21.06.2016

Vereinte Nationen (UN) helfen Namibia bei Berufsausbildung

Vereinte Nationen (UN) helfen Namibia bei Berufsausbildung. (Foto: AZ-Archiv)

Vereinte Nationen (UN) helfen Namibia bei Berufsausbildung. (Foto: AZ-Archiv)

Die Vereinten Nationen (UN) möchten weltweit den Bildungsstand verbessern und dadurch die Armut möglichst weit in Grenzen halten. Dies ist Hauptziel Nummer 4 im UN-Entwicklungsplan für 2030. Namibia, im Bildungsbereich stark im Hintertreffen, beansprucht die angebotene Hilfe.

Namibia will mit Hilfe der Vereinten Nationen (UN) nachhaltige Erziehungsprogramme einführen. Deswegen hatte die Ministerin für Hochschulbildung und Innovation, Dr. Itah Kandjii-Murangi, gestern zu einer Konferenz in Windhoek eingeladen. Der zweitägige Workshop soll feststellen, wie es um Namibias Bildungssysteme steht, mit Schwerpunkt Technische Ausbildung und Hochschulbildung. Unesco-Direktor Dr. Jean Pierre Iiboudo erklärte, dass sich die UN-Versammlung im September 2015 auf ein Programm der nachhaltigen Entwicklungsziele (SDG) für 2030 festgelegt habe. Das Vorläuferprogramm, die MDGs (Millenium Development Goals), sei 2015 mit messbaren Resultaten abgelaufen und nun wolle man darauf aufbauen. Nachhaltige Bildung sei als Ziel Nr. 4 festgehalten. Er zitierte UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon, welcher einen direkten Zusammenhang zwischen Bildung als Fundamentalrecht und nachhaltiger Entwicklung eines Landes sieht. Wohlstandsländer seien abhängig von ausgebildeten Kräften. Die UN-Repräsentantin in Namibia, Anita Kiki Gbeho, zeigt sich erfreut über Namibias Bereitwilligkeit, die Hilfe der UN zu beanspruchen. Die Anzahl der aus Entwicklungsländern stammenden Menschen, die mit weniger als 1,25 US-Dollar (etwa 15 Namibia-Dollar) pro Tag überleben müssten, habe sich von 47% (1990) auf 22% (2010) verbessert. Trotzdem blieben am Jahresende 2015 eine Milliarde Menschen „sehr arm“. Darum habe man die 17 neuen SDGs entwickelt und diese mit 169 Zielvorgaben genauer definiert. Gbeho meinte, es ginge dabei um integrierte und unteilbare Zielvorgaben, welche die drei Dimensionen der Wirtschaft, des Sozialgefüges und der Umgebung mit in Betracht ziehen müssen, ohne die landestypischen Realitäten und Kapazitäten zu ignorieren. Eltern, die selbst zur Schule gingen, würden ihre eigenen Kinder an eine Schule schicken. Laut weitläufiger Studien in 56 Ländern sei bewiesen, dass für jedes Jahr der Schulbildung der Eltern etwa 0,32 Jahre an zusätzlicher Bildung bei den Kindern zustande käme. Die Innenministerin dankte der Unesco und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) für ihre Unterstützung und freute sich auf eine weitere gute Zusammenarbeit. Es ginge ihr vornehmlich um die drei Hauptthemen in ihrem Zuständigkeitsbereich: Hochschulbildung, Technologie und Innovation. Sie wolle, dass man diese drei Ressorts einzeln bewerte und eigene Strategien zur Verbesserung erarbeite. Die Regierung möchte eine nachhaltige Bildung gewährleisten; dazu müsse der Status quo festgestellt werden, bevor Zielvorgaben und Ausführungspläne folgen können. Neue Strategien sollen die bestehenden Grundsätze, Programme und Initiativen aller Arbeitsgesetze und -methoden sowie Industrialisierungsansätze und Ideen überflügeln.

Frank Steffen

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Vereinte Nationen (UN) helfen Namibia bei Berufsausbildung.

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