06.01.2014

Cholera-Tote in Region Kunene-Kaoko

Cholera-Tote in Region Kunene-Kaoko. Eine Himba wird mit ihrem Kind im Staatskrankenhaus von Opuwo gegen Cholera behandelt. © Tjikunda Kulunga/Nampa

Cholera-Tote in Region Kunene-Kaoko. Eine Himba wird mit ihrem Kind im Staatskrankenhaus von Opuwo gegen Cholera behandelt. © Tjikunda Kulunga/Nampa

Aus dem Ort Opuwo in der Region Kunene/Kaoko werden fünf Tote gemeldet, die seit Dienstag vergangener Woche dem Ausbruch der Cholera zugeschrieben werden, meldet die Nachrichtenagentur Nampa. Das Dorf Etanga im Wahlkreis Epupa ist am meisten betroffen.

Allein vier der fünf bisherigen Sterbefälle sind in Etanga vorgekommen. Die Ortschaft ist 100 Kilometer westlich von Opuwo gelegen. Nampa berichtet, dass bei drei Verstorbenen die Todesursache Cholera durch medizinische Untersuchung ermittelt worden sei. Ein Cholera-Opfer wird aus Okangwati gemeldet, etwa 120 km südlich von Opuwo gelegen. Diese Ortschaft gehört ebenfalls zum Wahlkreis Epupa. Das Krankenhaus von Opuwo behandelt derzeit 48 Patienten, die Symptome der Cholera oder verwandter Krankheiten vorweisen. Laut Nampa erwartet das Krankenhaus noch mehr Patienten mit gleichen Symptomen aus Etanga. Die Ortschaft verfügt über eine Klinik, die total überfordert ist, denn es fehlt an Sanitätspersonal, an Frischwasser und an Elektrizität, so dass Behandlung und Gesundheitskontrolle nicht mehr gewährleistet seien. Nur eine Krankenschwester, Kauta Koruhama, ist vor Ort im Dienst. Sie habe bisher 20 Patienten mit Cholera-Symtomen ins Krankenhaus von Opuwo überwiesen. Mbeumuna Muhuka, Assistent des Regionalgouverneurs Joshua Hoebeb, hat Nampa gemeldet, dass jetzt amtliche Fahrzeuge zwischen Opuwo und Etanga abgestellt würden, um die Patienten zur Behandlung zu befördern. Bis Freitag sind bis zu zwei Fällen aus jeweils folgenden Ortschaften gemeldet worden: Opuwo, Otjisokogjongava, Epembe, Okondaunwe, Ovinjange und Otjakati. Etliche dieser Ortschaften sind an den beliebten Safari-Routen des Kaokovelds gelegen. Bis Samstag sollte noch eine zusätzliche Krankenschwester nach Etanga beordert werden, erklärte Muhuka. Eine Quarantäne-Station für erwiesene oder vermeintliche Cholera-Fälle bei Etanga könne nicht eingerichtet werden, weil es nicht genügend Frischwasser, keine Elektrizität und keine Fachkräfte gebe. Eine Quarantäne-Station ist jedoch in Opuwo vorgesehen. Dies kann jedoch erst geschehen, wenn Zelte aus der Region Omusati angeliefert werden. Inzwischen hat die Gesundheitsbehörde die Bevölkerung aufgerufen, nach jedem Toilettenbesuch, bzw. nach der Verrichtung der Notdurft im Freien sorgfältig die Hände zu waschen und kein Wasser aus Regendämmen zu trinken, es sei denn es wird erst abgekocht. Alle Säle des Krankenhauses in Opuwo sind belegt, so dass der Fernsehraum bereits als ein Notlager benutzt wird. Laut Nampa ist ein medizinisches Sonderteam von Opuwo mit einer dringenden Untersuchung beauftragt. Fachkräfte vom Ministerium in Windhoek müssen jedoch noch in der Region Kunene eintreffen. Im Juli 2013 wurde der letzte Cholera-Fall aus der Region gemeldet. Es hatte jedoch keine Toten gegeben.

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Cholera-Tote in Region Kunene-Kaoko.

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