25.03.2014

Schildkröten Namibias

Der Nama-Padloper, auch Nama-Flachschildkröte, (Homopus solus) zählt zu den bekannten Schildkrötenarten Namibias.

Der Nama-Padloper, auch Nama-Flachschildkröte, (Homopus solus) zählt zu den bekannten Schildkrötenarten Namibias.

Der Nama-Padloper, auch Nama-Flachschildkröte, (Homopus solus) zählt zu den bekannten Schildkrötenarten Namibias.

Die Nama-Flachschildkröte lebt versteckt im Südwesten Namibias. Das Verbreitungsgebiet dieser interessanten Schildkrötenart ist noch immer nicht genau bekannt, es reicht jedoch vom Südwesten Nambias, den Tirasbergen bis in den Norden zum südlichen Sperrgebiet-Nationalpark sowie vom Osten bis in die Region um den Fishriver Canyon. Die Tiere bevorzugen steinig felsige Berghänge mit offener, teilweise auch dichterer Vegetation mit vielen Versteckmöglichkeiten. Der Nama-Padloper ist eine klein bleibende Landschildkröte. Männchen erreichen kaum mehr als 8 – 9cm Panzerlänge. Auffallend ist der flache Rückenpanzer, der auch im Erwachsenenstadium nie gänzlich durchhärtet, ähnlich der ostafrikanischen Spaltenschildkröte. Die Farbe des Rückenpanzers kann von braungrau bis hin zu leichtem orange oder rotbraun variieren. Der Bauchpanzer der Tiere ist meist hellbraun oder gelbgrau mit seitlich dunklen Einschlüssen gefärbt. Die Beine sind dunkelbraun gefärbt mit fünf Krallen an den Vorderbeinen und vier an den Hinterbeinen. Die Weichteile der Tiere sind meist hellbraun bis gelblich gefärbt. Die Rückenpanzerfarbe der Tiere kann sich im Laufe ihres Lebens deutlich verändern. Diese recht versteckt lebende Landschildkröte kommt meist nur an wenigen regenreicheren Tagen im Jahr zum Vorschein. Dann begeben sich die Tiere auf Nahrungssuche, bzw. auch auf die Suche nach einem geeigneten Partner. Nach Regenphasen sind die Schildkröten auch über einen längeren Zeitraum vornehmlich am Morgen aktiv. Trockenphasen werden in engen Gesteinsspalten und –höhlen verbracht, in denen sie sich verstecken. Dabei sind sie in der Lage sich mit Hilfe ihres leicht dehnbaren Panzers zu verklemmen. Das ist ein wirksamer Schutz gegen etwaige Feinde. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus pflanzlichen Stoffen. Gerne werden Blüten gefressen. Das notwendige Wasser wird in Form von Tau oder Nebeltropfen aufgenommen oder aus Pfützen getrunken. Bei guten Sommer- und Winterregen legt das Weibchen fast immer unter einer schützenden, schräg aufgestellten Steinplatte ein, selten zwei Eier ab. Die Jungtiere schlüpfen mit einer Größe von durchschnittlich 34 - 38 mm. Raubvögel und diverse Nager stellen eine Bedrohung für die Nama-Flachschildkröte dar. Zudem führen Umweltzerstörung bzw. Veränderungen der teils sehr sensiblen Verbreitungsgebiete durch menschliche Aktivitäten zu einer nicht zu unterschätzenden Gefährdung der einzelnen Populationen. Falls Sie Beobachtungen oder Fotos rund um Reptilien oder Amphibien gemacht haben, würden wir Sie bitten, diese an die E-Mail-Adressen: kidogo(at)iway.na oderoffice(at)kidogo-safaris.com zu senden. Wichtig ist, dass der Ort der Beobachtung mitgeteilt wird, um die unter anderen die Verbreitung der einzelnen Arten im Land erfassen und entsprechend zuordnen zu können.

Alfred Schleicher
Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Schildkröten Namibias.
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