Handbuch Afrika, Band 3

Nord- und Ostafrika
Schicho, Walter
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Handbuch Afrika, Band 3

Untertitel: Nord- und Ostafrika
Autor: Walter Schicho
Verlag: Brandes & Apsel
Frankfurt, 2004
Kartoneinband, 17x24 cm, 400 Seiten, 20 sw-Karten


Beschreibung:

Das Handbuch Afrika bietet Hintergrundinformationen über Geschichte und Gegenwart der afrikanischen Staaten. Detaillierte Länderdarstellungen zeigen, welche Institutionen, Personen und Vorstellungen im Wechselspiel der Kräfte die Realität Afrikas prägen.

Die Stärke des Handbuchs besteht in der Analyse gegenwärtiger politischer und ökonomischer Entwicklungen als historisch bedingte Prozesse.

Den Hintergrund für das Verständnis der aktuellen Situation Afrikas liefern die Geschichte des Kontinents seit Beginn der Kolonisierung, die Entwicklung der Nord-Süd-Beziehungen im 20. Jahrhundert und der unterschiedlichen Strategien der beteiligten politischen und sozialen Kräfte.

Ein unentbehrliches Grundlagenwerk für alle, die sich mit Afrika beschäftigen. Mit Übersichtskarte und Datenblatt zu jedem Land.

Das Handbuch Afrika erscheint in drei Bänden:

Band 1: Zentralafrika, Südliches Afrika und die Staaten im Indischen Ozean
Angola, Botswana, Burundi, Gabun, Komoren, Kongo-Brazzaville, Kongo-Kinshasa, Lesotho, Madagaskar, Mauritius, Mocambique, Namibia, Reunion, Rwanda, Seychellen, Südafrika, Swaziland, Tschad, Zentralafrika

Band 2: Westafrika und die Inseln im Atlantik
Äquatorialguinea, Benin, Burkina Faso, Cote d'Ivoire, Gambia, Ghana, Guinea-Bissau, Guinea-Conacry, Kamerun, Kap Verde, Liberia, Mali, Niger, Nigeria, Sankt Helena, Sao Tome e Principe, Senegal, Sierra Leone, Togo

Band 3: Nord- und Ostafrika
Ägypten, Äthiopien, Algerien, Djibouti, Eritrea, Kanarische Inseln, Kenya, Libyen, Malawi, Marokko, Mauretanien, Somalia, Sudan, Tanzania, Tunesien, Uganda, Westsahara, Zambia, Zimbabwe


Vorwort:

Handbuch Afrika Band 3 umfasst wie die ersten beiden Bände die Darstellung von 19 der 57 Staaten und Überseeterritorien des Kontinents. Nordafrika reicht dabei von Mauretanien bis zum Sudan; die arabophonen Staaten bilden eine Einheit, auch wenn zumindest für den ersten wie den letzten in dieser Reihe die arabische Identität auch eine Ursache von inneren Konflikten und Auseinandersetzungen mit Nachbarstaaten im Süden ist. Die Sahara, so zeigt uns die Geschichte, ist keineswegs eine trennende Barriere, sondern ein spezifischer Kulturraum, der den Süden und den Norden des Kontinents verband und verbindet. Zum Mahgreb, dem Westen des arabischen Raumes, gehören wirtschaftlich und von der ursprünglichen Bevölkerung her auch die Kanarischen Inseln. Libyen ist das Bindeglied zwischen West und Ost und reicht zugleich - nicht nur aufgrund seiner rezenten Politik - tief hinein in den Kontinent.

Die zweite Gruppe von Ländern in diesem Handbuch sind die Staaten im „Horn von Afrika"; sie waren jahrzehntelang als der von Kriegen und Katastrophen am stärksten betroffene Teil Afrikas in unseren Medien präsent. Die eingefallenen Gesichter von hungernden Frauen und Kindern wurden dank intensiver Öffentlichkeitsarbeit der internationalen Hilfsorganisationen zum dominierenden Bild von Afrika in unseren Köpfen. Äthiopien und Eritrea haben sich, trotz eines Rückfalls, als Nachbarn akzeptiert. Somalia, dem britische Kolonialbeamte den Mythos des „Unifed Somalia", eines modernen Nationalstaates aller Somali, mit in die Unabhängigkeit geliefert haben, ist heute so zerfallen und zerstritten wie vor den kolonialen Zeiten. Djibouti schliesslich blieb, was es bald nach der Eröffnung des Suezkanals wurde: eine Kaserne für die schnellen Eingreiftruppen im Nahen Osten.

