Jakob Daniël du Toit (Totius)

"Totius" war das Pseudonym des südafrikanischen Theologen und Dichters Jakob Daniël du Toit (1877-1953).

"Totius" war das Pseudonym des südafrikanischen Theologen und Dichters Jakob Daniël du Toit (1877-1953).

"Totius" war das Pseudonym des südafrikanischen Theologen und Dichters Jakob Daniël du Toit (1877-1953).

Jakob Daniël du Toit kam als erstes von fünf Kindern des Ehepaares Stephanus Jacobus du Toit (1847-1911) und Elisabeth Jacoba Joubert (1855-1882) am 21.02.1877 in Paarl zur Welt und war mit den frühen Vorstreitern der 'Eerste Afrikaanse Taalbeweging' für die Sprache Afrikaans Daniël Francois "Dokter" du Toit, Stephanus Jacobus du Toit, Stephanus Georg du Toit und Daniël Francois du Toit (Oom Lokomotief) verwandt. Von 1883 bis 1885 besuchte er die "Huguenot Memorial School" in Daljosafat bei Paarl, von 1888 bis 1890 die deutsche Schule der Hermannsburger Mission, "Morgensonne", in Kroondal in der Nähe von Rustenburg und von 1890 bis 1894 wiederum die "Hugenote-Gedenkskool" in Daljosafat, wo Andries Gerhardus Visser und D. F. Malherbe seine Schulkameraden waren. In Burgersdorp absolvierte er das Theologische Seminar und diente während des Anglo-Burenkrieges von 1899 bis 1902 als Feldgeistlicher auf Seiten der Buren. Nach dem Krieg studierte er Theologie an der neo-kalvinistisch ausgerichteten Freien Universität zu Amsterdam und promovierte dort. Nach seiner Rückkehr wurde er als Geistlicher ordiniert, heiratete, vermutlich im oder vor dem Jahr 1905, Maria Postma (1881-1966), und wurde 1911 als Professor an die Theologische Fakultät der Gereformeerde Kerk in Potchefstroom berufen. Der tiefgläubige Jakob Daniël du Toit schrieb seit 1909 unter dem Pseudonym "Totius" Gedichte, die er in seiner Muttersprache Afrikaans verfaßte. Nach dem Tode seines Vaters im Jahr 1911, setzte er dessen Übersetzungsarbeit an der Übersetzung der niederländischen Bibel ins Afrikaans fort und setzte daneben zahlreiche Psalmen in Lyrik. Weitere Themen seiner Dichtung waren ethische Werte, der sich entwickelnde Afrikaaner-Nationalismus und Kritik am britischen Imperialismus. Im Jahr 1920 verlor er seine dreizehnjährige Tochter, Wilhelmina du Toit (1907-1920), die in seiner Gegenwart von einem Blitz getötet wurde, und, noch im selben Jahr, seinen jüngsten, erst einjährigen Sohn Francois du Toit (1919-1920), der an einer Fiebererkrankung verstarb. Im Jahr 1935 gewann Totius, zusammen mit den Schriftstellern und Dichtern W. E. G. Louw und C. Louis Leipoldt, den Hertzog-Preis für Dichtung. Am 01.07.1953 verstarb Totius in Pretoria. Er hinterließ seine Ehefrau und die verblieben Kinder Stephan du Toit (1905-????), Dirk du Toit (1908-????) und Jacob du Toit (1914-2000). Der Dichter, Geistliche und Lehrer Jakob Daniël du Toit war zu Lebzeiten eine bekannte und populäre Persönlichkeit. Seine Dichtung, insbesondere sein Gedicht "By die Monument", das dem 1913 errichteten Vrouemonument (Women's Memorial Monument) in Bloemfontein gewidmet ist und an die zehntausende zivilen Opfer der britischen Konzentrationslager in Südafrika erinnert, verwob sich mit dem im entstehenden Afrikaanertum weitverbreiteten Bedürfnis nach Trost nach dem verlorenen Zweiten Anglo-Burenkrieg, nach eigener Identität und dadurch nach Unterscheidung von fremden, vor allem nichtweißen Rassen, und schließlich von den britischen Besatzern. Totius' Bibelinterpretationen etablierten und stützten seinerzeit eine breite volkstümlich-religiöse Glaubensbewegung um die 'Auserwähltheit des Burenvolks vor Gott im verheißenen Land Südafrika', die, durchaus vergleichbar dem Gründungsmythos der biblischen Israeliten und ihrer orthodoxen Nachfahren, heute nur noch von einer als sektiererisch empfundenen Minderheit der afrikaanssprachigen Weißen hochgehalten wird. Im Dezember 2015 wurde das von dem Künstler Jo Roos geschaffene Standbild Jakob Daniël du Toits, das ursprünglich im 'Totius Garden of Remembrance' in Potchefstroom errichtet wurde und seit 2009 auf dem Campus der North West University Potchefstroom stand, nach gewalttätigen Aktionen politisch motivierter Bilderstürmer und auf Antrag der Gereformeerde Kerke in Suid-Afrika (GKSA), entfernt und an einen unbekannten Ort verbracht. Abseits des politischen Kampfs um Deutungs- und Wertungshoheit bezüglich der Kulturgeschichte Südafrikas, geht das Andenken an die Dichtung Jakob Daniël du Toits (Totius) in der gegenwärtig jungen Generation neue Wege und etliche Vertonungen seiner Klassiker belegen ein aktuelles Interesse an seiner Kunst.

Literatur von Jakob Daniël du Toit (Totius):

  • Verse van Potgieter's trek (1909)
  • Rachel (1913)
  • By die Monument (1917)
  • 36 psalme in Afrikaans (1923)
  • Die Bundel: eenige gesange in Afrikaans (1935)
  • Trekkerswee (1937)
  • Passieblomme (1938)
  • Bloemlezing uit het Afrikaanse Psalmboek (1939)
  • Wilgerboombogies (1939)
  • Skemering (1948)

du Toit, Jakob Daniël (Totius) im Namibiana-Buchangebot

Totius: Versamelde Gedigte

Totius: Versamelde Gedigte

Hierdie moie boek is 'n volledige versameling van Totius (Jakob Daniël du Toit) se gedigte.