Joy Adamson

Joy Adamson (1910-1980) war eine österreichisch-britische Malerin, Tierforscherin und Schriftstellerin. Foto unten: Joy Adamson (um 1957/58) mit der heranwachsenden Löwin Elsa.

Joy Adamson (1910-1980) war eine österreichisch-britische Malerin, Tierforscherin und Schriftstellerin.

Als Tochter eines österreichischen Beamten wurde Joy Adamson am 20.01.1910 im mährisch-schlesischen Troppau geboren. Nach der Scheidung der Eltern wuchs sie ab 1922 bei der Großmutter mütterlichseits in Wien auf. Sie studierte Klavier, bildende Kunst, später Psychologie, Anatomie und Medizin. 1935 heiratete sie Viktor von Klarwill, wegen dessen jüdischer Abstammung sie1937 in die britische Kronkolonie Kenya reiste, um die dortigen Lebensbedingungen als Exil zu erkunden. Dort verliebte sie sich in den Schweizer Botaniker und Forschungsreisenden Peter Bally, den sie, inzwischen von Viktor von Klarwill geschieden, im Jahr 1938 heiratete. Diese Ehe hielt bis 1942, der die in Nairobi geschlossene Ehe mit dem in Indien geborenen Briten George Adamson im Jahr 1944 folgte. In diesem Lebensabschnitt begann Joy Adamson mit dem Sammeln und Zeichnen von Fossilien, Reptilien und Insekten. In den 1940er Jahren wurde sie als Teilnehmerin einer Ausstellung mit der Grenfell-Goldmedaille der Königlichen Gartenbaugesellschaft in London für ihre Bilder von Blumen ausgezeichnet und wurde 1949 von der Regierung Kenias beauftragt, zwanzig Vertreter der Volksgruppen des Landes zu zeichnen. Ihr Ehemann, Leiter eines Naturreservates in Kenia, brachte 1956 drei Löwenbabies in das gemeinsame Heim, wo diese aufgezogen wurden. Während zwei der Geschwister an einen Zoo gegeben wurden, verblieb die Löwin Elsa zwei weitere Jahre bei ihren Pfelgeeltern und wurde dann ausgewildert. Die Aufzeichungen Joy Adamsons über diese Zeit und die Erlebnisse mit Elsa, führten zur Herausgabe dreier äußerst erfolgreicher Bücher. Joy Adamson studierte nach den Lebensgewohnheiten der Löwen auch die der Geparden und Leoparden. 1970 trennte sie sich von ihrem Ehemann, der 1989 bei einer Schießerei von somalischen Wilderern den Tod fand. Inzwischen britische Staatsbürgerin, erhielt sie 1977 das österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst. Am 03.01.1980 wurde Joy Adamson nach einem Streit von einem ehemaligen Angestellten des Shaba-Nationalreservat ermordet. Eine ihrer jüngeren Biographien schrieb 2008 die Tschechin Zuzana Beranova.

Literatur von Joy Adamson:

• Frei geboren. Eine Löwin in zwei Welten (1960)
• Die Löwin Elsa und ihre Jungen (1962)
• Für immer frei. Elsas Löwenkinder finden eine neue Heimat (1962)
• Die gefleckte Sphinx (1970)
• Abschied von Pippa (1974)
• Die Leopardin Penny  (1970)