Ostafrika, und das hat mir schon manche Kritik eingetragen, umfasst im Handbuch Afrika Band 3 nicht nur die Staaten der Ostafrikanischen Gemeinschaft - Kenya, Uganda und Tanzania -, sondern auch die drei Staaten des einstigen britischen Zentralafrika: Zambia, Malawi und Zimbabwe. Ich berufe mich darauf, dass die Völker und Reiche in diesem Raum in vorkolonialer Zeit engere Verbindungen miteinander hatten, als mit Staaten im Südlichen Afrika. Kamen nicht die Karanga (oder Rozwi), denen die grossen Steinbauten von Zimbabwe zugeschrieben werden, aus dem heutigen Tanzania? Sprachen sich nicht auch die (britischen) Siedler in Rhodesien im Referendum von 1923 gegen eine Union mit Südafrika aus, weil sie eine „Invasion armer Buren" befürchteten? Andererseits reicht der wirtschaftliche Einfluss Südafrikas bis weit über den Äquator hinaus (immerhin, auch wenn sich Cecii Rhodes Traum von einem Imperium - seinem Imperium? - von Kapstadt bis Kairo erstreckte).

Band 3 stellt Länder vor, die zu sehr unterschiedlichen sprachlichen Räumen gehören. Oft gibt es zwei oder mehr dominante sprachliche Systeme nebeneinander: Arabisch-Französisch in Mauretanien, Marokko, Algerien, Tunesien; Arabisch-Spanisch-Französisch in der Sahara und Marokko; Arabisch-Englisch im Sudan; Amharisch-Französisch-Englisch in Äthiopien; Somali-ltalienisch-Englisch in Somalia; Swahili-Englisch in Tanzania. Die (schriftliche) Wiedergabe der Eigennamen folgt in Verbindung damit höchst unterschiedlichen Konventionen. Die Verwendung verschiedener Schriftsysteme verschärft noch einmal die Problematik. Ich habe versucht, in der Tradition der ersten beiden Bände einen Mittelweg zwischen „selbstbestimmter" Benennung und Schreibweise, den höchst unterschiedlichen Schreibungen der verschiedenen Quellen, sowie den Gewohnheiten deutscher Leserinnen zu finden. Roman Loimeier, Dank sei ihm, hat mir geholfen im Dilemma zwischen „englischer", „französischer" und „deutscher" Umschrift arabischer Namen eine hoffentlich durchgehende Linie zu finden.

Meine Entscheidung, Muammar Kadhafi nur noch Mouammar Kaddafi zu schreiben, habe ich längst bereut. Trost fand ich in der Einleitung zu einem Buch, das Interviews mit dem „Revolutionsführer" bringt („Je suis un opposant ä l'echelon mondial", entretiens avec Hamid Barrada, Marc Kravetz et Mark Whitaker. Lausanne/Paris: Favre/ABC. 1984). Die Herausgeber beschreiben eine Karikatur, die 1983 in der International Herold Tribüne erschien: „Ein Journalist, echter als echt, bewaffnet mit Bleistift und Notizbuch, macht sich bereit die Mitteilungen des Obersten aufzunehmen. ,Meine Zeitung hat mich nicht beauftragt, Sie nach Ihrer afrikanischen Politik zu fragen, sondern ganz einfach nur zu klären, wie man Sie schreibt: Khedafi, Quadafi, Khaddafi, Kaddafi, Gaddafi oder Gadafi?’“

Fremdworte im deutschen Text beginnen mit Kleinbuchstaben, soweit es sich nicht um die Bezeichnung des Amtes einer bestimmten Person handelt oder um eine Organisation, die in der Folge durch ihre Kurzform dargestellt wird. Bei der Benennung von Sprachen oder Völkern halte ich mich an das Handbook ofAfrican Languages des International Afri-can Institute in London. Die Entscheidung, welcher Teil des Namens nun die Träger wirklich repräsentiert (nicht zuletzt ein Problem der Ordnung in Bibliographien) habe ich versucht verständlich, sicherlich aber nicht konsequent zu lösen: Horma Ould Babana erscheint als Horma wie als Ould Babana im Text, Ahmed Bey und Bey Ahmed ziehen sicher keine Verwechslungen nach sich; wenn meine britischen Kollegen Sir Roy Welensky, Boxer und Premier der Zentralafrikanischen Föderation, Sir Roy wie Welensky nennen, darf ich diesem Vorbild ohne weiteres folgen.

