26.01.2015

Namibia liebt den Kalahari-Elefanten

Namibia liebt den Kalahari-Elefanten.

Namibia liebt den Kalahari-Elefanten.

Der junge Elefantenbulle, der seit Januar 2015 in den roten Dünen der Kalahari auf kommerziellen und kommunalen Farmern umherwandert und der vom Naturschutz als Problemtier erklärt und erschossen werden sollte, hat inzwischen die Herzen von unzähligen Farmern und Farmarbeitern in Namibia gewonnen.

Windhoek; Leonardville: Am 25.01.2014 befand sich der junge Elefantenbulle im Nossob-Rivier auf der Farm Hughes südlich von Leonardville nachdem er in der Nacht durch die Farm Perdepan gewandert war. Mitten in der Kalahari wird der Dickhäuter von Gruppen von Farmern und Farmangestellten mit Kameras und Handykameras teilweise belagert und fotografiert, da normalerweise keine Elefanten in diesem Teil Namibias vorkommen. Seit vergangener Woche hat der graue Riese eine erstaunliche Strecke zurückgelegt. Nachdem auf Druck der Farmer und einer Gruppe Geschäftsleute, die den Elefanten betäuben und umsiedeln wollten, die Naturschutzbehörde im Ministerium für Umwelt und Tourismus den Abschussbefehl zurückgezogen hatten, wanderte der Elefantenbullen nach Nordosten von Farmern und Farmarbeitern verfolgt in das kommunale Farmgebiet Aminius. Alle hofften, dass er die Grenze nach Botswana überqueren werde, da vermutet wird, dass der Dickhäuter von dort stammt. Zum Erstaunen der Farmer wendete sich der Elefant jedoch am Samstag in Richtung Westen, durchquerte Aminuis und gelangte wieder auf kommerzielle Farmen in der Leonardville-Gegend. „Wir haben zwei hererosprachige Farmarbeitern auf der Spur des Elefanten im Aminuis kommunalen Farmgebiet gehabt und diese Farmangestellten haben der dortigen Gemeinschaft von dem Elefanten erzählt, ihnen erklärt wie sie verhalten sollen und warum der Elefant nicht geschossen werden sollte wenn er keinen Schaden anrichtet. Manchmal waren fast hundert Personen dort, die den Bullen sehen und mit Handys fotografieren wollten“, sagte Casper Steenkamp aus Leonardville, der derzeit die Wanderung des Elefanten mit jenen die ihn verfolgen koordiniert. Inzwischen ist der Geschäftsmann Alex McDonald, der in der vergangenen Woche einen Antrag beim Umweltministerium gestellt hatte, um den Elefanten zu betäuben und wegzuschaffen, mit einem Hubschrauber in der Gegend. „Wir haben den Elefanten in Aminuis aus der Luft beobachtet, sind dort gelandet und haben mit der Gemeinschaft und Naturschutzbeamten der Omaheke-Region gesprochen. Wir wollen morgen wieder einen Antrag bei der Naturschutzbehörde stellen, den Elefanten zu betäuben und nach Botswana bringen zu dürfen“, sagte gestern Mittag Alex McDonald gegenüber der AZ. In der vergangenen Woche hatte das Umweltministerium einen Antrag der Gruppe abgelehnt, den Elefanten zu betäuben, in „Sicherheit“ zu bringen und Eigentümer des Tieres zu werden. Fast alle Elefanten in Namibia sind Staatseigentum. Es gibt nur wenige, wie jene auf der Wildfarm Mount Etjo, die in Privatbesitz sind. „Der Elefant ist unwahrscheinlich ruhig und lässt uns bis auf 15 bis zehn Meter an sich heran. Wir haben ihm Tore aufgemacht, er lief hindurch, wir folgten ihm, schlossen das Tor und machten das nächste aus. Kaum war er hindurch, entdeckte er eine Tränke, trank und duschte“, teilte am vergangenen Freitag Jomarie Visagie der AZ per Whatsapp mit.

Dirk Heinrich

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Namibia liebt den Kalahari-Elefanten.
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