Mythen und Zeichen aus Afrika

Mythen und Zeichen aus Afrika: Katalog zur Ausstellung „Die Weiße Dame vom Brandberg".
Bergmann, Rüdiger
11057
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Mythen und Zeichen aus Afrika

Untertitel: Sandbilder von Rüdiger Bergmann
Künstler: Rüdiger Bergmann
Editoren: Ostermann, B.; Jockers, H.
Herausgeber: Völkerkundemuseum Wuppertal
Rüdiger Koeppe Verlag
Broschur, 22x28 cm, 79 Seiten, 51 farbige Abbildungen, 10 sw-Fotos


Vorwort:

Heide Koch Leiterin des Völkerkundemuseums der Archiv- und Museumsstiftung Wuppertal

Der Kunst anderer Völker, der sogenannten „Stammeskunst", widmeten sich zuerst die Völkerkundemuseen, die bereits im vergangenen Jahrhundert zahlreiche Kunstwerke zusammengetragen hatten. Der erste berühmte europäische Künstler, der sich der Kunst der „Primitiven" zuwandte, war Paul Gauguin. Mit seinen Bildern versuchte er, seine Illusionen von unberührten Südseeinseln festzuhalten, die von der kolonialen Wirklichkeit längst überrollt worden waren.

Max Pechstein und Emil Noide folgten Gauguins Beispiel und reisten nach Melanesien. Andere Künstler wie Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff entdeckten die fremde Kunst in Museen. Auch für die französischen „Wilden" (Fauves) um Matisse und Picasso wurden die Sammlungen der Museen zu Quellen der Inspiration. Joan Miro bezog maßgebliche Impulse aus den Urbildern der Höhlenmalerei Spaniens. Der Austausch der Kunst auf globaler Ebene hat sich zunehmend intensiviert.

In diesen Dialog sind auch die Sandbilder von Rüdiger Bergmann einzubeziehen. 1995 und 1997 reiste er erstmals nach Westafrika und hielt die Auseinandersetzung mit den Kulturen der dort lebenden Völker und ihrer Mythologien in seinen Arbeiten fest. Von seiner Reise nach Namibia kehrte er im August diesen Jahres mit 38 verschiedenen Sandproben, die er auf dem Weg zum und vom Brandberg einsammelte, zurück. Die vor Ort studierten Felsmalereien und Felsgravuren hat er mit seiner Sandtechnik auf Leinwand in seiner Sichtweise festgehalten, die beispielhaft im Katalog abgebildet sind.

Rüdiger Bergmann hat mit großer Konzentration seine Impressionen aus Namibia umgesetzt. Ohne sein ideelles und materielles Engagement, für das ich besonderen Dank ausspreche, wäre das Projekt in dieser Form nicht zustande gekommen. Ferner danke ich Frau Dr. Beate Ostermann und Herrn Dr. Heinz Jockers für ihre Textbeiträge zum Katalog.