10.04.2012

Owinaua-Naua

Owinaua-Naua ist eine Wasserstelle in der Nähe des Eiseb-Riviers, 60 km westlich von Okahandja und zehn km südlich von Otjinene in der Omaheke gelegen.

Owinaua-Naua ist eine Wasserstelle in der Nähe des Eiseb-Riviers, 60 km westlich von Okahandja und zehn km südlich von Otjinene in der Omaheke gelegen.

Owinaua-Naua ist eine Wasserstelle in der Nähe des Eiseb-Riviers, 60 km westlich von Okahandja und zehn km südlich von Otjinene in der Omaheke gelegen.

Die Bedeutung des Namens Owinaua-Naua (Herero) entspricht einem Ausruf des Entzückens, was in der Literatur Anfang des 20. Jahrhunderts dem dort reichlich vorhandene Wasser in guter Qualität zugeschrieben wurde. Die Wasserstelle lag nach zeitgenössischen Beschreibungen in kilometerweitem Dornbusch und am damaligen Rückzugsweg der Herero nach den Gefechten am Waterberg. Vier Wochen später, am 09.09.1904, fand bei Owinaua-Naua ein Gefecht zwischen der Abteilung Estorff und Herero statt, die die Wasserstelle besetzt hielten und sich nach anfänglichem Widerstand weiter nach Osten zurückzogen. Wegen der Unübersichtlichkeit des bis dahin unkartierten Geländes wurden diese nicht verfolgt, die Wasserstelle Owinaua-Naua als Standlager der Schutztruppe eingerichtet und von dort aus in den nächsten Wochen und Monaten wenig erfolgreiche Aufklärungspatrouillen in der näheren Umgebung (Epata, Osombe-Windimbe, Ganas Omuramba und Sturmfeld) unternommen. Im September 1904 wurde eine Krankensammelstelle in Owinaua-Naua für die immer zahlreicher auftretenden Krankheits- und Typhusfälle unter den Schutztrupplern eingerichtet, die bald zu einem Lazarett anwuchs. Bis zum Ende des Jahres 1904 erbaute man für die Kranken und das Sanitätspersonal einige Pontoks mit zusätzlichem Sonnendach sowie Hartebeesthäuser. Ein Bereich der Wasserstelle Owinaua-Naua wurde eingefaßt, ein Friedhof für die Verstorbenen des Lazaretts angelegt, unter denen sich am 18.12.1904 Werner Freiherr Schenk von Stauffenberg befand. Vom 23. bis zum 25.09.1904 befand sich Generalleutnant von Trotha mit seinem Stab in Owinaua-Naua um die bislang vergebliche Fühlung mit der Hauptmacht der Herero herzustellen. Als auch dieses militärische Vorhaben mißlang und die militärische Strategie gegenüber den aufständischen Herero von Berlin aus neu bestimmt wurde, proklamierte von Trotha am 12.12.1904 auf Owinaua-Naua den Willen zu Verhandlungen mit rückkehrwilligen Herero. In den Wochen danach trafen Parlamentäre einiger Herero-Gruppen in Owinaua-Naua und am 09.01.1905 ergab sich dort Zacharias Zeraua mit weiteren 470 Mitgliedern seines Verbandes.

(wird fortgesetzt)

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