12.11.2013

Generalinspektor der Polizei in Namibia reagiert auf grassierende Wilderei

Generalinspektor der Polizei in Namibia reagiert auf grassierende Wilderei. © Schonecke

Generalinspektor der Polizei in Namibia reagiert auf grassierende Wilderei. © Schonecke

Seit Jahren erleiden Farmer und Viehzüchter in Namibia große Verluste durch grassierende Wilderei. Nach Äußerung des Generalinspektors der Polizei, General-Leutnant Sebastian Ndeitunga, gäbe es keine Entschuldigung dafür, daß Polizisten nicht auf Anzeigen und Anrufe reagierten.

Generalinspektor der Polizei in Namibia reagiert auf grassierende Wilderei: Die Verluste der Farmer belaufen sich in den Jahren 2012 und 2013 auf 41.200.000 Namibia-Dollar. Wir haben zwar nicht genügend Fahrzeuge, aber die Ausrede, dass Polizisten nicht kommen können weil kein Fahrzeug vorhanden ist, gilt nicht. Wenn die Beamten in den Polizeiwachen nicht reagieren, sollen die Farmer sofort die regionalen Befehlshaber benachrichtigen und sich beschweren“, sagte der Generalinspektor der namibischen Polizei, General-Leutnant Sebastian Ndeitunga auf Nachfrage. Allein in der Khomas-Region seien NamPol zufolge in diesem Jahr bis Ende Oktober 162 Rinder als gestohlen oder illegal geschlachtet gemeldet worden, von denen die Polizei 55 wiederfinden konnte. Zudem wurden den Farmern 313 Stück Kleinvieh gestohlen, von denen 47 Schafe und/oder Ziegen den rechtmäßigen Eigentümern zurückgegeben werden konnten. Der Wert der gestohlenen Tiere belief sich auf 1505000 Namibia-Dollar und der Wert der Tiere die die Polizei wiederfinden konnte 236859 N$. „Wenn Farmer alle Möglichkeiten in ihrer Region genutzt haben und die Polizei hat nicht reagiert, können sie mich durch die Handynummer 081 149 3785 während der normalen Bürozeiten informieren. Ich werde jede Beschwerde persönlich untersuchen“, versprach Namibias Polizeichef. Wichtig sei, dass die Farmer sämtliche Anrufe notieren, sowie mit welchen Personen sie gesprochen haben und zu welcher Uhrzeit. Im Jahr 2011 hatten Kriminelle 680 Rinder und 1230 Stück Kleinvieh in der Khomas-Region auf den kommerziellen Farmen gestohlen. 221 Rinder und 272 Schafe und/oder Ziegen konnte die Polizei wiederfinden. Der Wert der gestohlenen Tiere betrug 4063023 Namibia-Dollar. Tiere im Wert von 1017675 N$ konnten den Eigentümern zurückgegeben werden. Im darauffolgenden Jahr (2012) wurden 161 Rinder von Viehdieben gestohlen, von denen 68 wiedergefunden werden konnten. In derselben Zeitspanne verschwanden durch Kriminelle 580 Stück Kleinvieh, von denen nur 82 von der Polizei wiedergefunden wurden. Der Wert der gestohlenen Tiere betrug 1275920 N$ und der der wiedergefundenen Tiere 508000 N$. In der Omaheke-Region wurden im Jahr 2011 bei kommerziellen und kommunalen Farmern 1724 Stück Kleinvieh gestohlen und 591 Rinder. Die Polizei konnte 109 Ziegen und Schafe sowie 86 Rinder konfiszieren und den Eigentümern zurückbesorgen. Der Wert des gestohlenen Viehs belief sich auf 5330081 N$ und der der wiedergefundenen Tiere auf 536172 N$. Der Polizei wurden 231 Viehdiebstahlfälle gemeldet und 108 mutmaßliche Viehdiebe wurden verhaftet. Im vergangenen Jahr (2012) wurden 515 Rinder gestohlen und 949 Stück Kleinvieh. Der Wert der Tiere belief sich auf 2951295 N$. Es konnten 128 Rinder und 336 Stück Kleinvieh wiedergefunden werden. 279 Fälle des Viehdiebstahls wurden bei der Polizei anhängig gemacht und 211 Personen festgenommen. In diesem Jahr wurden in der Omaheke-Region bis Ende Oktober bereits 396 Rinder gestohlen oder illegal geschlachtet und das Fleisch weggeschafft und 437 Stück Kleinvieh als gestohlen gemeldet. 136 Rinder und 103 Schafe/Ziegen konnten die Eigentümer wieder in Empfang nehmen. Der Wert der gestohlenen Tiere belief sich auf 2842470 N$ und der der zurückgegebenen Tiere auf 975571 N$. Aber nicht nur die kommerziellen Farmer leiden unter den kriminellen Aktivitäten der Viehdiebe. Den Kommunalfarmern in der Omusati-Region im zentralen Norden des Landes wurden im Jahr 2011 insgesamt 338 Rinder und 406 Stück Kleinvieh im Gesamtwert von 2194370 N$ gestohlen. 145 Rinder und 127 Stück Kleinvieh im Wert von 1222772 N$ konnten wiedergefunden werden. 164 Fälle des Viehdiebstahls wurden registriert und 122 Personen verhaftet. Im darauffolgenden Jahr (2012) wurden 351 Rinder gestohlen, davon 153 wiedergefunden, 481 Schafe und/oder Ziegen gestohlen und 230 an die Eigentümer zurückgebracht. Der Wert der gestohlenen Tiere betrug 2227126 und der wiedergefundenen Tiere 873554. Die Polizei nahm 130 Personen fest und behandelt 125 Fälle des Viehdiebstahls. In diesem Jahr verloren die Farmer in der Omusati-Region bereits 274 Rinder und 373 Stück Kleinvieh. 135 Rinder und 117 Stück Kleinvieh konnten den Eigentümern zurückbesorgt werden. Der Wert der gestohlenen Tiere belief sich auf 1467360 N$ und der der wiedergefundenen 793477 N$. 109 Personen müssen sich des Viehdiebstahls verantworten und 130 Fälle werden untersucht. Seit Anfang Januar bis Ende Oktober dieses Jahres wurden laut Polizei in Namibia 3196 Rinder und 4781 Stück Kleinvieh im Wert von über 18,7 Millionen Namibia-Dollar von Viehdieben gestohlen. Im vergangenen Jahr betrug der Verlust 22,5 Mio. N$. Der Vorstand des namibischen Landwirtschaftsverbandes (NAU/NLU) hat sich auf der letzten Sitzung vor kurzem intensiv mit dem Thema Viehdiebstahl und Wilderei beschäftigt. Es sei vorgeschlagen worden Anti-Wilderer und -Viehdiebstahl-Einheiten zu schaffen, die von der Armee unterstützt werden.

Dirk Heinrich

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Generalinspektor der Polizei in Namibia reagiert auf grassierende Wilderei.

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