Theodor Seitz

Dr. Georg Friedrich Theodor Seitz (1863-1949) war ein deutscher Kolonialbeamter und der letzte Gouverneur von Deutsch-Südwestafrika.

Dr. Georg Friedrich Theodor Seitz (1863-1949) war ein deutscher Kolonialbeamter und der letzte Gouverneur von Deutsch-Südwestafrika.

Dr. Georg Friedrich Theodor Seitz (1863-1949) war ein deutscher Kolonialbeamter und der letzte Gouverneur von Deutsch-Südwestafrika.

Theodor Seitz wurde am 12.09.1863 als eines von vier Kindern des Zigarrenfabrikanten und Bürgermeisters Jakob Seitz und desseb Ehefrau Susanna Maria Seitz (geb. Mieg) in Seckenheim bei Mannheim geboren. Nach dem Abitur studierte er Jura an den Universitäten von Straßburg, Leipzig und Heidelberg. Nach seiner Promotion war Theodor Seitz ab 1889 als Assessor und seit 1892 als Amtmann in Mannheim tätig. 1894 verließ er den badischen Staatsdienst, trat in die Kolonialabteilung des Auswärtigen Amtes ein und wurde 1895 als Kanzler und Bezirksamtmann von Duala dem Gouverneur des deutschen Schutzgebietes Kamerun, Jesko von Puttkamer, unterstellt. Nach dessen Absetzung, trat Theodor Seitz am 09.05.1907 die Amtsnachfolge an und diente bis zum 27.08.1910 als Gouverneur von Kamerun. Während eines Urlaubes heiratete er 1907 Hildegard Jähns, die Tochter des Militärschriftstellers Max Jähns, in Berlin. Während seiner Wirkungszeit in Kamerun hatte Theodor Seitz die kolonialpolitischen Vorgaben seines Vorgesetzten in Berlin, dem Staatssekretärs im Auswärtigen Amt, Bernhard Dernburg, umzusetzen, entwickelte ein verbessertes Eingeborenenrechte und trieb die planmäßige Plantagenwirtschaft und die Entwicklung der Infrastruktur voran. 1910 wurde er als Nachfolger von Bruno von Schuckmann als Gouverneur von Deutsch-Südwestafrika bestellt. Seine Amtszeit in der prosperierenden deutschen Kolonie, wurde durch die Kapitulation vor den südafrikanischen Unionstruppen am 09.07.1915 und damit auch der Erste Weltkrieg in Deutsch-Südwestafrika, beendet. Theodor Seitz war bis 1919 Kriegsgefangener, wurde mit der Entlassung nach Deutschland ausgewiesen und dort im Jahr darauf pensioniert. Im Ruhestand engagierte er sich von 1920 bis 1930 als Präsident der Deutschen Kolonialgesellschaft, deren Ehrenpräsident er von 1930 bis 1936 war. Theodor Seitz, der zu seinen Wirkungsbereichen publiziert hatte, verstarb am 28.03.1949 in seinem Elternhaus und Alterssitz in Seckenheim und wurde neben seiner bereits verstorbenen Frau in Baden-Baden bestattet.

Literatur von Dr. Theodor Seitz:

  • Grundsätze über Aufstellung und Bewirtschaftung des Etats der deutschen Schutzgebiete (1905)
  • Wirtschaftliche und soziale Verhältnisse der Eingeborenen Kameruns (in: Koloniale Rundschau, 1909)
  • Südafrika im Weltkriege. Der Zusammenbruch in Deutsch-Südwestafrika. Die Politik der Südafrikanischen Union während des großen Krieges. Weltfriede? (Berlin, 1920)
  • Die Wüste. Dramatische Dichtung in 5 Akten (1923)
  • Zur Eingeborenenpolitik (in: Koloniale Rundschau, 1927)
  • Vom Aufstieg und Niederbruch deutscher Kolonialmacht. Erinnerungen (3 Bände, 1927-1929) Notwendigkeit deutscher Kolonialpolitik (in: Das Buch der deutschen Kolonien, 1936)

Seitz, Theodor im Namibiana-Buchangebot

Südafrika im Weltkriege. Der Zusammenbruch in Deutsch-Südwestafrika

Südafrika im Weltkriege. Der Zusammenbruch in Deutsch-Südwestafrika

Südafrika im Weltkriege. Der Zusammenbruch in Deutsch-Südwestafrika wurde im Original 1920 herausgegeben.