28.10.2014

Korruption bei öffentlichen Ausschreibungen in Namibia in der Kritik

Korruption bei öffentlichen Ausschreibungen in Namibia in der Kritik. Foto: Brian Black, Vorsitzender der Namibian Manufacturers Association (NMA)

Korruption bei öffentlichen Ausschreibungen in Namibia in der Kritik. Foto: Brian Black, Vorsitzender der Namibian Manufacturers Association (NMA)

Der Verband des produzierenden Gewerbes in Namibia, Namibian Manufacturing Association (NMA), übt Kritik an der massiven Korruption bei öffentlichen Ausschreibungen.

Windhoek, Namibia: "Wenn Medien über Korruption berichten, vor allem bei öffentlichen Ausschreibungen, dann fragt man sich: Wird das neue Beschaffungsgesetz die dringend benötigte Abhilfe schaffen und Transparenz bringen?“, erklärte der NMA-Vorstandsvorsitzende Brian Black in seinem Jahresbericht, der vergangene Woche vorgestellt wurde. Bei der Jahreshauptversammlung am Donnerstag hatte Vize-Wirtschaftsminister Tjekero Tweya das neue Beschaffungsgesetz erläutert und angekündigt, dass es zu Beginn des kommenden Jahres im Parlament vorgelegt werden solle. Der Gesetzesentwurf sieht u.a. vor, dass die derzeitige Vergabekommission (Tender Board) durch eine Beschaffungskommission (Central Procurement Board) ersetzt werden soll, die sich nicht mehr aus Staatssekretären, sondern aus neun Experten zusammen setzen wird, die wiederrum von der Finanzministerin berufen werden (AZ berichtete). Der erste Entwurf dieser Gesetzesvorlage war laut Black bereits im Juni des Jahres 2010 vorhanden: „Dass die Umsetzung dieses Gesetzes von der Regierung so verzögert wird, ist eine große Sorge.“ Gleichzeitig hoffe der Herstellverband, dass „die Empfehlungen und Meinungen seiner Mitglieder in dem Entwurf berücksichtigt wurden“ und dass das neue Beschaffungsgesetz für mehr Transparenz, Ethik und Teilnahme des Privatsektors sorgen werde. „Wenn eine Lobbyorganisationen wie der Herstellverband nicht öffentlich sein Missfallen über die Arbeitsweise im öffentlichen Auftrags- und Beschaffungswesen ausdrückt, dann erfüllt diese Vereinigung einfach nicht ihre Aufgabe“, erklärte der NMA-Vorstandsvorsitzende. Gleichzeitig erklärte Brian Black: „Ich glaube aber nicht, dass wir die Regierung mit der Aufgabe allein lassen können, das öffentliche Auftragswesen transparenter und förderlicher zu gestalten. Der Herstellerverband und seine Mitglieder müssen das Ruder in die Hand nehmen und mit gutem Beispiel vorangehen.“ Dabei kündigte der Vorsitzende einen eigenen Verhaltenskodex gegen Betrug an: mit dem Code of Conduct on Corruption and Crime verpflichten sich NMA-Mitglieder gegen kriminelle und betrügerische Aktivitäten.

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Korruption bei öffentlichen Ausschreibungen in Namibia in der Kritik.

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