Namibias Veterinärzaun in desolatem Zustand
Im Juli 2015 hatten deutschsprachige Farmer in Namibia, Mitglieder des Kalkfeld-Farmervereins, etliche Kilometer des doppelten Veterinärzaunes östlich des Palmwag-Veterinärkontrollpunktes repariert (AZ berichtete über den desolaten Zustand).
Am vergangenen Sonntag marschierten Elefanten durch den reparierten Zaun, da sich knapp hundert Meter nördlich des Zaunes im Etendeka-Konzessionsgebiet eine Quelle befindet. „Wir haben die Stelle schon wieder repariert“, sagte Gero Schonecke, der am Sonntag zusammen mit Ortwin von Gossler die beiden Farmer Michael Seelig und Walter Behr ablöste, die eine Woche Dienst an der "Roten Linie" Namibias hinter sich gebracht hatten. Jede Menge Arbeit liegt jedoch noch vor den Farmern aus der Kalkfeld-Gegend, da bis zum Grootberg der Zaun noch an zahlreichen Stellen seit Jahren beschädigt ist. Auch westlich in Richtung Wêreldsend ist der Zaun an unzähligen Stellen seit vielen Jahren nicht mehr instandgehalten worden. An wenigen Stellen, an denen der Zaun wieder aufgerichtet und Zaunpfähle ersetzt wurden, haben die Angestellten der Veterinärbehörde die abgesägten Stücke der Holzpfähle zusammen mit Stücken Binde- und Stahldraht an Ort und Stelle liegengelassen. Wildpfade zeugen davon, dass Wildtiere seit geraumer Zeit durch die offenen Stellen wandern, da der 1,20 Meter hohe südlich gelegene Viehzaun sowie der 2,60 m hohe Wildzaun flach am Boden liegen. Glücklicherweise sind nördlich des Zaunes in der Palmwag- und Etendeka-Konzession keine Rinder und Kleinvieh anzutreffen und südlich des Veterinärzaunes im kommunalen Hegegebiet Torra direkt in der Nähe des Zaunes ist meist auch kein Vieh wegen mangelnder Weide und/oder Wasser.
Dirk Heinrich
Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Namibias Veterinärzaun in desolatem Zustand.
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