25.03.2015

Labor auf Etango-Uranmine (Erongo, Namibia) in Betrieb

Labor auf Etango-Uranmine (Erongo, Namibia) in Betrieb. Foto: Werner Ewald, Geschäftsführer von Bannerman Resources Namibia.

Labor auf Etango-Uranmine (Erongo, Namibia) in Betrieb. Foto: Werner Ewald, Geschäftsführer von Bannerman Resources Namibia.

Das Unternehmen Bannerman Resources Namibia hat seit 2006 über 500 Millionen Namibia-Dollar in Explorationsarbeiten beim Etango-Uranvorkommen nahe Goanikontes investiert. Mit einem neuen Labor auf dem Minengelände wurde dieses Investment um weitere 15 Millionen Namibia-Dollar erhöht.

„Sobald sich der Uranpreis erholt hat, wollen wir schon in den Startlöchern stehen und nicht dann erst mit einer Testanlage beginnen“, sagte Werner Ewald, Geschäftsführer von Bannerman Resources Namibia, gestern vor Ort. Er ergänzte: „Diese Testanlage soll die Ergebnisse unserer endgültigen Machbarkeitsstudie bestätigen.“ Laut der Machbarkeitsstudie ist ein Bergbaubetrieb bei Etango in der Tat rentabel. „Aber der Uranpreis muss dann bei mindestens 75 US-Dollar pro Pfund liegen“, sagte Ewald. Gestern lag dieser bei knapp 40 US-Dollar pro Pfund. Laut Ewald hat Bannerman Resources 2006 mit Explorationsarbeiten nahe Goanikontes begonnen. Ein Uranvorkommen sei dort das erste Mal vor gut 40 Jahren entdeckt worden. „Seither haben wir insgesamt rund 300.000 Meter gebohrt“, sagte der Geschäftsführer. Im Schnitt koste es etwa 1000 Namibia-Dollar pro Meter, der in den Boden für Explorationen gebohrt werde. Deshalb: „Wir haben für unsere Explorationsarbeiten schon mehr als 500 Millionen Namibia-Dollar investiert“, sagte er. Mit der neuen Testanlage wolle Bannerman viele Details klären, die durch das Laugenverfahren entstehen. Aus diesem Grund habe die Firma 3300 Tonnen Erz abgebaut. Dieses teils uranhaltige Gestein (etwa 200 ppm) werde mittels einer Schwefelsäure-Konzentration ausgelaugt. „Es werden ständige Tests gemacht. Unter anderem untersuchen wir, wie fein das Gestein gemahlen werden muss“, sagte Ewald, der die Testanlage als „Freilandlabor“ bezeichnete. Derzeit rechne Bannerman damit, dass das Uran binnen 30 Tagen ausgelaugt werde. Da es sich lediglich um eine Testanlage handele, habe Bannerman keine Abnehmer, das Endprodukt werde daher der Uranmine Rössing „geschenkt“. Die ersten Ergebnisse würden im Juni erwartet. Die Testanlage wurde gestern symbolisch von Dr. Wotan Swiegers, Direktor des Uraninstituts (UI), sowie Patrick Elungu, Chefinspektor für regionale Dienste im Bergbauministerium, in Betrieb genommen. „Ich assoziiere mich gern mit Bannerman Resources, weil diese Firma immer der richtigen Route folgt und die Regeln einhält“, sagte Dr. Swiegers. Er fügte hinzu, dass „Atomkraft weltweit noch sehr kontrovers“ sei. „Aber wir können dem Thema nicht einfach den Rücken zukehren, wir müssen versuchen, eine Balance zu finden und die Umwelt für künftige Generationen zu erhalten.“

Erwin Leuschner

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Labor auf Etango-Uranmine (Erongo, Namibia) in Betrieb.

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