Janheinz Jahn

Janheinz Jahn (1918-1973) war ein deutscher Schriftsteller und Experte für Lyrik und Prosa des subsaharischen Afrika.

Janheinz Jahn (1918-1973) war ein deutscher Schriftsteller und Experte für Lyrik und Prosa des subsaharischen Afrika.

Janheinz Jahn (1918-1973) war ein deutscher Schriftsteller und Experte für Lyrik und Prosa des subsaharischen Afrika.

Janheinz Jahn wurde am 23.07.1918 in Frankfurt am Main geboren. Als Kind wohlhabender Eltern erhielt er Gelegenheit zu zahlreichen Auslandsreisen, die sein Interesse an fremden Kulturen nachhaltig prägten. Sein Studium der Theaterwissenschaften und Arabistik in München und der italienischen Kunstgeschichte in Perugia, wurde 1939 durch seine Einberufung zum Militärdienst unterbrochen. Die Kriegsjahre verbrachte Janheinz Jahn als Schauspieler der mobilen Fronttheater. In der englischen Kriegsgefangenschaft war der sprachbegabte Jahn bis zu seiner Entlassung im Jahr 1946 als Übersetzer tätig. Danach war er als freiberuflicher Journalist tätig und versuchte sich als Schriftsteller. Nach einer Begegnung mit dem Literaten und Dichter Léopold Sédar Senghor, der später Präsident des Senegals und Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels werden sollte, intensivierte Janheinz Jahn seine Forschungen in afrikanischer Lyrik und machte diese durch seine Nachdichtungen, Bibliografien, Übersetzungen und Essays im Nachkriegsdeutschland bekannt. Von Von 1966 bis 1968 war Jahn Generalsekretär des deutschen P.E.N.-Clubs und stand im Rang eines senegalesischen Honorarkonsuls. Durch den Suizid seiner Ehefrau im Jahr 1968, durch den er auch eines der beiden gemeinsamen Kinder verlor, erlebte der Schriftsteller einen schweren Schicksalsschlag. 1970 wurde er mit dem Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung geehrt. Am 20.10.1973 verstarb Janheinz Jahn an den Folgen eines Herzinfarktes an seinem Wohnort im hessischen Messel. Er hinterließ die Literaturwissenschaftlerin Ulla Schild (1938–1998), in der er eine neue Partnerin gefunden hatte. Sein Nachlaß, den Ulla Schild bis zu ihrem Tode betreut hatte, wurde vom Institut für Ethnologie und Afrikastudien der Universität Mainz übernommen. Seine bedeutende literarische Sammlung gehört heute dem Seminar für Afrikawissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin.

Literatur von Janheinz Jahn:

  • Diwan aus Al-Andalus (1949)
  • Schwarzer Orpheus: Moderne Dichtung afrikanischer Völker beider Hemisphären (1954 bis 1964)
  • Muntu. Umrisse der neoafrikanischen Kultur. Philosophische und kognitive Konzepte in afrikanischen und afroamerikanischen Kulture (1958)
  • Durch afrikanische Türen. Erlebnisse und Begegnungen in Westafrika (1960)
  • Gesamtbibliographie der neoafrikanischen Literatur (1965)
  • Schwarze Ballade. Moderne afrikanische Erzähler beider Hemisphären (Hrsg., 1965)
  • Geschichte der neoafrikanischen Literatur (1966)

Jahn, Janheinz im Namibiana-Buchangebot

Schwarzer Orpheus

Schwarzer Orpheus

'Schwarzer Orpheus' ist eine Lyrikanthologie moderner Dichtung afrikanischer Völker beider Hemisphären.