G. H. Franz

Gottfried Heinrich Franz (1896-1956) war ein deutschstämmiger Pädagoge, Linguist und Schriftsteller in Südafrika.

Gottfried Heinrich Franz (1896-1956) war ein deutschstämmiger Pädagoge, Linguist und Schriftsteller in Südafrika.

Gottfried Heinrich Franz (1896-1956) war ein deutschstämmiger Pädagoge, Linguist und Schriftsteller in Südafrika.

G. H. Franz wurde am 30.09.1896 als zweites von neun Kindern des aus Deutschland stammenden lutherischen Missionarsehepaares Carl Heinrich Robert Franz (1864-1919) und Helene Magdalene Elizabeth Schultz in der Station der Berliner Mission, Mphome, bei Houtbosdorp im Distrikt von Pietersburg geboren. Er wuchs in Kratzenstein, einem späteren Wirkungsort seiner Eltern, auf, sprach, durch den engen Kontakt zur Sotho- und überwiegend deutschstämmigen Bevölkerung, ausschließlich Sotho und Deutsch, und erst mit dem Besuch der Grundschule dort, schließlich auch allmählich Afrikaans und Englisch. Es folgten Schuljahre auf den Farmschulen bei Kalkbank und Elsburg, in Pietersburg und schließlich an der Boys High School in Pretoria, wo er 1914 das Matriek ablegte. Danach absolvierte er ein Pädagogikstudium am Transvaal University College in Pretoria wo er mit dem Grad B. A. die Lehrberechtigung an weiterführenden Schulen erwarb. Im August 1919 trat G. H. Franz seine erste Lehrerstelle in Pietersburg an und machte in den Folgejahren, als Assistent des Inspektors für Eingeborenenschulen, J. C. Johns, erste Erfahrungen in der Weiterbildung für schwarze Lehrkräfte. Sein Interesse an dieser Tätigkeit brachte ihn ab 1926 in die Funktion des Inspektors für "Native education" in Bloemfontein, zu dessen Wirkungskreis der gesamte Freistaat gehörte. 1930 wurde G. H. Franz als Inspektor nach Pretoria versetzt, war solcher von 1942 bis 1945 in Pietersburg eingesetzt und kehrte, als Nachfolger von Dr. W. W. M. Eiselen und im Rang eines Chefinspektors für Eingeborenenbildung im gesamten Transvaal, 1947 nach Pretoria zurück. Nach der Gründung des Bepartement van Bantoe-Onderwys (Department of Bantu Education) im Jahr 1953, wurde er in der Hauptgeschäftsstelle der Behörde mit der Lösung von Sprachproblemen und der Ausarbeitung von landesweit gültigen Lehrplänen beauftragt. Im September 1956 begab sich G. H. Franz in den Ruhestand und verstarb bald darauf am 07.12.1956. Er hinterließ seine Ehefrau, Elizabeth Murray, und seine Kinder Philip Murray Franz und Marion Margaret Franz. Der deutschstämmige Lehrer, Sprecher von sechs Sprachen, war, neben seinem schulischen Dienst, jahrzehntelang Dichter, Verfasser von teils ethnisch angelehnten Dramen und Schriftsteller in den Sprachen Englisch, Afrikaans und Nordsotho und widmete sich leidenschaftlich dem Sammeln und dem Erhalt des Sagen- und Sprichwortschatz der Bantuvölker seiner Heimat. Eine von ihm gegründete Schule trägt gegenwärtig den Namen "GH Franz High School" und befindet sich auf dem Gelände der Farm Uitkyk No. 2 nahe der Stadt Bochum in der Provinz Limpopo. Zu seinen Ehren wurden in weiteren Regionen Südafrikas Straßen nach ihm benannt. Für seinen Roman "Rabodutu die eensame" erhielt Gottfried Heinrich Franz 1954 den südafrikanischen Hofmeyr-Preis für Prosa.

Literatur von G. H. Franz:

  • A Vocabulary of the More Common Words in the Transvaal-Sesotho Language: Sesotho-English and English-Sesotho (mit T. P. Mathabathe, 1924)
  • Tau: The chieftain's son (1929)
  • The literature of Lesotho (in: Bantu Studies IV; 1930)
  • Maaberone (1940)
  • Moloisi. Die Wyse (1945)
  • Moeder Poulin (1946)
  • Rabodutu die eensame (1954)
  • Kobus (1956)
  • Modjadji (1957)
  • Verhale van Hananwa (1965)
  • Dundee: Ebenezer
  • Laaste Verhale (1965)
  • Meme Poulin (mit P. Amakali, 1985)

Sekundäriteratur über G. H. Franz:

  • Van Poulin tot Poppie : 'n ondersoek van fokalisasie en vertelwyse in Moeder Poulin (G.H. Franz) en Die swerfjare van Poppie Nongena (Elsa Joubert) (Van Aswegen; Berendien Susan; 1988)

Franz, G. H. im Namibiana-Buchangebot

Rabodutu, die eensame

Rabodutu, die eensame

Vir sy roman Rabodutu die eensame ontvang G. H. Franz in 1954 die Hofmeyrprys vir Prosa.

Mooi Loop: Bantoe Keurverhale

Mooi Loop: Bantoe Keurverhale

Mooi Loop is 'n rare en versoenende bundel van "Bantoe" keurverhale uit 1955.