Guardian Angels in Namibia

Guardian Angels in Namibia. Stan Miller (l.) von den Guardian Angels in Namibia trifft sich regelmäßig mit Lee Kitson um ihm ein wenig Gesellschaft zu leisten. © Wiebke Schmidt

Stan Miller (l.) von den Guardian Angels in Namibia trifft sich regelmäßig mit Lee Kitson um ihm ein wenig Gesellschaft zu leisten.

Sie tragen keine langen, weißen Gewänder. Einen Heiligenschein und fedrige Flügel sind auch nicht an ihnen auszumachen, ganz zu schweigen von einer Leier oder Posaune. Und trotzdem sind es wahre Engel - die Mitglieder der Guardian Angels. Dabei handelt es sich um eine Gruppe Freiwilliger, die für einige Stunden in der Woche alte und kranke Menschen betreuen. In Altenheimen und Krankenhäuser fragen sie an, ob es Bewohner oder Patienten gibt, die sich wünschen, hin und wieder jemanden an ihrer Seite zu haben. Das Projekt Guardian Angels gibt es bereits seit einigen Jahren in Südafrika. Die Windhoekerin Zia Stellmacher las vor einiger Zeit darüber einen Bericht in einem Magazin. „Ich war sofort entschlossen, hier in Namibia ebenfalls so eine Gruppe zu gründen, denn der Bedarf ist auf jeden Fall da“, erzählt sie. Zia verteilte diesbezüglich Flugblätter und innerhalb kurzer Zeit fanden sich zwölf Personen, die bei diesem Projekt mitmachen wollten. Sie brachten dazu auch die drei Voraussetzungen mit, nämlich Zeit, Herz und ein Transportmittel.

So sind seit März dieses Jahres die Guardian Angels auch in Windhoek tätig. Die Mitglieder haben viel zu tun, doch es macht ihnen großen Spaß. Jeder von ihnen betreut ein oder zwei Senioren. „Es gehört nicht viel dazu, einem älteren oder kranken Menschen Freude zu machen. Wenn man ihnen Gesellschaft leistet, ihnen zuhört, kleine Besorgungen tätigt oder einfach nur da ist. Das ist es oft mehr wert, als ein teures Geschenk. Doch die Chemie muss natürlich auch stimmen“, meint Stan Miller, der sich den Guardian Angels vor kurzem angeschlossen hat.

Er besucht den 92-jährigen Lee Kitson im Oode-Rust-Seniorenheim. Dieser freut sich schon auf Stan, denn er hat versprochen, ihm Bücher mitzubringen. Die beiden Herren wirken, als ob sie sich schon Jahre kennen würden. Sie haben sich viel zu erzählen und plaudern freundschaftlich miteinander. Es sind vornehmlich ältere „Engel“, da diese nicht mehr berufstätig sind und ihre freie Zeit sinnvoll nutzen. Wer mehr über die Guardian Angels wissen möchte, kann auf deren Internetseite www.guardianangels.co.za oder direkt bei Zia Stellmacher unter namibia@guardianangels.co.za nachfragen.

Von Wiebke Schmidt

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung Windhoek-Namibia, veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Guardian Angels in Namibia.