Wildnis Namibia. Land der Himba und Herero

Diamant im Südwesten Afrikas zwischen Dünen, Okawango und Kalahari
Kreutzkamp, Dieter
11060_
sofort lieferbar
neu
29,90 € *
Wildnis Namibia. Land der Himba und Herero

Untertitel: Land der Himba und Herero
Bucher Verlag
München, 2008
Kartoneinband, 24x17 cm, 288 Seiten, durchgehend Farbfotos


Verlagsankündigung:

Namibias Landschaften sind einzigartig. In fünf Kapiteln stellt Dieter Kreuzkamp das wilde Wüstenland vor.

Sehnsuchtsvolle Bilder zeigen die Namib und ihre Wildpferde, den Etosha Nationalpark, Walfischbucht und die mächtigen Sanddünen des Sossusvlei.

Von kulinarischen Besonderheiten, einer Paddeltour auf dem Orange River und traumhaften Lodges erzählen informative Texte und viele Specials, praktische Tipps für den Urlaub gibt der Reiseteil.


Über den Autoren:

Dieter Kreutzkamp, 1946 geboren, arbeitet seit vielen Jahren als Reisejournalist, Fotograf und Autor. Seit mehr als 30 Jahren bereist er auf abenteuerliche Weise Afrika.

Auch nach zwei kompletten Afrikadurchquerungen gilt seine Vorliebe Namibia, über das er vielfach berichtete.


Inhalt:

Diamant im Südwesten Afrikas
Geschichte
Entdecker, Deutsche Schutztruppe und endlich Unabhängigkeit

Die Mitte
Tausend Gesichter einer jungen Nation
Katutura - eine Stadt, in der man jetzt wohnen kann
Rock Art - Das Vermächtnis vom Brandberg

Der Norden
Zwischen der Skelettküste und den Tropen
Zielgerade in die Tropen - eine Reise nach Caprivi
Die Wildnis ruft - Etosha

Der Westen
Koloniale Puppenstube und Bilderbuchwüste
Bilder wie am Schöpfungstag - Namibrand

Der Süden
Diamanten, Canyons und andere Schätze
Drei Bayern in der Wüste, oder: ein Farmhaus wird zur Canon Lodge
Grenzfluss im Diamantenland - Kanufahrt auf dem Orange River

Der Osten
Rotes Land am Rand der Kalahari
Hamas - »Siebter Himmel für Savannenbewohner«

Botswana / Simbabwe
Abstecher durch das Okavango-Delta zu den Viktoriafällen
Buschmänner (San) - Überlebenskünstler auf neuen Pfaden

Reise- und Landesinformationen
Karte
Literaturempfehlung, Impressum


Der Norden - Zwischen der Skelettküste und den Tropen:

Der Norden ist steinreich«, sagte mir schmunzelnd ein Namibiakenner und tippte mit dem Finger auf die Landkarte. Dann setzte er hinzu: »Besonders ‚steinreich’ ist das Damaraland.« - Geröllwüste, so weit das Auge reicht. Es scheint, als bestünde das Damaraland aus Millionen malerisch zerbröselter und erodierter Berge.

Obwohl nicht allzu weit vom touristischen Dreieck Windhoek - Otjiwarongo - Swakopmund entfernt, empfiehlt sich diese Region als wildromantisches Ausflugsziel.

Den Begriff »Damaraland« findet man heute nur noch selten auf den Karten. Seit der Unabhängigkeit ist das Damaraland in den Regionen Erongo und Kunene aufgegangen. Und doch überlebte der alte Begriff im Sprachgebrauch, obwohl er unter der Apartheid entstanden ist.

Denn 1964 legte die Odendaal-Kommission die äußeren Grenzen des Damara Homeland fest, das dem Volk der Damara als Lebensraum zugewiesen werden sollte. Allgemein wird als südliche Begrenzung des Damaralandes die Straße B 2 (Okahandja - Swakopmund), als nördliche Grenze, zum Kaokoveld hin, der Hoanib River angesehen. Der Hauptort ist Khorixas.

Der Nordwesten Namibias erschließt sich insbesondere dem Geländewagenfahrer. Erfahrene und gut ausgerüstete Allrad-Piloten zieht es weiter ins Kaokoveld, auch Kaokoland genannt.

Im Norden wird es begrenzt durch den Kunene River, im Westen durch den Skelettküstenpark (siehe S. 278), im Osten durch die Etosha-Pfanne und das Ovamboland und im Süden durch das Damaraland. Die wenigen Straßen hier sind grobe Reifenkiller, sie verlangen fahrerisches Können, beste Orientierung und sorgfältige Planung. Denn Tankstellen sind rar, genauso wie Werkstätten.

Mit rund 49.000 Quadratkilometern (ohne Skelettküstenpark) ist das Kaokoveld etwa so groß wie das Bundesland Niedersachsen. Von den etwa 17.000 Menschen hier zählen etwa 7.000 zum Stamm der Himba.

Die Tiervielfalt in dem bergigen Land (2.039 Meter hoch ist die höchste Erhebung in den Baynes Mountains) ist groß: Unter anderem leben hier Giraffen, Leoparden, Spitzmaulnashörner, Löwen, Springböcke, Oryxantilopen und die legendären Wüstenelefanten der Namib.

Eine leicht zugängliche Reisedestination für jedermann hingegen ist der Etosha National Park, eins der letzten großen Tierparadiese Afrikas. In ein ganz anderes Gesicht des Nordens aber schaut man, wenn man den satt-grünen Caprivizipfel erreicht.

Caprivi liegt ziemlich genau zwischen Kapstadt und Äquator und etwa auf halber Strecke zwischen Atlantik und Indischem Ozean. Die Region ist tropisch grün, die Niederschläge sind die höchsten im Land. Lange Zeit war das abgelegene Terrain unzugänglich und unerschlossen, doch die touristische Infrastruktur verbessert sich von Jahr zu Jahr.

Nationalparks entstanden, um den großen Tierreichtum zu schützen, und sehr komfortable Lodges sprießen wie Pilze nach einem tropischen Regen aus dem Boden. [...]