F. E. J. Malherbe

Professor Dr. François Ernst Johannes 'Fransie' Malherbe (1894-1979) war ein südafrikanischer Schriftsteller, Dicher und Literaturkritiker.

Professor Dr. François Ernst Johannes 'Fransie' Malherbe (1894-1979) war ein südafrikanischer Schriftsteller, Dichter und Literaturkritiker.

F. E. J. Malherbe wurde am 03.05.1894 als eines von zehn Kindern von Willem Daniel Malherbe und Hester Magdalena du Toit auf deren Weingut in der Nähe von Paarl geboren. Er studierte Afrikaanse und Niederländische Literatur am Victoria College, dem Vorläufer der Stellenbosch University, wo er Kurse in den Sprachen Altgriechisch, Latein, Niederländisch, Deutsch, Englisch und Französisch belegte, Geige spielte und Mitglied eines Chores und Debattierclubs war. Zu weitere Studien schrieb er sich 1920 an der Universtität zu Amsterdam ein, wo er 1924 promovierte. Während dieser vier Jahre hielt er sich einige Zeit in Frankreich auf, bereiste Italien, Österreich und Ungarn. 1930 berief ihn die Universität Stellenbosch als Professor an die Fakultät für Niederländische Sprache, wo er bis 1959 lehrte und sich zu einem der einflußreichsten Literaturkritiker und Förderer des Afrikaans entwickelte. Mit W. E. G. Louw, N. P. van Wyk Louw, Johannes du Plessis Scholtz, Abraham Hendrik Jonker und  Boerneef (Izak Wilhelmus van der Merwe) war er 1936 Begründer der Vereniging vir die Vrye Boek. Neben seiner Lehrtätigkeit leistete F. E. J. Malherbe Beiträge als Mitherausgeber des Afrikaans-Wörterbuches "Woordeboek van die Afrikaanse Taal" und gründete, zusammen mit A. H. Jonker und Jacques Malan, das Literaturjournal "Ons Eie Boek", das er von 1935 bis 1955 herausgeben sollte. Die Dichterin Ina Rousseau war eine seiner Assistenten und Co-Autorin. Seine Literaturkritiken erschienen regelmäßig in den Tageszeitungen "Die Burger", "Die Huisgenoot", "Tydskrif vir Wetenskap en Kuns", "Koers" und "Ons Eie Boek". Seine Vorlesungen und öffentlichen Besprechungen waren sehr populär und von Studenten und Kulturbeflissenen stark frequentiert. F. E. J. Malherbe verstarb am 04.07.1979. Er hinterließ seine Ehefrau Marie Sem Malherbe, geborene Leliveld (1898-1983), und seinen Sohn Willem Daniel Francois "Fana" Malherbe (*1930). F. E. J. Malherbe war Träger des Stals Prize for Literature (1959), seit 1969 Ehrenmitglied der S. A. Akademie vir Wetenskap en Kuns und Ehrendoktor der Stellenbosch University.

Literatur von F. E. J. Malherbe:

• Humor in die Algemeen en sy uiting in die Afrikaanse Letterkunde (1924)
• Die Kortverhaal as Kunsform (1929)
• Moderne Hollandse kortverhale (1931)
• Moderne Vlaamse kortverhale (1935)
• Aspekte van die Afrikaanse literatuur (1940)
• Lewensvorme: opstelle oor kultuur, kuns en literatuur (1941)
• Klassieke Meesters van die Renaissance (1944)
• Wending en inkeer (1948)
• Blou en grys. 'n Keur van Nederlandse verhale (1949)
• Afrikaanse humorverhale (1951)
• Afrikaanse Lewe en Letterkunde (1958)
• Moderne Afrikaanse uerhaalkuns (1962)
• Bellen blazen (1966; 1987)
• Zuid-Afrikaanse letterkunde (1968)
• Agter die oomblik (1977)