Joachim Voigts

Joachim Voigts (1907-1994) war ein deutschstämmiger Maler, Poet, Künstler und Farmer in Namibia.

Joachim Voigts (1907-1994) war ein deutschstämmiger Maler, Poet, Künstler und Farmer in Namibia.

Das Aquarell von Joachim Voigts (August 1993) zeigt ein Motiv der Farm Blässkranz in der Naukluft, Namibia.

Das Aquarell von Joachim Voigts (August 1993) zeigt ein Motiv der Farm Blässkranz in der Naukluft, Namibia.

Diesen mehrfarbigen Holzschnitt von Oryxen fertigte Joachim Voigts für den Wecke & Voigts-Kalender.

Diesen mehrfarbigen Holzschnitt von Oryxen fertigte Joachim Voigts für den Wecke & Voigts-Kalender.

Joachim Voigts (1907-1994) war ein deutschstämmiger Maler, Poet, Künstler und Farmer in Namibia.

Joachim Voigts wurde am 20.03.1907 als zweiter Sohn des deutschen Einwandererpaares Gustav Voigts und Frida Voigts (geb. Koch) in Windhoek geboren und absolvierte dort das erste Schuljahr. Seine Geschwister waren Margarethe Voigts, Gerhard Voigts, Harald Vogts und Hans Heinrich Voigts. 1914 unternahmen seine Eltern mit den Kindern eine mehrmonatige Besuchsreise nach Deutschland und wurden durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges an der Rückkehr gehindert. Die Familie lebte vorläufig im Herkunftsort der Eltern, Braunschweig, wo Joachim Voigts die Schule sowie die Kinderklasse der Braunschweiger Kunstgewerbeschule besuchte und nach dem Abschluß eine Lehre als Bau- und Kunstschlosser durchlief. Seine Eltern und Geschwister kehrten hingegen 1920 in die Wahlheimat zurück. Nach Feierabend besuchte der künstlerisch begabte Voigts wieder die Kunstgewerbeschule und belegte Kurse für technisches und perspektivisches Zeichnen, um dann, mit finanzieller Unterstützung seiner Familie, von 1926 bis 1929 in Braunschweig und von 1929 bis 1931 in Hamburg Kunst zu studieren. 1931 kehrte auch er wieder in seine Heimat zurück und arbeitete in Windhoek als gewerblicher Grafiker. 1936 reiste er wieder nach Deutschland, um ein Semester lang an der Akademie München unter Professor Ehmcke zu studieren. 1937 schloß er, zurück in Windhoek, die Ausbildungsphase ab, arbeitete wieder als Maler und Grafiker und gab Ausstellungen in Deutschland, Brasilien, Südafrika und Südwestafrika. Am 23.03.1940 heiratete er Erdmut Böker und zog mit ihr auf die vom 1934 verstorbenen Vater geerbte Farm Okaparakaha. Im Juni 1940 wurde er durch die südafrikanische Administration verhaftet und, wie die meisten deutschen Männer in Südwestafrika, bis zum Jahr 1947 im südafrikanischen Lager Andalusia und weiteren Lagern interniert. Dort traf er weitere Künstler wie Otto Klar und Schmidt Mitau und verbrachte ungezählte Schaffensstunden mit diesen. Sein erstes Kind, Burghard Voigts, wurde am 15.01.1941 in Swakopmund geboren. Für ihn zeichnete und reimte der inhaftierte Vater kleine Bildergeschichten, die später auch die zwischen 1947 und 1957 geborenen Geschwister Friedhelm, Detlev, Anselm und Beate erfreuen und noch später als populäre Bildbände herausgegeben werden sollten. Nach seiner Lagerentlassung im Juni 1946 wurde Joachim Voigts nach Kapstadt verbracht und fand eine Stellung bei dem Zeitungsverleger Nasionale Pers. Er zeichnete Illustrationen für die Blätter Huisgenoot und Burger. Zu Weihnachten 1946 durfte er wieder zu seiner Frau und den noch unbekannten Sohn auf die Farm zurückkehren, verdiente den Lebensunterhalt als Farmer und malte in seiner Freizeit. 1952, 1960 und 1980 unternahm Joachim Voigts Studienreisen in zahlreiche Länder Europas. Er war war Gründungsmitglied der Arts Association in Windhoek, lernte 1955 Gerhard Marcks kennen und später den südafrikanischen Maler Erich Mayer. Joachim Voigts hielt zahlreiche Ausstellungen in Windhoek und Swakopmund, teilweise zusammen mit Adolph Jentsch, Otto Schröder, Fritz Krampe und Heinz Pulon. Einer seiner letzten großen Ausstellungen war die am 20. März 1987 zu seinem 80. Geburtstag in der Kunstgalerie Windhoek. Voigts beteiligte sich ebenfalls an Gruppenausstellungen in Südafrika: u.a. 1952 Van Riebeeck Festival Exhibition, 1956 First Quadrennial of S.A. Art, Deutschland, Südamerika: 1961 Sao Paolo Bienale, Jugoslawien, Österreich und Simbabwe. Er gewann 1981 den 2. Preis, 1983 und 1985 den jeweils den ersten Preis für Aquarelle beim STANSWA-Wettbewerb. Joachim Voigts malte Landschaften, Personen und Tiere in Öl, Wasserfarbe, Tusche und Kohle und fertigte zahllose Holz- und Linolschnitte in naturalistischem Stil. Zahlreiche seiner Motive fanden in der Buchgestaltung, in seinen eigenen Büchern oder als ex libris Verwendung. 1985 übergab Joachim Voigts Okaparakaha an seinen Sohn Detlev und zog mit seiner Frau in die Love Street in Windhoek wo er ein kleines Atelier hatte und auch im Älterwerden sehr produktiv war. Er unternahm noch etliche inspirierende Reisen durch die Regionen seiner Heimat und malte in den letzten Lebensjahren Aquarelle von herausragender Qualität. 1997 verstarb Joachim Voigts und hinterließ Hunderte von Gemälden und Skizzen, die seine Kinder anläßlich seines 100. Geburtstages in der Nationalgalerie in Windhoek ausstellten. Zahlreiche Belege seiner Kunst befinden sich heute in privater Hand oder im Besitz von Galerien.

Literatur von Joachim Voigts:

  • Das Perlhuhn und andere Fabeln aus Südwest Afrika (1975)
  • SWA Fabeln (1978)
  • Aus der Kinderstube Südwester Tiere (1987)
  • Die Wahl des Schönheitskönigs der Vögel (1992)

Voigts, Joachim im Namibiana-Buchangebot

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