05.03.2015

Elefantenbulle grast seit zwei Wochen auf Farm Edna

Elefantenbulle grast seit zwei Wochen auf Farm Edna.

Elefantenbulle grast seit zwei Wochen auf Farm Edna.

Nach seinem langen Marsch, der ihn vermutlich von Norden nach Süden, und schließlich auf namibischer Seite wieder in Richtung Norden führte, hat der sogenannte Kalahari-Elefant eine zweiwöchige Pause südlich von Leonardville eingelegt und befindet sich nun auf der Farm Edna.

Windhoek/Leonardville: Sehr wohl scheint sich der junge Elefantenbulle, der sich seit fast zwei Monaten in der Kalahari-Wüste in Namibia aufhält, nun auf der Farm Edna zu fühlen, denn er ist dort seit zwei Wochen. Einmal hat er Adri Ludeke zufolge die 4000 Hektar große Farm zu einem der Nachbarn hin verlassen, ist aber am nächsten Tag zurück auf Edna gewesen. „Am Anfang ist er über die Zäune gestiegen, aber in letzter Zeit sind etliche Drähte der Einzäunung gerissen, wenn der graue Riese darübergestiegen ist“, sagte Ludeke. Seit vierzehn Tagen ist der Dickhäuter nun auf der Farm Edna etwa 30 Kilometer nordwestlich von Leonardville, nachdem er zuvor etwa zwei Wochen zuvor auf der Farm Klein Geluk und vier Nachbarfarmen südöstlich von Leonardville verbracht hatte. Noch immer ist nicht bekannt woher der etwa 35-jährige Elefantenbulle stammt, der Mitte Januar dieses Jahres aus dem südafrikanischen Teil des grenzüberschreitenden Kgalagadi-Parks über die Grenze nach Namibia kam und dann nach Norden wanderte. Zu diesem Zeitpunkt wurde der graue Riese vom Ministerium für Umwelt und Tourismus zum Problemelefanten erklärt, weil er angeblich auf zahlreichen Farmen Schaden angerichtet hatte und sich die Farmer bei der Naturschutzbehörde beschwert hätten. Als Naturschutzbeamte den Elefanten, der sich zu dem Zeitpunkt auf einer Wanderung über zahlreiche Farmen in der Nähe der Grenze zu Botswana in nordöstliche Richtung befand, töten wollten, protestierten die Kalahari-Farmer. Es gab Privatpersonen, die den Elefanten fangen und umsiedeln wollten und beim Umweltministerium eine Fang- und Transportgenehmigung ersuchten. Zudem wollten sie eine Genehmigung erhalten, den Dickhäuter als Eigentum zu bekommen. Diese Anträge lehnte die Naturschutzbehörde ab und zog zudem den Auftrag zurück, den Elefanten zu erschießen. Der Elefant zog weiter nach Norden, dicht an der Landesgrenze entlang bis in das kommunale Farmgebiet Aminuis. Dort änderte der graue Riese zum Erstaunen aller seine Richtung nach Westen und kam erst bei Leonardville, knapp 300 Kilometer von der Grenze zu Botswana, zur Ruhe (AZ berichtete). Experten sind der Meinung, dass der Elefant in Ruhe gelassen werden sollte und seinen eigenen Weg zurück in seine alte Heimat finden wird. Diese Meinung teilte auch der Vize-Umweltminister, Pohamba Shifeta, im Gespräch mit der AZ. Sollte das Tier jedoch zu viel Schaden an der Infrastruktur anrichten und ein Problem für die Farmer werden, die immer noch dagegen sind, dass das Tier getötet wird, dann sollte der Elefantenbulle den Experten zufolge betäubt und in den Khaudom-Wildpark im Nordosten des Landes gebracht werden.

Dirk Heinrich

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Elefantenbulle grast seit zwei Wochen auf Farm Edna.

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