Neubau von 20 Megawatt Photovoltaikanlagen in Namibia

Neubau von 20 Megawatt Photovoltaikanlagen in Namibia. Foto: Clemens von Alten

Namibias Stromversorger hat sich mit einem weiteren unabhängigen Erzeuger erneuerbarer Energie vertraglich geeinigt: das Unternehmen mit Investoren aus Israel wird bei Mariental und Keetmanshoop Photovoltaik-Anlagen errichten, die gemeinsam rund 20 Megawatt Elektrizität liefern sollen.

Foto: Der Hauptgeschäftsführer von Greenam, Asaf Nadel (l.), und Kahenge Simson Haulofu, amtierender NamPower-Chef, haben gestern in Windhoek sowohl einen Energiehandelsvertrag als auch ein Abkommen zur Stromübertragung unterzeichnet. Greenam, eine hiesige Firma der israelischen F.K.-Gruppe, soll zwei Photovoltaik-Anlagen errichten, die NamPower mit jeweils 10 Megawatt Solarstrom versorgen. Die gestern unterzeichneten Abkommen (Power Purchase Agreement, PPA & Transmission Agreement) ebnen den Weg für die Errichtung von zwei Photovoltaik-Kraftwerken. Die Firma Greenam Electricity übernimmt den Entwurf, beschafft die Materialien und errichtet die Anlagen, derweil der staatliche Energieversorger NamPower die Elektrizität aufkauft. Greennam ist eigenen Angaben zufolge ein namibisches Unternehmen, das vor rund fünf Jahren gegründet wurde und größtenteils der israelischen F. K. Group gehört. Die beiden Solarkraftwerke mit einer Generierungskapazität von jeweils 10 Megawatt (MW) sollen nahe Mariental (beim Hardap-Damm), sowie in der Nähe von Keetmanshoop (Kokerboom) entstehen. „In den nächsten sechs Monaten rechnen wir mit dem Abschluss der Finanzierungsverträge, womit uns ein Zeitraum von höchstens zwölf Monaten für die Errichtung der Anlagen bleibt“, erklärte gestern der amtierende Geschäftsdirektor von NamPower, Kahenge Simson Haulofu. Dem fügte die F.K.-Repräsentantin, Hana-Muriel Setteboun, hinzu: „Wir möchten das Projekt natürlich schnellstmöglich abschließen, aber gewisse Faktoren sind nicht in unserer Kontrolle.“ Setteboun zufolge beläuft sich die Gesamtinvestition auf 35 bis 40 Millionen US-Dollar (umgerechnet bis zu 580 Mio. N$) und während der Bauzeit sollen rund 300 Kräfte beschäftigt werden, wie Greenam-Hauptgeschäftsführer Asaf Nadel sagte. Der Tarif, zu dem NamPower die Elektrizität von dem privaten Stromproduzenten abnehmen wird, stehe noch nicht fest: „Das sind Details, die zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden“, so Haulofu. Laut dem Hauptinvestor ist dieses Vorhaben eine „große Errungenschaft“, auch für Namibia: „Mit diesem Übereinkommen ebnen wir den Weg für ähnliche Entwicklungen. Es setzt ein Beispiel, dem andere Investoren folgen können und öffnet den Sektor für noch größere Projekte“, erklärte die Vertreterin der F.K.-Gruppe. Die Investoren zeigten sich gestern sichtlich erleichtert, dass es angesichts des enormen Arbeits- und Zeitaufwands nun zur Vertragsunterzeichnung gekommen ist: „Vor sieben Jahren habe ich hier in diesem Konferenzraum gestanden und eine Präsentation gehalten“, berichtete der Greenam-Chef. „Zunächst sollten acht Ortschaften mit insgesamt 100 MW Solarstrom versorgt werden. Dann haben wir entschlossen eher klein anzufangen und in 30 MW zu investieren.“ Allerdings habe ein technisches Missverständnis zu einer weiteren Planänderung geführt, womit „zwei Jahre Arbeit umsonst waren“, so Nadel. „Doch nun ist es endlich soweit.“

Clemens von Alten

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Neubau von 20 Megawatt Photovoltaikanlagen in Namibia.