Ich trage Afrika im Herzen, von Kobie Krüger

Ich trage Afrika im Herzen, von Kobie Krüger. (Gebundene Ausgabe). Droemer Knaur, München, 2001. ISBN 3-426-19571-2 / ISBN 3426195712

Ich trage Afrika im Herzen, von Kobie Krüger. (Gebundene Ausgabe). Droemer Knaur, München, 2001. ISBN 3-426-19571-2 / ISBN 3426195712

Für elf Jahren ziehen Kobie und ihre Familie in den riesigen Krüger-Nationalpark. Trotz anfänglicher Skepsis findet Autorin Kobie Krüger auch hier ein geradezu paradiesisches Leben, dessen Krönung die Aufzucht eines Löwenjungen, Leo genannt, ist, das zum absoluten Liebling der ganzen Familie wird. Davon berichtet Sie in ihren Erinnerungen "Ich trage Afrika im Herzen".

Kobie Krüger  

Kobus ist auf einer Buschveld-Farm in der Nordprovinz Südafrikas geboren und aufgewachsen. Seit seiner frühen Kindheit liebte er den afrikanischen Busch und seine Geschöpfe und hatte den Wunsch, sie vor der Ausrottung zu bewahren. Obwohl auch ich auf einer Farm in der Nordprovinz geboren wurde, nicht weit von Kobus' Geburtsort entfernt, lernten wir uns erst zwanzig [ahre später kennen, als wir beide an der Universität Pretoria studierten. Nachdem wir festgestellt hatten, dass wir nicht nur unsere Vornamen miteinander gemein hatten (der meine ist die weibliche Form des seinen), sondern auch beide auf einer Farm aufgewachsen waren und die ungezähmte Natur liebten, wurden wir gute Freunde. Als wir zum ersten Mal miteinander ausgingen, sahen wir den Film Born Free - die Geschichte von George und Joy Adamson und der Löwin Elsa. Es war der schönste Film, den wir beide je gesehen hatten, und hinterher vertraute mir Kobus an, dass er davon träumte, ein Game Ranger, ein Wildhüter zu werden. Dabei kam mir der Gedanke, dass ich davon träumte, die Frau eines Game Rangers zu sein. Nach Abschluss unseres Studiums heirateten wir. Kobus bewarb sich um den Posten eines Game Rangers bei der südafrikanischen Nationalparkverwaltung, erhielt jedoch den Bescheid, dass es keine freien Stellen gebe. Also zogen wir nach Windhoek, der Hauptstadt von Namibia. Dort arbeitete Kobus drei Jahre lang als Journalist und ich als Übersetzerin. Danach zogen wir nach Johannesburg, wo wir weitere sechs Jahre lang lebten und arbeiteten, bis Kobus endlich einen Brief vom Verwaltungschef des Krüger Nationalparks erhielt, in dem er nach Skukuza, dem Verwaltungszentrum und größten Touristencamp des Parks eingeladen wurde. Wir lasen den Brief bestimmt hundertmal, um uns zu vergewissern, dass es auch wirklich kein Traum war. In dem Brief wurde es zur Bedingung gemacht, »dass die Ehefrau des Bewerbers bei dem Vorstellungsgespräch anwesend ist«. Ich zerbrach mir den Kopf nach dem Grund, aber ich vereinbarte unverzüglich mit meiner Mutter, dass sie sich ein paar Tage lang um meine Kinder kümmern würde. Wir kamen am Abend in Skukuza an und übernachteten im Touristencamp, aber wir schliefen kaum, sondern lauschten den faszinierenden Stimmen der Buschnacht. Am nächsten Morgen traten wir im Büro des Chief Rangers zu unserem Vorstellungsgespräch an. Unsere Gesprächspartner waren der Chief Ranger und der Verwaltungschef des Parks. Sie wirkten streng und offiziell. Sie wollten von Kobus wissen, warum ersieh um die Stelle beworben habe und warum er einen guten Job in der Stadt aufgeben wolle, um im Busch zu arbeiten. Kobus antwortete einfach, dass die Arbeit im Busch ihm sinnvoll erscheine und dass er Game Ranger habe werden wollen, solange er denken könne. Diese Antwort schien sie zu befriedigen. Dann wandten sie sich an mich und hielten mir einen Vortrag über die Schwierigkeiten und Entbehrungen, die auf die Frau eines Game Rangers zukommen. Sie warnten mich vor der fast unerträglichen Sommerhitze, vor dem Risiko, mit Malana infiziert zu werden, und den allgemeinen Gefahren des Büschs, vor den Schwierigkeiten eines Lebens weit entfernt von allen Ärzten, Schulen, Einkaufszentren und sonstigen Annehmlichkeiten. Sie machten mich darauf aufmerksam, dass es nicht einmal grundlegende Einrichtungen wie Telefonanschluss und regelmäßige Postzustellung geben würde. Sie redeten des Langen und des Breiten von der extremen Einsamkeit, die auf einer abgelegenen Rangerstation auf mich zukommen würde, weil die Arbeit eines Game Rangers häufig seine Abwesenheit über lange Zeiträume hinweg erforderte und seine Frau allein zu Hause säße. Wie ich wohl damit zurechtkommen würde? »Fahren Sie nach Hause und denken Sie sehr genau darüber nach«, sagten sie. »Lassen Sie sich mindestens einen Monat lang Zeit. Und wenn Sie beide ohne Einschränkung zu dem Schluss kommen, dass Sie immer noch an dem Posten interessiert sind, lassen Sie es uns wissen.« [...]

Dies ist ein Auszug aus den Südafrikaerinnerungen: Ich trage Afrika im Herzen, von Kobie Krüger.

Titel: Ich trage Afrika im Herzen
Untertitel: Unser Leben im Krüger Nationalpark
Autor: Kobie Krüger
Genre: Südafrikaerinnerungen
Verlag: Droemer Knaur
München, 2001
ISBN 3-426-19571-2 / ISBN 3426195712
Originalkartoneinband, Originalschutzumschlag, 15 x 22 cm, 450 Seiten, 2 Karten, etliche Farbfotos

Krüger, Kobie im Namibiana-Buchangebot

Ich trage Afrika im Herzen

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"Ich trage Afrika im Herzen" sind Erinnerungen an die Abenteuer und das Leben einer Rangerfamilie im Krüger Nationalpark Südafrikas der 1980er Jahre.

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