Wo einst der Fuß des Kriegers trat, wächst heut der schönste Kopfsalat: Swakopmunder Geschichte(n), von Kirsten Kraft.

Wo einst der Fuß des Kriegers trat, wächst heut der schönste Kopfsalat: Swakopmunder Geschichte(n), von Kirsten Kraft. Gondwana Publishers, Windhoek, Namibia 2014. ISBN 9789994579150 / ISBN 978-99945-79-15-0

Am Anfang der Swakopmunder Geschichte wollten die Ankömmlinge die Ansammlung verwanzter, sandiger Baraken so schnell wie möglich hinter sich lassen, heute möchten sie länger verweilen, als ihre Zeit und ihr Geld es erlauben. Kirsten Krafts Buch "Wo einst der Fuß des Kriegers trat, wächst heut der schönste Kopfsalat" enthält vierunddreißig wunderbar erzählte Swakopmunder Geschichten aus der langen Geschichte der deutschesten aller Seestädte am Atlantik.

Kirsten Kraft  

Geschichte ist nicht jedermanns Sache. Geschichte kann so schrecklich trocken, ermüdend und unpoetisch sein. Wissen über eine gewisse Zeit oder einen gewissen Ort zu vermitteln, ist auch nicht einfach. Geschichtsbücher, in denen lediglich die Fakten in chronologischer Form niedergeschrieben werden, gibt es genug. Leider kommen diese für viele so unpersönlich und fade herüber, dass sie in vielen Regalen verstauben. Es gibt natürlich auch Historiker, die weiter ausschweifen und nicht nur geordnet Ereignisse in zeitlicher Reihenfolge darstellen. Sie ergründen die Zeitgeschehnisse. Allerdings entsteht dabei auch oftmals Geschichte, so wie es der Geschichtsschreiber sieht oder gern sehen will. Ob dabei die Objektivität gewahrt wurde, bleibt dahingestellt. Dieses Buch ist keine von einem Historiker neu zusammengetragene Chronik. Es soll auch nicht als Nachschlagewerk dienen. Swakopmund besitzt schon längst eine umfassende Aufzeichnung aus seiner Anfangszeit. Hulda Rautenberg hat in ihrem Buch „Das alte Swakopmund" detailliert die Geschehnisse geschildert. Aber es fehlt an einem Buch in dem „Swakopmunder Geschichten" auf abwechslungsreicher, belebender Art wiedergegeben werden. Das Buch "Wo einst der Fuß des Kriegers trat, wächst heut der schönste Kopfsalat" soll, mit freundlicher Naivität und mit einer humorvollen, schmunzelnden Einstellung, die Neugierde auf Swakopmunds Vergangenheit wecken. Befasst man sich nämlich intensiv mit Berichten in der „Deutsch-Südwestafrikanischen Zeitung", so wird man schnell Zeuge einer seltsamen Mischung aus ernster Begebenheit gespickt mit zwangsläufiger Komik. Dieser „Meinungsjournalismus" von damals, der zu den jeweiligen Themen Stellung genommen hat, bringt diese weniger beißend, sondern eher als ein Abenteuer herüber. Die „Swakopmunder Geschichte(n)" sollen an erster Stelle unterhalten. Durch Quellenangaben sind die Daten und Fakten in diesem Buch belegt. „Locker" mit eingeflochten wurden die Erlebnisse und Überlieferungen, die einige Einwohner bereitwillig erzählten. Der Titel „Wo einst der Fuß des Kriegers trat, wächst heut der schönste Kopfsalat" stammt vom ehemaligen Bürgermeister Dr. Ohlenschlager, der mit dieser Aussage am 28. Januar 1914 beim Flottenfest der Schutztruppe gedenkt. Er hat damit den Nagel auf den Kopf getroffen. Eines soll aber keineswegs missverstanden oder verkannt werden. Neben den lustigen Anekdoten darf niemals vergessen werden, unter welchen extremen Bedingungen, welchem Schmerz, Leid und unter welchem Einsatz und mit welchem Fleiß die Swakopmunder, welcher Kultur auch immer, die Fundamente dieser einzigartigen Stadt gelegt haben.

Dies ist ein Auzug aus dem Buch: Wo einst der Fuß des Kriegers trat, wächst heut der schönste Kopfsalat: Swakopmunder Geschichte(n), von Kirsten Kraft.

Titel: Wo einst der Fuß des Kriegers trat, wächst heut der schönste Kopfsalat
Autorin: Kirsten Kraft
Verlag: Gondwana Publishers
Windhoek, Namibia 2014
ISBN 9789994579150 / ISBN 978-99945-79-15-0
Broschur, 17 x 24 cm, 148 Seiten, zahlreiche Fotos und Abbildungen