21.03.2014

SWAPO und der Steinzeit-Sozialismus

SWAPO und der Steinzeit-Sozialismus.

SWAPO und der Steinzeit-Sozialismus.

Wolfgang Reith kritisiert die SWAPO in Namibia für ihre rückwärtsgewandte Haltung in einem überkommenen und demokratiefernen Sozialismus.

Betr.: „Namibier sind in Ukraine sicher“ (AZ, 26. Februar 2014) und Kommentar „Kein Recht auf Verurteilung“ (AZ, 27. Februar 2014) Die Äußerungen von Namibias Außenministerin Nandi-Ndaitwah zeigen erneut, wie sehr die Regierungspartei SWAPO immer noch im alten sozialistischen Denken verhaftet ist. Das verwundert insofern nicht, als viele hohe Funktionsträger ja in der alten UdSSR gelebt haben und ausgebildet wurden und es einfach nicht verstehen wollen, dass die Sowjetmacht durch demokratische Umstürze in allen Teilen ihres Imperiums vom Sockel gestoßen wurde. Clemens von Alten hat in seinem hervorragenden, weil sehr detaillierten und fundierten Kommentar zu Recht darauf hingewiesen, dass die SWAPO „vor dem Hintergrund der namibischen Unabhängigkeitsgeschichte“ eigentlich Verständnis für die Vorgänge in der Ukraine haben müsste. Aber hier zeigt sich eben das wahre Gesicht der Sozialisten: Einmal an der Macht, dulden sie keine demokratischen Entwicklungen mehr. Schon das Verhalten Namibias gegenüber den Vorgängen in Libyen vor zwei Jahren machte diese Denkweise deutlich: Als bereits die Mehrheit aller Staaten der Welt die neue Regierung in Tripolis anerkannt hatte, betonte die namibische Regierung immer noch, für sie sei der Diktator Gaddafi nach wie vor der legitime Herrscher des Landes. Die SWAPO ist nie in einer Demokratie angekommen, sie lebt und praktiziert seit ihrer Machtübernahme 1990 in rückwärtsgewandten Denkmustern. Nicht umsonst sind die engsten Alliierten Namibias die letzten verbliebenen Dinosaurier des Sozialismus: Kuba, Simbabwe, die Volksrepublik China und - am schlimmsten - das größte verbrecherische Regime dieser Erde, Nordkorea. Wer solche Freunde hat, dem fehlt jegliches Gespür für die Realität, der lebt mit diesen ewiggestrigen Bundesgenossen total in der Vergangenheit, im Kalten Krieg des 20. Jahrhunderts. Nach dem Vorbild Chinas hat ja auch Namibia seinen aktuellen Verteidigungshaushalt drastisch erhöht; man fühlt sich von Feinden, von „Imperialisten und Kolonialisten“ umzingelt, gegen die man glaubt, sich zur Wehr setzen zu müssen. Da kann man der Bevölkerung Namibias nur zurufen: „Völker, hört die Signale!“, allerdings im umgekehrten Sinne dessen, wie dieser Schlachtruf ursprünglich gedacht war. Seid wachsam, denn diese Regierung wird Euch, wenn Ihr nicht aufpasst, irgendwann mit in den Abgrund ziehen.

Wolfgang Reith, Neuss und Kapstadt

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: SWAPO und der Steinzeit-Sozialismus.

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