Die Tiere in Etoscha, von Jock du Preez

Animals of Etosha - Die Tiere in Etoscha - Diere van Etosha. ISBN 0620074906 / ISBN 0-620-07490-6

Der dreisprachige Führer für den Etoscha-Nationalpark, Animals of Etosha - Die Tiere in Etoscha - Diere van Etosha, wurde von dem namibischen Naturschutzbeamten Jock du Preez geschrieben und erschien erstmals 1989.

Jock du Preez  

Tierwanderung in Etoscha:

Einige Tiere halten sich In bestimmten Bereichen oder Territorien auf (z.B. Löwen, Steinböckchen); andere wiederum wandern scheinbar ziellos auf der Suche nach besserer Weide oder jungem Laub umher (z.B. der nomadische Eland). Andere, wie Springbock, Steppenzebra, Gnu und Elefant, folgen einer jährlichen Wandergesetzmäßigkeit. Im Falle von Springbock, Zebra und Gnu Ist dies besonders auffallend, und hängt wohl mit der Verfügbarkeit von Regenwasser (dem Quell- und Bohrlochwasser bevorzugt) und Weide zusammen. Einige Tage nach den ersten starken Regen können diese Tiere in großer Anzahl auf den nördlich und westlich von Okaukuejo gelegenen Flächen angetroffen werden. Dort bleiben sie für die Dauer der feuchten und heißen Jahreszeit. In dem Maße, wie das Gras verdorrt und die Regenwassertümpel vertrocknen, bewegen sie sich näher an die Quellen und andere ständige Wasserstellen in der Nähe von Okaukuejo. Die schnell abnehmende Weide auf diesen Flächen zwingt sie jedoch, sich zu den bis dahin noch unberührten Flächen wie der Gemsbockfläche und dann Charitsaub zu ziehen. Während der trockenen und kalten Jahreszeiten befinden sich die größten Konzentrierungen um Halali. Beim Eintreffen der trockenen und heißen Jahreszeit verteilen sich diese Tiere auf die Bereiche um Namutoni und Andoni. Die Rückkehr nach den ersten Regen nach Okaukuejo ist erstaunlich schnell, es ist eine Sache von wenigen Tagen. Die Wanderungen der Elefanten beginnt auch mit den ersten Regenfällen des Jahres: einige ziehen nach Nordwesten, andere nach Nordosten. Der größte Teil der Gruppe verläßt den Park gänzlich. Einige kleine Herden bleiben in dem Bereich zwischen Okaukuejo und Namutoni. Erst in der trockenen, kalten Jahreszeit kehren die Elefanten in den Zentralbereich des Parks zurück. (...)

Oryxantilope

Die Oryxantilope (oder Spießbock) mit ihren rapierähnlichen Hörnern hätte das Einhorn der Mythologie sein können, von der Seite betrachtet. Beide Geschlechter haben Hörner, wobei die Spieße der Kühe gewöhnlich länger, spitzer und leichter sind. Durch die Kämpfe der Bullen brechen deren Spieße oft ab oder werden stumpf. Der Spießbock ist im ganzen Park anzutreffen, häufiger aber im trockeneren Westen, und bevorzugt die offenen Grasflächen. Er kann lange Zeiten ohne Wasser auskommen. Intensive Durchblutung der Nasen- und Nackengegend ermöglicht es ihnen, außerordentlich hohe Temperaturen zu ertragen. Oryxantilopen äsen vorzugsweise Gras. Kälber werden normalerweise im Hochsommer nach einer Tragzeit von neun Monaten geboren. Die jungen Kälber werden gewöhnlich im „Kinderhort" unter der Obhut von einigen erwachsenen Tieren zurückgelassen, derweil der Rest Gras äst oder nach Zwiebeln und Wurzeln gräbt. Sie neigen an der Wasserstelle zu Aggressivität und töten oder verwunden oft andere Tiere durch ihre Hornstöße. Selbst Löwen sind schon auf diese Weise getötet worden. Gewicht: 250 kg, Schulterhöhe: 1,35 m, Rekordhornlänge: 1,22 m.

Dies ist ein Auszug aus dem Führer:  Die Tiere in Etoscha, von Jock du Preez.

Buchtitel: Die Tiere in Etoscha
Autor: Jock du Preez
Herausgeber: Ministry of Wildlife, Conservation and Tourism
Windhoek, 2004
ISBN 0620074906 / ISBN 0-620-07490-6
Broschur, 15x21 cm, 71 Seiten, zahlreiche Farbfotos, 1 Faltkarte, Deutsch; Englisch, Afrikaans