Heinrich Brockmann

Heinrich Johann Brockmann (1873-1951) war ein deutscher Missionar der Rheinischen Mission in Südwestafrika. Neben ihm seine erste Ehefrau Helene Brockmann (1873-1935), geborene Upmeyer.

Heinrich Johann Brockmann (1873-1951) war ein deutscher Missionar der Rheinischen Mission in Südwestafrika. Neben ihm seine erste Ehefrau Helene Brockmann (1873-1935), geborene Upmeyer.

Grabstelle von Heinrich Johann Brockmann (1873-1951) auf dem Swakopmunder Friedhof.

Grabstelle von Heinrich Johann Brockmann (1873-1951) auf dem Swakopmunder Friedhof.

Grabstelle von Helene Brockmann (1873-1935), geborene Upmeyer, auf dem Swakopmunder Friedhof.

Grabstelle von Helene Brockmann (1873-1935), geborene Upmeyer, auf dem Swakopmunder Friedhof.

Heinrich Johann Brockmann (1873-1951) war ein deutscher Missionar der Rheinischen Mission in Südwestafrika.

Heinrich Brockmann wurde am 12.07.1873 im holsteinischen Delingsdorf geboren. Seine Eltern waren Claus Friedrich Brockmann (1841-1880) und Anna Maria Brockmann, geborene Ruge (*1846-????). Nach dem Tod des Vaters brachte seine Mutter ihn und fünf weitere Geschwister mit ihrem Verdienst als Hebamme durch. Zeitweise lebte Heinrich Brockmann auf dem Hof seines Patenonkels und erlernte dann den Beruf des Drechslers. Vorträge und Schriften der Hermannsburger Mission weckten sein Interesse an der Mission in fernen Ländern und bewogen ihn, sich bei der Rheinischen Mission in Barmen der Ausbildung als Missionar zu unterziehen. 1902 wurde er ordiniert und verlobte sich, bevor er zu seinem Bestimmungsort Deutsch-Südwestafrika ausreiste, mit Helene Upmeyer (*27.03.1873) aus Flensburg. In der deutschen Kolonie angelangt, wurde Heinrich Brockmann nach einiger Zeit als Nachfolger von Missionar Johann Jakob Irle bestimmt und traf im gegen Ende 1903 auf dessen Station Otjisazu ein. Wenige Monate später erlebte er Anfang 1904 die dramatischen Auswirkungen des Hereroaufstandes und die an seinen Landsleuten begangenen Morde und Greuel. Heinrich Brockmann mußte Otjisazu schon bald wieder verlassen und baute in Outjo eine neue Missionsstation auf. Als 1905 seine Braut in Südwestafrika eintraf, heiratete das Paar am 12.05.1905 in Karibib und lebte die nächsten Jahre in Outjo. Dort wurden die Söhne Friedrich Wilhelm Johannes Brockmann (*05.03.1906), Heinrich Adolph Ernst Brockmann (*07.06.1907) und Gerhard Brockmann (*06.10.1908) geboren. Heinrich Brockmann war ab 1911 in Okombahe und, nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Deutschland, ab 1925 in Usakos sowie ab 1931 in Swakopmund tätig. Dort verstarb am 24.10.1935 seine Ehefrau Helene. Heinrich Brockmann wirkte die nächsten drei Jahre wieder in Deutschland und kehrte 1939 mit seiner zweiten Ehefrau Dorothea Hollerbaum, die er am 21.06.1938 in Hamburg geheiratet hatte, nach Swakopmund zurück und amtierte dort als Präses. Auf der Farm Schwerborn bei Otjiwarongo verbrachte er seinen Ruhestand mit dem Verfassen seiner Lebenserinnerungen und eines Wörterbuches Herero-Deutsch. Heinrich Brockmann verstarb am 04.02.1951 während eines Aufenthaltes in Swakopmund und ist, wie seine erste Ehefrau, dort begraben. Dorothea Brockmann verstarb 1954 in Otjiwarongo.

Literatur von Heinrich Johann Brockmann:

  • Einführung in die Hererosprache (1941)
  • Herero-Deutsch. Neuauflage (1974)
  • Haba du ta gob. Lebenserinnerungen von Heinrich Brockmann (1992)

Brockmann, Heinrich im Namibiana-Buchangebot

Herero-Deutsch. Einführung in die Hererosprache

Herero-Deutsch. Einführung in die Hererosprache

Nachdruck: Dieses Typoskript Deutsch-Herero wurde gedruckt, nachdem das 1941 verlegte Buch, Einführung in die Hererosprache, vergriffen war und ist heute ebenso selten wie dieses.