57 Texte (und noch einige dazu, die in den drei Bänden des Handbuchs keinen Platz gefunden haben) sind über lange Zeit gewachsen und mit ihnen eine Anzahl von Begriffen, die das oft heikle Umgehen mit der „Geschichte der Anderen" erfordert. Die negativ besetzten Worte „Stamm" und „Dialekt" lassen sich ohne grosse Schwierigkeit durch „Volk" und „Sprache" ersetzen. Die Begriffe „schwarz" und „weiss" (neben Afrikaner, Europäer und Siedler) lassen sich nicht vermeiden. Für den „Häuptling", der auch heute noch in populären und wissenschaftlichen Texten Verwendung findet, steht das englische Lehnwort chic/oder die etwas unglücklich klingende deutsche Form „Chef. Ein sensibler Bereich sind auch gendersensitive Formulierungen. Die deutsche Sprache verleitet dazu, Frauen hinter dem männlichen Allgemeinanspruch aus der historischen Darstellung verschwinden zu lassen. Die Quellen tragen ein Weiteres dazu bei, Frauen und junge Menschen ungeachtet ihres tatsächlichen Beitrags zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung unsichtbar werden zu lassen. Ich habe in meinen Texten versucht, gegen diese Tendenz zu schreiben - viel zu selten allerdings, wie ich gestehe.

19 Staaten und Überseeterritorien in einem Band - der Platz ist knapp. Ich habe trotzdem dem Zitat als authentischer Illustration immer wieder den Vorrang vor einer verdichteten Information gegeben und danke meinen Verlegern, die mir für diesen Band erneut mehr Raum gegeben haben: in der Rückschau erscheint mir, dass das Schreiben eine weit leichtere Arbeit war als das Kürzen der Texte, die im Folgenden abgedruckt sind. Sie haben mir auch Raum in der Zeit gegeben: die Arbeit an den Texten hat mir zweieinhalb Jahre mehr abgefordert, als geplant war. Ich bitte meine Leserinnen und Leser um Verzeihung, dass ich sie habe warten lassen.

Ein Index der wichtigsten Namen und Begriffe schliesst den Band ab. Im Text kursiv gesetzt sind fremdsprachliche Ausdrücke, Wortgruppen, die Institutionen bezeichnen (wie etwa Parteien), und Büchertitel oder Namen von Zeitungen und Zeitschriften. Das Literaturverzeichnis im Handbuch enthält nur jene Bücher und Artikel, die im Text genannt werden; für weitere konsultierte Veröffentlichungen sei auf die Intemetadresse http://www.univie.ac.at/handbuch-afrika verwiesen. Ist eine der Angaben im Literaturverzeichnis fett hervorgehoben, so verstehe ich das als eine Leseempfehlung - nicht bei jedem Land kann ich wirklich eine solche aussprechen. Auf den beigegebenen Karten finden Sie das Wichtigste, vor allem Bezeichnungen von Regionen, Städten und Flüssen, die im Text vorkommen. Die Homepage „handbuch-afrika" bietet neben länderspezifischen Bibliografien auch aktuelle Informationen mit Namen und Daten sowie eine Reihe (höchst unterschiedlicher) links. Eine bis zum Termin der Drucklegung aktualisierte Kurzfassung der Länderinfos wurde in den folgenden Beiträgen der jeweiligen Landesgeschichte vorangestellt.

Ein Handbuch, ohne Zweifel, soll eine rasche Konsultation erleichtern. In diesem Sinne wurden häufige Kapitelüberschriften, die auch im Inhaltsverzeichnis aufscheinen, und der Index formuliert. Vieles aber, die grossen Zusammenhänge wie die jeweils eigenen Reaktionen der Bevölkerung in einzelnen Staaten und Regionen, wird sich erst aus einer zusammenhängenden Lektüre erschliessen: trotz einheitlicher kolonialer Kontexte und vor allem eines ganz Afrika auf gleiche Weise umspannenden und erdrückenden „Weltsystems" hat die Bevölkerung dieses Kontinents eine Vielfalt politischer, sozialer und wirtschaftlicher Antworten auf die Forderungen des Nordens gefunden.

