Namibia (Terra magica Spektrum), von Clemens Emmler und Christine Philipp

Namibia (Terra magica Spektrum), von Clemens Emmler und Christine Philipp. ISBN 9783724304166 / ISBN 978-3-7243-0416-6

Namibia (Terra magica Spektrum), von Clemens Emmler und Christine Philipp. ISBN 9783724304166 / ISBN 978-3-7243-0416-6

Aus dem Bildband 'Namibia'. Reihe: Terra magica Spektrum. München, 2009. Fotos: Clemens Emmler

Aus dem Bildband 'Namibia'. Reihe: Terra magica Spektrum. München, 2009. Fotos: Clemens Emmler

Clemens Emmler und Christine Philipp zeigen uns in diesem Namibia-Bildband im opulenten Spektrum-Format des Verlages terra magica eine bezaubernde Impressionen aus dem Südwesten Afrikas.

Clemens Emmler  Christine Philipp  

GEISTERSTÄDTCHEN: KOLMANSKOP UND POMONA

Eigentlich folgt August Stauch, eines von sieben Kindern einer deutschen Eisenbahnerfamilie, nur dem Rat eines Arztes, der ihm mit 19 Jahren wegen seines Asthmaleidens empfiehlt, in die deutsche Kolonie Südwestafrika zu übersiedeln. In die Fußstapfen seines Vaters tretend, nimmt er die Stelle eines Bahnmeisters am Bahnhof Grasplatz in der Nähe von Lüderitz an. Zusammen mit dem einheimischen Arbeiter Zacharias Lewala ist es seine Aufgabe, die Strecke von Sandverwehungen freizuhalten. Stauch hat ein Hobby: die Mineralogie. Er weist Lewala an, bei seinen Rundgängen auf besondere Steine zu achten. Man kann ja nie wissen. Und tatsächlich bringt ihm sein treuer Arbeiter am 10. April 1908 einen besonderen Fund mit, der für immer Stauchs Leben verändern wird. Bald bestätigt sein Freund Sönke Nissen seine Vermutung: Es handelt sich tatsächlich um einen Diamanten. Die beiden weißen Männer behalten ihr Wissen für sich, kündigen ihre Arbeitsverhältnisse und sichern sich um die Kolmannskuppe diverse Claims. Besonders die Pomona-Konzession bringt über eine Million Karat, und das staubige Dorf wird für kurze Zeit zum reichsten Ort in Afrika. Sie haben ihre Scherflein bereits im Trockenen, als das Deutsche Reich die Gegend zum Sperrgebiet ausruft. Groteske Szenen spielen sich in den nächsten Jahren ab, denn die Diamantensuchmethode ist mehr als ungewöhnlich: Schwarze Arbeiter robben auf allen Vieren durch den Sand und sammeln die kleinen Diamanten ein, während deutsche Aufseher ihnen die Glitzersteine sofort abnehmen. Und am liebsten arbeitet man bei Vollmond, denn da sind die edlen Steine am besten zu sehen. Die Arbeiter leben mit ihren Familien fast wie Gefangene in kleinen Dörfern, die sie nur mit Sondergenehmigung verlassen dürfen. Doch wie gewonnen, so zerronnen. Stauch verspekuliert sich gewaltig, verliert 1931 alle Besitztümer bis auf eine kleine Farm, die heute noch von seinem Enkel bewirtschaftet wird. Idatal ist nach seiner Frau, Barbaratal und Mariannental nach den beiden Töchtern benannt. Heute weht der Wind den Sand in die einstigen Herrenhäuser von Kolmanskop, die alle weitgehend aus deutschen Materialien gebaut wurden, und somit den gleichen langen Weg hinter sich haben wie manche Besucher.

GOBABIS

Goabes, Streit-Platz, nannten die Nama das heutige Gobabis, die Hauptstadt der Region Omaheke. Aus der Kapprovinz kommend lässt sich Orlam-Führer Amraal Lambert mit seinen Leuten an der sprudelnden Quelle nieder. Zwar wird die erste Missionsstation bereits fünf Jahre später errichtet, aber erst 1856 durch die Rheinische Mission erfolgreich ausgebaut, so dass wenige Jahre später die Kirche eingeweiht werden kann. Zahlreiche interne Konflikte führen schließlich zu einer Machtübernahme durch den Stamm der Mbanderu, die bisher als Sklaven bei dem Amraalschen Stamm leben und sich mit den Herero verbünden. 1895 wird Gobabis unter deutschen Schutz gestellt, was die beiden Mban-deru-Häuptlinge Kahimemua Nguvauva und Nikodemus Kavikunua mit einem Aufstand beantworten, den sie mit dem Leben bezahlen. Loch richtig froh werden die Deutschen an diesem Ort nicht. 1897 wird zwar die Festungsanlage fertig, aber die Rinderpest geht  und der Ort verarmt. 1915 übernehmen südafrikanische Truppen Gobabis, das erst wieder an Bedeutung im Unabhängigkeitskampf gewinnt. Es sind Mitglieder des Mbanderu-Stammes, die politischen Flüchtlingen wie dem späteren Präsidenten Sam Nujoma die Flucht nach Botswana ermöglichen. Und auch heute ist die Stadt noch Zwischenstopp auf der Durchreise ins Nachbarland. [...]

Dies ist ein Auszug aus dem Bildband: Namibia (Terra magica Spektrum), von Clemens Emmler und Christine Philipp.

Titel: Namibia
Autoren: Clemens Emmler; Christine Philipp
Reihe: Terra magica Spektrum
Genre: Bildband
Verlag: Reich terra magica
München, 2009
ISBN 9783724304166 / ISBN 978-3-7243-0416-6, 29 x 31 cm, 208 Seiten, 206 Farbfotos, 1 Karte

Emmler, Clemens und Philipp, Christine im Namibiana-Buchangebot

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