19.04.2016

Zur Lage der Fischerei und Meeresressourcen Namibias

Zur Lage der Fischerei und Meeresressourcen Namibias. Foto: Dirk Heinrich

Zur Lage der Fischerei und Meeresressourcen Namibias. Foto: Dirk Heinrich

Namibias Ministerium für Fischerei und Meeresressourcen setzt weiterhin auf Forschung, um die Fischbestände nachhaltig zu nutzen und ist auch im Finanzjahr 2016/17 bestrebt die geplanten Erhebungen durchzuführen. Schonzeiten für einige Arten sind eingeführt worden. Der größte Teil des Haushalts ist für Personalkosten.

Windhoek, Namibia: Insgesamt 60 Prozent der 254473000 Namibia-Dollar im Gesamthaushalt von 295040000 N$ des Ministeriums für Fischerei und Meeresressourcen sind für Personalkosten vorgesehen. Dies betonte Minister Bernhard Esau, als er sein Budget im Parlament erläuterte. Die restlichen 40567000 N$ seien für Kapitalprojekte vorgesehen. Der Fischereisektor ist nach dem Bergbau der zweitgrößte Verdiener von Devisen, aber der Beitrag zum Bruttoinlandprodukt habe im vergangenen Finanzjahr leicht mit 0,5 Prozent abgenommen. Im selben Zeitraum ist die Gesamtfangquote um 12,7 Prozent gesunken, von 605450 Tonnen im Finanzjahr 2014/15 auf 528696 im Jahr 2015/16. Dagegen wurden 2014/15 insgesamt 481298 t gelandet, derweil die voraussichtliche Fangmenge für 2015/16 sich auf 499523 t beläuft. Der voraussichtliche Wert der ausgeführten Fischprodukte wird wahrscheinlich um die 10 Milliarden Namibia-Dollar sein, 42,6 Prozent mehr als die 7 Mrd. N$ im Jahr zuvor. Die Zunahme wird auf bessere Qualität und größere Fische, einen günstigeren Wechselkurs, Wertschöpfung und bessere Preise auf einigen Märkten zurückgeführt. Das Fischereiministerium legt besonderen Wert auf Bestandsaufnahmen der kommerziell genutzten Arten und maritimen Umwelt, um auf wissenschaftlichen Daten gestützt die Ressourcen nachhaltig zu nutzen, so der Minister. Dazu seien Forschungsschiffe, Labore und Ausrüstung nötig, die nicht nur eingesetzt sondern auch instand gehalten werden müssen. Dies sei ein kostspieliger aber wichtiger Sektor, so Esau. Sieben Bestandaufnahmen der vorhandenen Biomassen seien im Finanzjahr 2015/16 durchgeführt worden, um die geschätzten Bestände der verschiedenen Fischarten zu errechnen, festzustellen wo sich die Schwärme befinden und wie es um sie steht. Untersucht wurden die Bestände der Seehechte, Seeteufel, Bastardmakrele, Südafrikanische Sardine, Tiefseekrebse, Langusten und der Kap-Pelzrobben. Zudem wurden sechs Erhebungen durchgeführt, um die Umwelt und das maritime Ökosystem zu untersuchen. Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigen, dass sich die meisten der kommerziell genutzten Bestände erholen, bis auf die Südafrikanischen Sardinen (Pilchard). Namibia hat sich zudem dazu verpflichtet per Gesetz dafür zu sorgen, dass keine unnötigen Beifänge, die vermieden werden können, eingeholt werden. Es wurde bereits ein neues Gesetz im Amtsblatt veröffentlicht, um Fangschiffe zu zwingen gewisse Vorrichtungen anzubringen, um keine Seevögel, besonders bedrohte Arten an Langleinen und in Schleppnetzen zu töten. Fischereiminister Esau informierte die Mitglieder des Parlaments, dass das Kabinett bereits im April vergangenen Jahres die Zustimmung erteilt habe, dass Namibia Mitglied der ACAP (Agreement fort he Conservation of Albatrosses and Petrels) werden kann. Mitglieder dieses multilateralen Abkommens verpflichten sich die Albatrosse und Sturmvögel (Sturmschwalben und Meeresläufer) auf der südlichen Halbkugel zu schützen. Auch in diesem Finanzjahr werden Erhebungen durchgeführt, um die Fischbestände und die anderer Meeresressourcen zu erfassen und soll die Erforschung der Bestände des Atlantischen Sägebauchs durchgeführt werden, die im vergangenen Jahr nicht hatte stattfinden können. Derzeit gilt ein Fangverbot dieser Tiefseefischart.

Dirk Heinrich

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Zur Lage der Fischerei und Meeresressourcen Namibias.

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