen Bewegungsrichtung der Mission - in diesem Fall von Europa nach Afrika und zurück: Zunächst wird der biographische, theologische und gesellschaftliche Hintergrund deutlich gemacht, vor dem Zahn wie die Norddeutsche Mission zu verstehen sind (Teil ). Die Untersuchung des Verhältnisses Zahns zu den Victors (Bremen) und Gustav Warneck steht dabei im Mittelpunkt. Die Teile 1 und 3 sind dem Bemühen Zahns vorbehalten, die europäische bzw. afrikanische Mitarbeit in der Mission theologisch und institutionell zu strukturieren. Die Mission als „Betrieb“ erzwang nicht nur die Berücksichtigung gegebener politischer (etwa die britische Kolonialherrschaft) oder klimatischer Verhältnisse (frühzeitiges Sterben der Missionare), sondern auch die Definition von Rollen ("Missionar" und "Gehilfe") - ein Prozeß, der konfliktträchtig und für die Entwicklung kirchlicher Strukturen sehr bedeutsam war. Teil 4 leistet eine Beschreibung des komplexen Verhältnisses zwischen europäischen und afrikanischen Amtsträgern im Vorgang der Gemeindebildung sowie Zahns Position zu zentralen Fragen.

Diese waren Sklaverei, Polygamie, Kirchenzucht und Taufproblem; Haltung von Mission und Gemeinde traditionellen und kolonialen Autoritäten gegenüber; kirchliche Selbständigkeit, Ordination von Afrikanern und afrikanisches Streben nach eigenem theologischem Ausdruck. Teil 5 knüpft an den ersten Teil an, hat jedoch darüber hinaus inhaltlich die westafrikanische Missionspraxis zur Voraussetzung, indem die Auseinandersetzung Zahns mit den materiellen und bildungspolitischen Interessen der werdenden afrikanischen Führungsschicht thematisiert wird. Dabei zeigt sich ein ausgesprochener Sonderweg Zahns, sein Versuch, die zukünftige afrikanische Kirchenleitung durch eine bemerkenswerte Ausbildung im Deutschen Reich umfassend in seinem Sinne zu beeinflussen. Zusammengenommen ergibt sich ein material- und facettenreicher Einblick in den Prozeß der Mission und ein hinreichend klares Bild nicht nur der entstandenen Struktur, sondern auch der ihr zugrundeliegenden Interessen und Intentionen.