Dieter Aschenborn

Dieter Aschenborn (1915-2002) war ein Maler und Kunstschnitzer in Namibia.

Dieter Aschenborn (1915-2002) war ein Maler und Kunstschnitzer in Namibia.

Dieter Aschenborn wurde 15.11.1915 bei Okahandja, Südwestafrika als Sohn des Malers und Farmers Hans Anton Aschenborn geboren und wuchs auf der elterlichen Farm Quickborn auf. Im Jahr 1921 zog seine Familie, nach einem kurzem Aufenthalt in Stellenbosch, Südafrika, nach Kiel, die Heimatstadt seines Vaters. Dort ging Dieter Aschenborn zur Schule und wurde vom Vater im Malen gefördert und unterrichtet. Nach dem Tod des Vaters im Jahr 1931 kehrte er mit seiner Mutter und den Brüdern Wulf und Hans-Jürgen nach Südafrika zurück. Dieter Aschenborn setzte dort seine Schulausbildung fort, wurde beim Ausbruch des Zweiten Weltkrieges interniert und entwickelte während seiner sechsjährigen Gefangenschaft seine künsterlischen Fertigkeiten. Er brach dreimal aus südafrikanischen Internierungslagern aus und lernte dabei seine spätere Ehefrau Gertrud Julie Luise Wagener (1913-1982) kennen, die als Liesel Aschenborn bekannt war. Nach dem Krieg arbeitete Dieter Aschenborn als angestellter Kunstschnitzer in Johannesburg und schlug sich in den folgenden Jahren mit zahlreichen Gelegenheitsarbeiten durch. Er wurde auf diese Weise 1953 der erste Wildwart des gerade gegründeten Etoscha Nationalparks, später Farmer auf Namatubis bei Outjo und Vertreter für Veterinärmedikamente, arbeitete beim Bau des Hardapdamms bei Mariental mit und war einer der ersten Safarileiter für das Kaokoveld und die Skelettküste. Seine Kunst pflegte Dieter Aschenborn indessen nebenberuflich weiter und verdiente, vor allem mit Schnitzaufträgen, ein beachtliches Nebeneinkommen. Die künstlerischen Ergebnisse seiner Holzarbeiten sind noch heute in den Dekors öffentlicher Gebäude und Hotels in Namibia zu finden. Auch die Kohle-, Aquarell- und Bleistiftzeichnungen sowie die Lederarbeiten des Künstlers fanden große Anerkennung. Dieter Aschenborn, seit 1982 verwitwet, verstarb am 11.09.2002 in Windhoek. Er hinterließ seine Kinder Hans Ulrich Aschenborn, Dirk Jochen Aschenborn (1953-2015) und Hanneliese Aschenborn, acht Enkelkinder und vier Urenkel.