Das Handbuch Afrika bietet Information in knapper Form; dabei werden drei unterschiedliche Dimensionen der afrikanischen Zeitgeschichte miteinander verbunden: die jeweils eigenen Ländergeschichten, bei denen es um nationale Identität, soziale, poli- tische und ökonomische Strukturen in staatlichen Grenzen und ansatzweise auch um die Interaktion afrikanischer Staaten geht; - immer wiederkehrende, typische Prozesse, die die unterschiedlichen Akteure in den verschiedenen historischen Phasen verbinden; - die Einbettung in die Weltgeschichte und die Kontrolle afrikanischer Akteure durch globale Macht.

Die meisten „typischen Vorgänge" lassen sich anhand mehrerer Länder zeigen, sind aber in der Ländergeschichte des einen oder anderen Landes deutlicher als anderswo zu dokumentieren. Das führt dazu, dass die Beschreibung der einzelnen Länder unterschiedliche Schwerpunkte hat oder differenzierte Sichtweisen in den Vordergrund stellt. Solche besonderen Themen sind die Methoden der wirtschaftlichen Kolonisierung einst und heute, die Folgen des Siedlerkolonialismus, die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich, die Inbesitznahme des Staates und seiner Ressourcen durch eine Minderheit der Bevölkerung, die Funktion eigener und übernommener Ideologien, die Folgen globaler Strategien der Kontrolle (wie zuletzt die Strukturanpassungsmassnahmen) u.a. mehr.

Diese Darstellungsweise will zum einen zeigen, wie die Institutionen und die besondere Verfasstheit der Länder Afrikas entstanden sind, welche Personen, Organisationen und Vorstellungen Einfluss genommen haben oder zum Vorbild geworden sind, und wie interne und externe Kräfte im Wechselspiel die heutigen Verhältnisse geschaffen haben. Zum anderen soll sie das Erleben und die Reaktion vor allem der einfachen Bevölkerung auf all diese Prozesse zumindest exemplarisch verständlich machen. Gerade das Geschehen der letzten Jahre hat der schweigenden Mehrheit der Afrikanerinnen und Afrikaner auf eine für uns unvorstellbare Art und Weise Schaden, Leiden und Angst zugefügt. Es gilt, uns selbst als Mitverantwortliche zu erkennen und zugleich anhand der Geschichte die Erkenntnis zu gewinnen, dass die Zyklen der Niedertracht durch gemeinsame Anstrengung zu überwinden sind.


Inhalt:

Die Staaten Afrikas zu Beginn des 21. Jahrhunderts - Übersichtskarte
Vorwort

Mauretanien
Die Vorgeschichte / Eine Landbrücke für das Imperium / Mauretanien: „der arme Vetter" im AOF / Eine zweifach verweigerte Modernisierung / Lokale Interessen gegen nationale Identität / Marokko und die Gründung einer „mauretanischen Nation" / Unabhängigkeit und Konzentration der politischen Macht / Die Wirtschaft / Politische Konzentration und wirtschaftliche Krise / Das Abenteuer „Sahara" / Militärregierung und ethnische Klientelen / Strukturanpassung und Demokratisierung / Politische Ausrichtung: autoritär

Kanarische Inseln
Das Tor zur Neuen Welt / Mit dem Rücken zu Afrika / Kaktusschildläuse, Bananen und Touristen / Westsahara - Eine recht oberflächliche Kolonisierung / Der Kampf der Mauren gegen Frankreich / Spaniens missglückte koloniale Mission / Drei unterschiedliche Geschichten / Das schwierige Ende zweier kolonialer Imperien / Befreiung und-oder Annexion / Eine Regierung ohne Land und ein Krieg ohne Sieger / Das Referendum - vielleicht auch nie

