Windhoek heute, von Nikolai Mossolow

Windhoek heute, von Nikolai Mossolow.

Windhoek heute, von Nikolai Mossolow.

Windhoek heute - Windhoek to-day ist eine Ortsbeschreibung von Nikolai Mossolow und aus den 60er Jahren. Für den heutigen Leser ist es eine interessante ortsgeschichtliche Quelle.

Nikolai Mossolow  

Aus: Bauliche Entwicklung

Die äußere Gestaltung der ursprünglichen Stadt Windhoek wurde hauptsächlich durch zwei Architekten bestimmt: Regierungsarchitekt Gottlieb Redecker, welcher zwischen 1899 und 1915 für alle Regierungsbauten (auch für die Christuskirche) verantwortlich war, und Architekt Willy Sander für die meisten Zivilbauten zwischen 1904 und 1924. Bauten der Schutztruppe wurden von dem Militärbaukreis errichtet. Der erste Weltkrieg hemmte die bauliche Entwicklung Windhoeks; außerdem wurde sein Äußeres sehr vernachlässigt. Der Militärmagistrat, der Stadtsekretär Kerby und der neue Stadtrat erhielten eine „Erbschaft" von umstrittenem Wert; doch taten sie ihr Bestes, um daraus etwas zu machen. Die Bautätigkeit konnte sich erst 1920 wieder beleben. In diesem Jahr gab es in Windhoek insgesamt 409 Häuser; 99 Baupläne wurden vorgelegt, davon 22 für neue Wohn- und Geschäftshäuser. Der Verkauf städtischer Grundstücke wurde forciert, hatte aber mangels nötiger Kredite wenig Erfolg. In der Zeit der darauffolgenden Depression lag die Bautätigkeit fast vollständig still, 1924 war eine gewisse Belebung zu spüren: im April dieses Jahres wurde mit der Ausführung einiger Geschäftsbauten, bzw. Umbauten begonnenen, auch mit einigen für öffentliche Körperschaften, z.B. des Katholischen Krankenhauses. Die private Bautätigkeit lag sehr darnieder, nur die Regierung, die PWD (Public Works Department), die SAR (South African Railways) bauten, um ihre Ämter und Beamten unterzubringen. 1926 wurde die neue Garage von Sam Cohen in der Kaiserstraße bezogen und mit dem Bau des „Acme Cinema" und des zweistöckigen Hauses der heutigen Shell Co. begonnen, ein Jahr später Grundstücke in der heutigen Bismarckstraße (im Volksmund „Schieberallee") vermessen und zum Verkauf angeboten.

Die neue Aula der Convent Schule wurde vollendet. Anfang Januar 1928 wurde das vierstöckige Haus der SWA Brauerei und das Mädchenheim der HPS fertig. Anfang 1929 konnte der Neubau des Hotels Großherzog eingeweiht werden: der Komplex mit Fremdenzimmern und der neue Saal mit 650 Sitzplätzen und einer großen Bühne. Im selben Jahr wurde das unlängst abgerissene Gebäude der HPS (Höhere Privatschule) und das des Cafe Zoo volledet. 1931 wurden die zweistöckige „Liwinowski-Ecke" und das heutige Volkskas Gebäude, ebenso das Gebäude des damaligen „Railway Institute' vollendet. 1934 wurde das Ausstellungsgelände mit dem großen und geräumigen Ausstellungsgebäude nach dem Entwurf von Mr. G. Kerby angelegt.

1936 fand die Eröffnung des (heute geschlossenen) Schwimmbades statt. 1937/38 entfaltete sich sowohl auf der Privat- als auch auf der Regierungsseite eine lebhafte Bautätigkeit, die bis Mitte 1939 andauerte. Windhoek High School wurde in dieser Zeit vollendet und von dem Administrator Dr. D. G. Conradie eingeweiht, mehrere Eisenbahnblocks wurden erbaut, und Erweiterungen an den Amtsgebäuden vollzogen. Das oben aufgezählte beschreibt den größten Teil von dem, was zwischen den beiden Weltkriegen auf baulichem Gebiet geleistet wurde. Diese Neubauten veränderten nur wenig das Aussehen der alten Stadt Windhoek, im Gegenteil, sie verliehen ihm eine solide Note, besonders durch die zweistöckigen Häuser der Kaiserstraße. [....]

Dies ist ein Auszug aus dem Buch: Windhoek heute - Windhoek to-day, von Nikolai Mossolow.

Buchtitel: Windhoek heute - Windhoek to-day
Autor: Nikolai Mossolow
Verlag: Selbstverlag
Windhoek, Südwestafrika 1966
Originalbroschur, 18x24 cm, 134 Seiten, 27 Fototafeln, Sprachen: Deutsch, Englisch

Mossolow, Nikolai im Namibiana-Buchangebot

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