Zeitlose Begegnungen. Fritz Krampe, ein Malerleben in Afrika, von Peter Strack

Zeitlose Begegnungen. Fritz Krampe, ein Malerleben in Afrika, von Peter Strack.

Zeitlose Begegnungen. Fritz Krampe, ein Malerleben in Afrika, von Peter Strack.

Der Künstler Fritz Krampe, genauer: der Zeichner Krampe und Maler par excellence, lässt sich im Hinblick auf die klassischen Stilrichtungen des 20. Jahrhunderts nicht einordnen. Peter Strack stellt in seinem Buch Zeitlose Begegnungen - Fritz Krampe, ein Malerleben in Afrika, einen ausßergewöhnlichen Menschen vor.

Die „Moderne“ Kunst war von Anbeginn von einem Pluralismus der Stilrichtungen gekennzeichnet, der den künstlerischen Individualismus geradezu herausforderte. Fritz Krampe war in jeder Hinsicht ein Einzelgänger. Seine Hinwendung zum Figürlichen und seine fast monochrome Palette zur Unzeit waren hier mit ausschlaggebend. Sein sich „Zurückziehen“ auf den afrikanischen Kontinent, 1951-1965, war zwar aus der Sicht der vorherrschenden Kriegsnachwehen, die er 1947 in Deutschland vorfand, verständlich, trug aber zu seinem Einzelgängertum als Künstler bei. Sein Rückzug entfremdete und befreite ihn zugleich von der künstlerischen Auseinandersetzung, die in den fünfziger und sechziger Jahren auf dem europäischen Boden stattfand. Die abstrakte Formfindung, die in dieser Zeit die künstlerischen Stilrichtungen Europas durchströmte, ging an ihm vorbei wie der Nachtwind. Seine Einstellung dem eigenen Werk gegenüber, befreit von allen Zwängen, Dogmen und Philosophien der Avantgarde, schuf erst den eigentlichen Künstler Krampe. Seine Ungebundenheit ließ ein Werk entstehen von ganz eigener Frische und wuchtiger, aber nicht unsensibler Eigenständigkeit. Das sich nicht Einfügen in die gängigen Klischees soll ihm aber hier nicht zum Nachteil für eine Betrachtung ausgelegt werden, im Gegenteil. Die Ausrichtung seiner künstlerischen Entwicklung war von Anbeginn primär auf die Bewegungscharakteristiken der Tiere und auf ihre reduzierte Wesensform in der Darstellung ausgerichtet. Dies sollte zeitlebens für ihn Gültigkeit behalten. Das setzte eine außergewöhnliche Beobachtungsgabe und sichere Kenntnis der Anatomie voraus. Vergleiche mit den afrikanischen Felsbildkünstlern ließen sich heranziehen aufgrund von Krampes Eigenart, fast nur beobachtend vor dem Motiv zu verweilen.

Die Wiedergabe des Geschauten, die künstlerische Umsetzung, fand immer im Nachhinein im Atelier ihren Niederschlag. Dies führte nicht selten zu unzähligen Fassungen der Komposition. Auch war ihm ein Gestalten mit sparsamsten Mitteln wichtig. Der Entstehungsprozess des Bildes war ihm wichtiger als das Endresultat. Letzteres führte zu zahlreichen doppelseitigen Bearbeitungen der Bildflächen. Krampe wollte nie als der Tiermaler bezeichnet werden. Bei der Tierdarstellung war ihm nicht das rein äußere Erscheinungsbild wichtig, sondern die Durchdringung zum Urbild des Tieres. Er war zugleich auch ein ausgezeichneter Porträtist und Buchillustrator. Die menschliche Figur, vor allem der sich so natürlich gebenden Menschen Afrikas und hier seine meisterhaften Findungen des Charakteristischen, nahmen einen weiteren wichtigen Platz in seinem künstlerischen Schaffen ein.

Die vorliegende Arbeit soll Krampes Afrikaperiode von Anfang 1951 bis Ende 1965 beleuchten. Zum besseren Verstehen müssen jedoch auch einige einschneidende biographische Lebensabschnitte aus der Zeit davor und danach aufgezeigt werden. Dem nicht mit Krampes Werk und Person Vertrauten sei zum besseren Verstehen des Künstlers hier ein weiterer Hinweis hinzugefügt, in Form eines Auszuges aus der Rede, die anlässlich der Ausstellung, zu Krampes 70. Geburtstag gehalten wurde. Gedenkausstellung vom 21.06.-02.07.1983 in der Kunstvereinigung Windhoek, Namibia. Die Rede entstand unter dem Eindruck und der Interpretation des Werkes zum damaligen Zeitpunkt, spontan und frei, in großer Begeisterung für den Künstler.

Dies ist ein Auszug aus dem Buch: Zeitlose Begegnungen. Fritz Krampe, ein Malerleben in Afrika, von Peter Strack.

Buchtitel: Zeitlose Begegnungen
Untertitel: Fritz Krampe, ein Malerleben in Afrika
Autor: Peter Strack
Kuiseb-Verlag
Windhoek, Namibia 2006
ISBN 9991640657 / ISBN 99916-40-65-7 (Namibia)
ISBN 9783936858846 / ISBN 978-3-936858-84-6 (Deutschland)
Broschur mit Schutzumschlag, 24 x 22 cm, 181 Seiten, 143 Abbildungen, 1 Faltblatt mit „Otjitambi-Fries“

Strack, Peter im Namibiana-Buchangebot

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