Marokko
Die Vorgeschichte / Der Wettbewerb der kolonialen Mächte / Von der britischen zur französischen Vorherrschaft / Marokko als Protektorat / Die spanische Kolonisierung Marokkos und der Rifkrieg / Die wirtschaftliche Kolonisierung des Protektorats / Nationalismus und Kolonialpolitik / Wirtschaftliche und soziale Veränderungen nach dem Weltkrieg / Der Unabhängigkeitskampf/ Königreich und Absolutismus / Der Staat im Dienste des nationalen und fremden Kapitals / Des Königs baraka und die grosse Krise / Die guten und die schlechten Jahre / Die Krise und ihre Überwindung / Wirtschaft und Politik auf dem Weg nach Europa

Algerien
Das Ende der Korsaren / Das „arabische Königreich" unter kolonialer Militärverwaltung / Algerien den colons / Die koloniale Wirtschaft / Zwischen Wirtschaftskrise und Revolution / Die Anfänge des algerischen Nationalismus / Der Befreiungskampf / Das Ende der Vierten Republik / Gesellschaftliche Veränderungen: Krieg und Unabhängigkeit / Die neue Regierung der Militärs und Technokraten / Sozialismus und eine staatlich kontrollierte Wirtschaft / Vom Sozialismus zum Liberalismus / Die Wiederkehr der Gewalt

Tunesien
Modernisierung: der Weg in die Schuldenkrise / Getreide, Oliven, Wein und Phosphate / Bürgerlicher Nationalismus und Assimilation / Der Aufstieg des Neo-Destour / Von der konstitutionellen Monarchie zur absoluten Republik / Mit und gegen Frankreich / Ben Salah und der Versuch, vom Mittelweg abzuweichen / Tunesien: „Oase des Friedens" / Wirtschaftlicher Liberalismus vs. soziale Entwicklung / Der unaufhaltsame Aufstieg des Soldaten Ben Ali / Tunesien, ein mediterranes Schwellenland? / „Das grosse Fest der Demokratie"

Libyen
Von der türkischen zur italienischen Kolonialherrschaft / Der zweite Kolonialkrieg / Libyen als Siedlerkolonie / Der Zweite Weltkrieg und das Ende des Kolonialstaats / Monarchie, tribale Loyalität und Entwicklungshilfe / Zwischen Kairo, London und Washington / Erdöl, Geld und eine fragwürdige Entwicklung / Das Ende einer „freundlichen Despotie" / Die „Revolution" der jungen Offiziere / Mehr Geld und Macht für Erdöl / Alle Macht dem Volke / Wirtschaft und Gesellschaft im Schatten der Petrodollars / Vom charismatischen Führer zum globalen Aussenseiter / Zurück in die internationale Gemeinschaft?

Ägypten
Muhammed Ali und seine Erben: Macht und Modernisierung / Ägypten als Protektorat / Der Kampf um die (politische) Unabhängigkeit / Wirtschaft und Gesellschaft zwischen den zwei Weltkriegen / Der Niedergang des Bürgertums und die dritte Revolution / Die Konsolidierung eines kleinbürgerlichen Militärregimes / Sozialismus, oder mehr wirtschaftliche Macht dem Staat / Politische Radikalisierung und Konzentration der Macht / Die bürgerlich-kapitalistische Restauration / Ägypten in der Krise

Sudan
Die Vorgeschichte: al-Turkiyya / Das Kondominium / Der Gewinn für die Briten, die Rechnung an Ägypten / Licht und Schatten der „westlichen Zivilisation" / Baumwolle für Grossbritannien / Der Aufstieg der neuen Eliten / Viel Baumwolle und eine einseitige Entwicklung / Unabhängigkeit und Demokratie: ein erfolgloser Versuch / Der Bürgerkrieg - die erste Periode / Der Sudan unter Numeiri - vom Sozialismus zur sharia / Von der Revolution zur Reaktion / Apres Numeiri: Enttäuschte Hoffnungen / „Schurkenstaat" oder „Neuer Sudan"?

Äthiopien
Die Erschaffung eines Reiches / Der Aufstieg Ras Tafaris / Die italienische Besetzung / Stützpunkt des Westens im Kalten Krieg / Äthiopien zwischen Tradition und Moderne / Krise der Gesellschaft - Krise der Monarchie / Die Revolution und dann / Das Ende des Kaiserreichs / Wirtschaftliche und soziale Reformen / Durch die „Revolution" zur Diktatur / Gleiche innere Probleme, veränderte internationale Beziehungen / Die grosse Krise und das Ende der Regierung Mengistu / Neue Regierung, alte Probleme

