Zwei Kriegsjahre beim südwestafrikanischen Train (Neuauflage 2015), von P. Eckardt und Andreas Vogt

Zwei Kriegsjahre beim südwestafrikanischen Train, von P. Eckardt und Andreas Vogt. Reihe Südwester Texte XI. Selbstverlag Dr. Andreas Vogt. Windhoek, Namibia, 2015. ISBN 9789991689180 / ISBN 978-99916-891-8-0

Zwei Kriegsjahre beim südwestafrikanischen Train, von P. Eckardt und Andreas Vogt. Reihe Südwester Texte XI. Selbstverlag Dr. Andreas Vogt. Windhoek, Namibia, 2015. ISBN 9789991689180 / ISBN 978-99916-891-8-0

Vizewachtmeister P. Eckardt, Autor der 1909 erschienen Memoiren „Zwei Kriegsjahre beim südwestafrikanischen Train" diente in den Jahren 1905 und 1906 bei einer Transportkolonne der Kaiserlichen Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika. Der folgende Auszug stammt aus der Einleitung des Herausgebers und Bearbeiters, Dr. Andreas Vogt.

Andreas Vogt  

Die „alte Zeit" der Missionare, der Pioniere, der „Großen Häuptlinge" wie der Hererohäuptlinge Maharero und Kambazembi, und der Nama- und Oorlamkapitäne Jonker Afrikaner und Josef Fredericks war bereits Vergangenheit, es dämmerte eine Moderne herauf, die den heutigen Generationen bereits vertrauter erscheint, aber doch vieles noch grundlegend anders war als heute, ein Jahrhundert danach. Ein Sachverhalt, der heute schwierig zu begreifen ist, war die äußerst ungünstige Transportsituation, die damals in dem deutschen Schutzgebiet vorherrschte. Während noch in der Vorkolonialzeit ein gemächliches Tempo vorherrschte („die gute alte Ochsenwagenzeit"), und landesweit lediglich eine äußerst rudimentäre Infrastruktur bestand, die es gerade einmal ermöglichte, die wenigen Einwohner des Landes mit den allernötigsten Grundbedürfnissen auszustatten, und die hauptsächlich mit dem langsamen und schwerfälligen Ochsenwagen bestritten wurde, gelangte dieses archaische Verkehrs- und Transportsystem in der deutschen Zeit schnell ans Ende seiner Kapazität. Grundbedingungen des Transports waren Wasser, Weide, Tierfutter, und Treckrouten, die diesen Anforderungen entsprachen. Kamen dann noch erschwerende Faktoren hinzu wie die Rinderpest, Lungenseuchen, Dürren oder eine Kriegssituation (die vollbeladenen Ochsenwagen oder Versorgungskolonnen waren beliebte Angriffsziele vor allem der Namas und Oorlams, die sich auf diesem Wege mit ihren Lebensnotwendigkeiten versorgten), nahmen die Dinge schnell kritische Ausmaße an. Es ist daher nicht verwunderlich, daß die bedeutendste Infrastrukturmaßnahme, die während der kurzen dt. Kolonialperiode Namibias (1884-1915) vorgenommen wurde, der Bau des Eisenbahnnetzes war, das noch heute (abgesehen von einzelnen Kurzstrecken, die nach dem Ersten Weltkrieg und nach der Unabhängigkeit gebaut wurden) in etwa demselben Umfang wie vor hundert Jahren fortbesteht. Es ist heute schwierig, sich in die Situation hineinzuversetzen, in der eine Regierung oder Landesführung sich mit einer ausgewachsenen Kriegssituation auseinanderzusetzen hatte, ohne (oder kaum) auf Eisenbahnen oder gar den Motor- oder Flugtransport zurückgreifen zu können, wie es heute selbstverständlich erscheint. Die deutsche Konialzeit fällt dann auch in die Zeit, in der der Eisenbahnbau die wesentliche technische Neuerung darstellte, während gleichzeitig noch die Hauptlast des Transports auf tierischer und menschlicher Muskelkraft beruhte. Erst die nachfolgende historische Epoche, die Mandatszeit (1915-48) brachte Südwestafrika die Einführung des Motortransports mit den ersten Lkws und Pkws. In der Zeit, in der der Flugverkehr zunehmend eine größere Rolle spielen sollte (in den 50 und 60er Jahren) wurde auch das Eisenbahnsystem von Dampf auf Diesel umgestellt und somit die Wasser- und Kohleabhängigkeit der alten Dampflokomotiven aufgehoben. Unsere Zeit wiederum sieht die allmähliche Ablösung des Eisenbahnfrachtverkehrs durch den Straßen- und Luftverkehr. Unter diesem Gesichtspunkt ist ein Auszug aus dem Generalstabswerk (Band 2, Der Hottentottenkrieg) interessant, der von amtlicher Seite her auf die kritischen Schwierigkeiten des Transportverkehrs hinweist, mit denen sich damals die Militärführung konfrontiert sah. Er deckt sich genau mit dem Zeitraum, in dem der Vizewachtmeister P. Eckardt seine Dienst bei der Transportkolonne versah. [...]

Dies ist ein Auszug aus: Zwei Kriegsjahre beim südwestafrikanischen Train, von P. Eckardt und Andreas Vogt.

Titel: Zwei Kriegsjahre beim südwestafrikanischen Train
Autor: P. Eckardt
Bearbeitung: Andreas Vogt
Reihe: Reihe Südwester Texte XI
Selbstverlag Dr. Andreas Vogt
Windhoek, Namibia, 2015
ISBN 9789991689180 / ISBN 978-99916-891-8-0
Broschur, 15 x 21 cm, 155 Seiten, etliche Fotos

Eckardt, P. und Vogt, Andreas im Namibiana-Buchangebot

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