Erhard Hugo Zander

Erhard Hugo Zander (1887-1954) war ein deutscher Farmer in Südwestafrika und Besitzer der Farmen Otjihokero, Omitiomere, Monteith und Etemba. Bild von 1920: Elisabeth und Erhard Hugo Zander mit Sohn Konrad.

Erhard Hugo Zander (1887-1954) war ein deutscher Farmer in Südwestafrika und Besitzer der Farmen Otjihokero, Omitiomere, Monteith und Etemba. Bild von 1920: Elisabeth und Erhard Hugo Zander mit Sohn Konrad.

Erhard Hugo Zander mit seiner zweiten Ehefrau Katharina Elisabeth Forster, 'Käthe' genannt und Schwester von Blondel Cramer, der Ehefrau des Schriftstellers Ernst Ludwig Cramer. © Karen Zander

Erhard Hugo Zander mit seiner zweiten Ehefrau Katharina Elisabeth Forster, 'Käthe' genannt und Schwester von Blondel Cramer, der Ehefrau des Schriftstellers Ernst Ludwig Cramer. © Karen Zander

Erhard Hugo Zander (1887-1954) war ein deutscher Farmer in Südwestafrika und Besitzer der Farmen Otjihokero, Omitiomere, Monteith und Katemba.

Erhard Hugo Zander wurde am 13.01.1887 als Sohn von Emil August Zander und dessen Ehefrau Agnes Emma, geborene Welke, im westpreußischen Steinborn geboren. Nach dem Abitur und einer landwirtschaftlichen Lehre wanderte er, anstatt das elterliche Gut zu übernehmen, am 29.04.1908 nach Deutsch-Südwestafrika aus. Dort arbeitete er auf der Farm Ongombo für die Witwe des ersten Eigentümers Theodor Mayer als Verwalter, um wenige Jahre danach mit dem ersparten Lohn mit Otjihokero seine erste eigene Farm, die 70 km nordöstlich von Windhuk lag, anzuzahlen. Aus einfachsten Anfängen errichtete er in den nächsten Jahren einen Damm zur Speicherung von Regenwasser und baute sich sein Steinhaus, von den Einheimischen "Rotes Haus" genannt und dessen Ruine heute noch dort stehen soll. Im Ersten Weltkrieg verteidigte er seine Wahlheimat als Schutztruppler und geriet, an Malaria erkrankt, in südafrikanische Gefangenschaft. Nach seiner Entlassung und Rückkehr auf die Farm, fand er Otjihokero von den Besatzern geplündert vor. Mit finanzieller Hilfe von Gustav Voigts gelang Erhard Hugo Zander der Neuanfang. Am 08.11.1919 heiratete er Elisabeth Cramer (1896-1922), eine Tochter der auf Farm Otjisororindi ansässigen Adelheid und Ludwig Cramer, in Windhuk. Das erste Kind, Konrad Zander (1920-2009), kam am 19.09.1920 im Elisabethheim in Windhoek zur Welt. Die Familie zog auf die neu erworbene Farm Omitiomere, die, in der Nähe der Schwiegereltern, am Schwarzen Nossob lag. Bei der Geburt des zweiten Kindes, die sich am 19.05.1922 während eines Besuchs der Petersfarm ereignete, starb die Mutter mit dem Neugeborenen, einem Mädchen. Elisabeth Zander und das Kind wurden auf der Farm Otjite-Nord bestattet. Niedergeschlagen verkaufte der Witwer die Farm Omitiomere und erwarb Monteith bei Okahandja. Dort wuchs sein Sohn Konrad auf und begann eine Zeit der Stabilität. Am 26.09.1931 heiratete Erhard Hugo Zander seine zweite Ehefrau, Katharina Elisabeth Forster (1909-1985), genannt 'Käthe' und Schwester der Ehefrau Ernst Ludwig Cramers, Blondine Cramer. Sie schenkte ihm 1941 und 1948 (Jürgen Zander) zwei weitere Söhne. Kurz darauf, in Europa war der Zweite Weltkrieg ausgebrochen, wurde Erhard Hugo Zander aufgrund seiner deutschen Staatsbürgerschaft verhaftet und bis 1946 im südafrikanischen Gefangenenlager Andalusia interniert. 1940 wurde auch sein Sohn Konrad dort eingeliefert und kehrte erst 1946 mit dem Vater nach Südwestafrika zurück. Erhard Hugo Zander lebte bis zu seinem Lebensende am 04.04.1954 auf Monteith und ist dort begraben.


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