Eritrea
Nichts als ein Brückenkopf am Horn von Afrika / Das Ende des Imperio / Die Föde ration und die zweite Kolonisierung Eritreas / Für und wider ein souveränes Eritrea / Der Unabhängigkeitskrieg / Der Weg zur Unabhängigkeit / Der Aufbau eines neuen Staates

Djibouti
Ein Stützpunkt Frankreichs am Eingang zum Roten Meer / Demokratie und Tribalismus / Französisches Überseeterritorium und Stützpunkt / Eine lange verweigerte Unabhängigkeit / Republik Djibouti: ein neuer Staat, das alte Spiel / Eine Wirtschaft ohne Chancen / Mangelnde Demokratie, anhaltende Spannungen

Somalia
Die Vorgeschichte / Mohamed Abdullah Hassan gegen Briten und Äthiopier / Die beiden Somalia / Nationalismus und das United-Somalia Projekt / Entkolonisierung / Unabhängigkeit und Vereinigung / Das schwere Erbe des Greater Somalia / Eine Politik zur Sicherung privater Interessen / Eine neue Regierung, die alten Probleme / Destabilisierung und Opposition gegen Siyad Barre / Die Anarchie

Kenya
„Weisse" Landnahme, „schwarze" Vertreibung / Kolonialer Staat und Siedlerökonomie / Eine koloniale Welt in drei Teilen / Nationalismus und antikoloniale Revolte / Die gewöhnliche Seite der Entkolonisierung / Unabhängigkeit, Staat und Entwicklung / Kenyattas „präsidiale Monarchie" / Wirtschaft und Unabhängigkeit / Der unaufhaltsame Aufstieg des armen Vetters Daniel arap Moi / Wenig Fortschritt in Wirtschaft und Demokratie

Uganda
Bibel, Koran und Gewehre / Koloniale Ökonomie und einheimische Produzenten / Nationale Politik und koloniale Strategien / Im eigenen Interesse gegen den Kolonialismus / Der König und der „common man" l Die erste Regierung Obote: der „Linksruck" / Idi Amin: ein „Produkt der politischen Kultur Ugandas" / Uganda im totalen Bürgerkrieg / Krieg, schmutzige Geschäfte und Entwicklungshilfe / Demokratisierung ohne Demokratie

Tanzania
„Deutsch" Ostafrika / Politische und wirtschaftliche Modernisierung / Tanganyika als Völkerbundmandat / Weltwirtschaftskrise und koloniale Krise / Der friedliche Weg zur Unabhängigkeit / Zanzibar und Pemba: die zweite Kolonisierung / Zweifache Abhängigkeit - fragwürdige Unabhängigkeit / Grundlagen für eine Unabhängigkeit? / Tanganyika und Zanzibar: die Vereinigte Republik Tanzania / Staat, Entwicklung und Sozialismus / Nyerere und sein Erbe / Vom Sozialismus zur Strukturanpassung / Privatisierung, Demokratie und Goldrausch

Zambia
Die BSAC: wie gewinne ich ein wirtschaftliches Imperium? / Die koloniale Wirtschaft und die gesellschaftliche Umgestaltung / Ungleiche Entwicklung - wachsender Widerstand / Nationalismus, Siedler und die britische „Schutzmacht" / Aufstieg und Zerfall der Föderation / Politische und wirtschaftliche Souveränität / Autorität nach innen, Abhängigkeit von aussen / Die Zweite Republik / Neue Demokratie - die alten Probleme

Malawi
Mission, Siedler und Kolonialgesellschaften / Koloniale Verwaltung und nationale Bewegung / Nationalisten und Missionen gegen die Föderation der Siedler / Politik und Gesellschaft während der Föderation / Hastings Banda: „Vater der Unabhängigkeit" / Der wirtschaftliche Rahmen der Unabhängigkeit / Ein Präsident geht seinen Weg / Der treue Diener seiner ... selbst / Das Ende eines absoluten Herrschers

Zimbabwe
Die Vorgeschichte: Betrug und Gewalt / Gold, Land und billige Arbeitskraft / Siedlerherrschaft und afrikanischer Nationalismus / Ein Siedlerstaat / Die Rebellen und ihre „Unabhängigkeit" / Der Befreiungskampfund der verhandelte Friede / Das neue Zimbabwe / Wirtschaftskrise, Machtpolitik und Landreform

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