Vernichtung der Herero, von Medardus Brehl

Vernichtung der Herero, von Medardus Brehl.

Vernichtung der Herero, von Medardus Brehl.

Diskurse der Gewalt in der deutschen Kolonialliteratur stellt Dr. Medardus Brehl in seinem Buch Vernichtung der Herero vor.

Vorwort: Die vorliegende Studie entstand im Rahmen eines von der Fritz Thyssen Stiftung geförderten Forschungsprojektes des Instituts für Diaspora- und Genozid Forschung an der Ruhr-Universität Bochum zum Themenfeld »Sprachliche Strategien der Exklusion in politischer Gewalt: Der Herero-Nama-Aufstand 1904/07 in der zeitgenössischen deutschen Literatur«. Im Wintersemester 2005/06 wurde die Studie von der Philologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum als Dissertationsschrift angenommen. Danken mochte ich den Leitern des Forschungsprojektes Professor Dr. Mihran Dabag, Professor Dr. Horst Gründer und Professor Dr. Uwe-K. Ketelsen für eine Vielzahl von Hinweisen, Anregungen und Diskussionen. Ein besonderer Dank gilt Kristin Platt, die nicht nur maßgeblich an der Konzeption des Forschungsprojektes beteiligt war und die Forschungsarbeiten aufmerksam begleitet hat, sondern in zahlreichen intensiven Gesprächen entscheidend dazu beigetragen hat, die wissenstheoretischen und methodischen Grundlagen der Untersuchung zu schärfen. Diese sehr besondere Zusammenarbeit bedeutet mir unendlich viel. Dank gebührt der Stiftung für Bildung und Wissenschaft im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, die diese Arbeit in ihrer Anfangsphase mit einem Stipendium gefordert hat, und der Fritz Thyssen Stiftung, die nicht allein das Forschungsprojekt großzügig forderte, sondern auch die Drucklegung dieses Buches.

Inhalt: Vernichtung der Herero, von Medardus Brehl

1. Einleitung
1.1 Gegenstand, Fragestellung.
1.2 Kolonialdiskurs und kolonialer Völkermord: Stand der Forschung
2. Theoretische Rahmungen - Begriffsbestimmungen - Methodik
2.1 Textualilät und Historizität
2.2 Aporien der Ideologiekritik
2.3 Literatur und sozio-kulturelles Wissen
2.4 Kolonialliteratur und Kolonialdiskurs
2.5 Konsequenzen für die Textarbeit
3. Deutscher Kolonialismus: Diskurse, Programmatik, Politik
3.1 Kolonialmacht ohne Kolonien
3.2 Die Kolonialdiskussion im Kaiserreich und die Gründung kolonialistischer Interessenverbande
3.3 Die Verwirklichung des kolonialen Programms
3.4 Die Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ bis zum „Hererokrieg“
3.5 Der Kolonialkrieg 1904-1907 und der Volkermord an den Herero
4. Der „Herero-Aufstand“ als Diskursereignis
4.1 Kolonialkriege, Vernichtungspolitik und die Öffentlichkeit des Kaiserreichs (1904-1918)
4.2 Die Kolonialliteratur bis 1945
4.3 Die Rezeption des Völkermords in der Literatur nach 1945
5. Vernichtung als Arbeit an Geschichte, Kultur und Identität
5.1 Der Prozeß der Geschichte
5.2 Exklusive Existenzen
5.2.1 Koloniale Entwürfe von (kollektiver) Identität
5.2.2 Verwirklichung von Identität als Erzählmuster
Lederstrumpf in Deutsch-Südwest: Das Individuum im Existenzkampf
Peter Moors Fahrt in die Volksgemeinschaft: Das Kollektiv im Existenzkampf
5.3 Rassenmischung als Indiskretion
5.4 »Vom Oranje zum Kunene / Vom Sambesi bis zum Meer«
Nationaler und kolonialer Diskurs in der Koloniallyrik
5.5 Feinde der Kultur
5.6 Feindvernichtung
6. Engführung
Abbildungen und Bildlegenden
Literaturverzeichnis
Quellentexte
Sekundärliteratur

Dies ist ein Auszug aus dem Buch: Vernichtung der Herero. Diskurse der Gewalt in der deutschen Kolonialliteratur, von Medardus Brehl.

Buchtitel: Vernichtung der Herero
Untertitel: Diskurse der Gewalt in der deutschen Kolonialliteratur
Reihe: Genozid und Gedächtnis
Autor: Medardus Brehl
Verlag: Wilhelm Fink Verlag
München, 2007
ISBN 978-3-7705-4460-8
Broschur, 256 Seiten, 4 Farbabbildungen

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