Anleitung für Kommunalfarmer in Namibia

Anleitung für Kommunalfarmer in Namibia: Creating Rural Wealth.

Namibias Landwirtschaftsminister John Mutorwa (2.v.l.), der am vergangenen Freitag offiziell die in vier Sprachen herausgegebene Anleitung für Kommunalfarmer "Ländlichen Reichtum schaffen" vorstellte, zusammen mit der GOPA-Beraterin Wiebke Volkmann (links), dem für Landwirtschaft zuständigen Direktor von MCA-Namibia, Dr. Helmke Sartorius von Bach (hinten 2.v.r.) und die Geschäftsführerin von MCA-Namibia, Penny Akwenye (rechts).

Namibias Minister für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft, John Mutorwa, betonte am vergangenen Freitag, als er die Broschüre „Ländlichen Reichtum schaffen“ (Creating Rural Wealth) offiziell vorstellte, dass Bücher und Broschüren nicht dazu gedacht seien in Regalen zu stehen und zu verstauben. „Die Bücher und Broschüren müssen benutzt werden, denn sehr viel Arbeit war nötig die Informationen zu sammeln, auszuwerten und niederzuschreiben. Zudem wurde sehr viel Zeit in die Übersetzung zahlreicher Bücher und Broschüren gesteckt, um sie einer breiten Masse der Bevölkerung zugänglich zu machen“, sagte Mutorwa. Die Broschüre „Creating Rural Wealth – Sustainable Agriculture in the Communal areas of Namibia“ ist auch in Afrikaans, Oshindonga, Rukwangali und Otjiherero erhältlich. Mit Hilfe des MCA (Millenium Challenge Account) der USA wurden die Probleme, Ansprüche und Herausforderungen der nördlichen Kommunalgebiete erforscht, zusammengefasst, ausgewertet und in verständlicherweise für vor allem die Kommunalfarmer in der Broschüre zusammengefasst. „Die Viehhaltung und die Fleischproduktion in den nördlichen Gebieten Namibias, nördlich der Roten Linie (Veterinärzaun) ist eingeschränkt. Es gibt nicht die Vermarktungsmöglicheiten wie im kommerziellen Farmgebiet südlich der Roten Linie, keinen Privatbesitz und eine Vielzahl an traditionellen Subsistenz- und Kleinfarmern. Ziel des Projektes war und ist die Viehproduktion und das Einkommen der Farmer in diesem Landesteil zu steigern“, sagte Dr. Helmke Sartorius von Bach, MCA-Namibia Direktor zuständig für Landwirtschaft. „Wir hatten fünf Jahre Zeit, keinen Tag länger und eine bestimmte Menge Geld zur Verfügung. Dies machte die Aufgabe schwierig und es war eine Herausforderung, aber wir wurden mit Erfolgen belohnt“, sagte von Bach. Einer der Erfolge sei, dass individuelle Farmer mit ihren eigenen Plänen und Ideen, sich in einer gewissen Gegend zusammengefunden, zusammenarbeiten und Weidewirtschaft gemeinsam betrieben haben. Ein weiterer Erfolg sei, dass Frauen einbezogen werden konnten, um die gemeinsamen Weidenutzungspläne der Farmer der zusammengefügten Herden aufzuziehen und somit der Vegetation in dem größeren gemeinsamen Weidegebiet die Gelegenheit geboten wurde, sich zu erholen. „Wir mussten traditionelles Denken und Wissen kennenlernen, bevor wir unser Wissen und unsere Ideen verständlich einbringen konnten“, sagte GOPA-Beraterin Wiebke Volkmann. Es sei wichtig, dass die Menschen das Problem und die Umwelt verstehen, bevor sie beginnen etwas zu verändern. Dies benötige jedoch Zeit und deshalb sei Ausbildung nur ein Teil der Antwort. Nach dem Training sei es wichtig, dass die Unterstützung vorhanden bleibe. „Die Ausbildung allein hilft nicht, die praktische Erfahrung ist der Schlüssel zum Erfolg“, sagte Volkmann. Die Broschüre sei kein Abschlussbericht, sondern soll eine Hilfe für Ausbildung und ein Nachschlagewerk nicht nur für die Farmer sein. „Um Erfolg zu haben, müssen die Farmer den Boden/Erde, die Pflanzen, die Tiere und die Menschen verstehen und beachten. Landwirtschaft ist eine Kultur“, sagte Volkmann.

Dirk Heinrich

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Anleitung für Kommunalfarmer in Namibia.