Schlangen in Namibia, von P. J. Buys und P. J. C. Buys

Schlangen in Namibia, von P. J. Buys und P. J. C. Buys. Gamsberg Macmillan. Windhoek, Namibia 1995. ISBN 086848282X / ISBN 0-86848-282-X

Schlangen in Namibia, von P. J. Buys und P. J. C. Buys. Gamsberg Macmillan. Windhoek, Namibia 1995. ISBN 086848282X / ISBN 0-86848-282-X

Schlangen in Namibia, von P. J. Buys und P. J. C. Buys: Wirkung auf menschliches Gewebe nach dem Biß einer Zebraschlange.

Schlangen in Namibia, von P. J. Buys und P. J. C. Buys: Wirkung auf menschliches Gewebe nach dem Biß einer Zebraschlange.

Schlangen in Namibia, von P. J. Buys und P. J. C. Buys: Nach dem Biß einer Puffotter: Schwellungen, Blutung in das Gewebe, Nekrose.

Schlangen in Namibia, von P. J. Buys und P. J. C. Buys: Nach dem Biß einer Puffotter: Schwellungen, Blutung in das Gewebe, Nekrose.

Schlangen in Namibia, von P. J. Buys und P. J. C. Buys: Python, Peitschenschlange, Maulwurfschlange und Puffotter.

Schlangen in Namibia, von P. J. Buys und P. J. C. Buys: Python, Peitschenschlange, Maulwurfschlange und Puffotter.

Der bekannte südafrikanische Herpetologe, John D. Visser, lobte den Ansatz der Autoren, P. J. Buys und Dr. P. J. C. Buys, die ihr Buch "Schlangen in Namibia" erstmals 1983 veröffentlichten, über die Vermittlung von Sachkenntnis in der Bevölkerung Namibias, die häufigsten Ursachen für Schlangenbisse zu begrenzen.

P. J. Christo Buys  

Giftige und ungiftige Schlangen

Weniger als ein Viertel aller Schlangenarten sind so giftig, daß sie für den Menschen lebensgefährlich sein können. Da es jedoch diese Schlangen sind, die der ganzen Gattung ihren schlechten Ruf verliehen haben, wird in diesem Buch vorwiegend von ihnen die Rede sein. Allein auf Grund der äußeren Erscheinung zu entscheiden, ob eine Schlange giftig ist oder nicht, ist nicht einfach. Es läßt sich keine Regel aufstellen, die in allen Fällen zutrifft; es gibt immer Ausnahmen. Wir wollen jedoch versuchen, einige Richtlinien zu geben, die sich in den meisten Fällen als zutreffend erweisen sollten.

„Ist die Schlange giftig oder nicht?". Praktische Hinweise

Vor keiner längsgestreiften Schlange in Namibia braucht man sich zu fürchten. Manche von ihnen sind bis zu einem bestimmten Grade giftig und alte Menschen, kleine Kinder oder Menschen mit gestörter Gesundheit können an ihrem Biß sterben. (z.B. die Peitschenschlangen, s. Fotos 88 & 89) Die meisten Schlangen mit Ringelmuster oder Querstreifen sind giftig (z.B. die Zebraschlange; siehe Fotos 66, 67, 68). Manche von ihnen sind so klein, daß sie einen Menschen nicht ernstlich beißen können, (siehe Fotos 84 & 86). Jede Schlange, die den Oberkörper aufrichtet, das Halsschild spreizt und/oder spuckt, ist giftig (z.B. die Kobras. Siehe Fotos 59-66, 69 & 71-75). Jede große Schlange, die ihren Kehlsack aufbläht, ist mit Vorsicht zu behandeln (z.B. die Baumschlange. Siehe Fotos 77 & 80). Die meisten dicken, kurzen, breiten Schlangen mit dreieckigen Köpfen sind giftig (z.B. die Vipern. Siehe Fotos 44-48, 53 & 55-57). Manche Giftschlangen haben mehr als eine der genannten Eigenschaften (z.B. die Zebraschlange. Siehe Fotos 65, 66 & 69). Die Färbung der Schlangen wurde absichtlich nicht erwähnt, weil in der Beziehung zu viele Varianten vorkommen.

Farbvarianten bei Schlangen

Siehe Fotos 2, 27-30, 45-48, 55-57, 59-64, 71-74 und 77-80. Giftige und ungiftige Schlangen können die gleiche Färbung haben und die Farbe ein und derselben Art kann von einem Gebiet zum anderen auffallend wechseln. Der Grund hierfür ist, daß die Schlangen sich dem Boden angepaßt haben, um weniger sichtbar zu sein. Folgende Beispiele zeigen, daß man Schlangen auf Grund ihrer Färbung nicht zuverlässig unterscheiden kann. Ein anderer Umgebungsfaktor, der eine große Auswirkung auf Schlangen hat, ist die Temperatur.

Schlangen sind Wechselblüter

Schlangen können ihre Körpertemperatur nicht regulieren und nehmen deshalb die Temperatur ihrer Umgebung an. Wenn es zu kalt wird, halten sie, wie andere Reptilien, Winterschlaf. Während dieser Zeit fressen sie nicht, sondern leben von ihren Fettvorräten (Foto 11 ). In den Sommermonaten und vor allem im Herbst gehen die Schlangen auf Nahrungssuche, um die Fettvorräte für den Winter aufzubauen. Im Frühjahr erwachen sie aus dem Winterschlaf und begeben sich gleich wieder auf Beutefang. Schlangen sind also gerade in den Jahreszeiten am betriebsamsten, in denen auch die Menschen sich am liebsten im Veld aufhalten. Schlangen spüren ihre Beutetiere auf, indem sie ihrer Duftspur folgen, die sie mit ihrer gespaltenen Zunge wahrnehmen können. Warmblütige Tiere finden sie, indem sie der Wärmespur folgen, die sie mit den wärmeempfindlichen Sinnesgruben erkennen. (Siehe Fotos 12 und 21). Das Beutetier wird, je nach Schlangenart, auf verschiedene Weise getötet: Giftschlangen gebrauchen ihr Gift. Sie überlassen das gebissene Tier in der Regel sich selbst, bis es verendet ist und verschlingen es dann (Foto 13). Weniger giftige Schlangen halten das Beutetier im Maul fest, bis das schwächere Gift wirken konnte (Foto 14). Ungiftige Schlangen erdrücken und erwürgen ihre Beute (Foto 1 5). Die Beute (gelegentlich sogar andere Schlangen, Foto 1 6) wird unzerkleinert verschlungen. Schlangen wagen sich manchmal an Beutetiere, die größer sind als sie selbst. Sie haben keine Glieder, mit denen sie die Beute festhalten können und sie können ihre Nahrung nicht zerkauen. Deshalb haben sie besondere anatomische Eigenheiten entwickelt. (Siehe Foto 17). [...]

Dies ist ein Auszug aus dem Buch: Schlangen in Namibia, von P. J. Buys und P. J. C. Buys.

Titel: Schlangen in Namibia
Autoren: P. J. Buys; P. J. C. Buys
Genre: Schlangenführer
Verlag: Gamsberg Macmillan
Windhoek, Namibia 1995
ISBN 086848282X / ISBN 0-86848-282-X
Originalbroschur, 17 x 24cm, 64 Seiten, zahlreiche Farbfotos

Buys, P. J. und Buys, P. J. C. im Namibiana-Buchangebot

Schlangen in Namibia

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'Schlangen in Namibia' wurde von namibischen Autoren für die einheimische Bevölkerung konzipiert. Ein praxisnahes Sachbuch mit vielen Fotos.

My First Book of Namibian Snakes

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