Gobabeb und Polytechnic of Namibia schließen Affiliierungsabkommen ab

Gobabeb und Polytechnic of Namibia schließen Affiliierungsabkommen ab. Foto: Eberhard Hofmann

Prof. Tjama Tjivikua, rechts, Rektor des Polytechnic of Namibia, hat gestern mit der Chefin des Wüstenforschungsstation Gobabeb, Dr. Gillian Maggs-Kölling, ein Affiliierungsabkommen unterzeichnet. Damit wird die Verbindung zwischen der Hochschule und Gobabeb in den Bereichen Forschung und Lehre jenseits bürokratischer Hürden auf die Ebene der Routine gehoben.

Die bereits bestehenden Kooperation von über zehn Jahren zwischen der Hochschule und Gobabeb haben die Institutsleiter, Prof. Tjama Tjivikua für das Polytechnic of Namibia und die Leiterin der Wüstenforschungsstation, Dr. Gillian Maggs-Kölling, in einem Partnerschafts-, bzw. Affiliationsvertrag festgezurrt. Das Forschungs- und Trainingscenter Gobabeb am Kuiseb-Rivier, 1962 von dem Entomologen Dr. Charles Koch gegründet, hat sich kontinuierlich über die Jahrzehnte bis dato mit vielen originellen Forschungsarbeiten über die Wüste Namib sowie über aride Gebiete in Namibia überhaupt profiliert. Nach der Unabhängigkeit ist unter der ehemaligen Leiterin von Gobabeb, Dr. Mary Seely, noch die Sommerschule hinzugekommen. Dr. Seely hat Studenten des Polytechnikums in Projekte und Veldarbeit der Sommerschule eingebunden, die in verschiedenen Regionen des Landes durchgeführt wurden. Nach Ablauf der Sommerschule haben die Studenten ihre Arbeiten nicht nur zur Beurteilung vorgelegt, sondern haben ihre Ergebnisse in der Regel Ende Januar an einem Wochenende auf Gobabeb Vertretern der internationalen Gönner und den namibischen Medien vorgetragen, manchmal auch in dramatisierter Aufarbeitung mit Rollenspielern. Gobabeb war jedoch stets in hohem Maße von Sponsoren abhängig, was durch das Kooperationsabkommen (Joint Venture) mit dem Ministerium für Umwelt und Tourismus von 1998 etwas abgemildert, aber nicht völlig beseitigt wurde. Prof. Tjivikua freut sich über den Gewinn des Forschungsfundus, der nun den Studenten seiner Hochschule direkt zur Verfügung stehen wird. Das betrifft nicht nur die Forschungslabore von Gobabeb und die Bibliothek. Die Studenten könnten sowohl an speziellen Lehrgängen auf Gobabeb teilnehmen als auch zu einem Studien- und Forschungsaufenthalt von bis zu zwei Jahren an den Kuiseb kommen. Das Polytechnikum bietet Kurse der Landwirtschaft und der Umweltlehre an. Nun wird das Lehrstoffangebot noch durch die spezialisierte Gobabeb-Erfahrung und Forschung in den Bereichen Biodiversität, Klimaforschung (ein fester Bestandteil von Gobabeb seit 1962), Ökologie, Geomorphologie, Ressourcen-Management in den Kommunalgebieten sowie alternative Lebensweisen und erneuerbare Energie ergänzt. Tjivikua ist überzeugt, dass sich die beiden Institutionen mit ihren bereits bestehenden internationalen Verbindungen und Abkommen gegenseitig hervorragend stärken werden. Die vertraglich abgefasste neue und „nahtlose“ Kooperation bezeichnet der Rektor mit dem gängigen Begriff „smart partnership“. Gobabeb-Chefin Maggs-Kölling geht davon aus, dass die Partnerschaft beide Institutionen zum „Scheitelpunkt großer Möglichkeiten“ führe.

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Gobabeb und Polytechnic of Namibia schließen Affiliierungsabkommen ab.