Die Geschichte von Namutoni, von Nikolai Mossolow

Die Geschichte von Namutoni, von Nikolai Mossolow.

Die Geschichte von Namutoni, von Nikolai Mossolow.

Für sein Werk Die Geschichte von Namutoni befragte Dr. Nikolai Mossolow zahlreiche Zeitzeugen aus der Besatzung der Schutztruppenfestung.

Nikolai Mossolow  

Bis zum Ausbruch der Rinderpest 1897 blieb Namutoni ein kaum beachtetes Fleckchen Südwester Erde. Dem schwedischen Reisenden Charles John Anderson (1828-1867) gebührt die Ehre, als erster bekannter Weißer am 29. Mai 1851 zusammen mit dem Engländer Francis Galton (1822-1911) auf der Reise nach Ondongua die Wasserstelle bei Omutjamatunda passiert zu haben, wo sich auf einer Anhöhe eine starke, mit Ried bewachsene sumpfige Quelle befand, in der wir Namutoni erkennen. (Bei Omutjamatunda lag der erste Kraal des Ovambovolkes.) Der Rheinische Missionar Carl Hugo Hahn (1818-1895), ein Baltendeutscher aus Riga, begleitet von Missionar Johannes Rath und dem aus Kanada stammenden Engländer, Elefantenjäger Frederik Green (1829-1876), passierte nicht, wie bisher irrtümlich angenommen wurde, auf der Reise in das Ovamboland 1857 Namutoni, sondern er erreichte es über Ondowa, NO von Namutoni. Der Schweizer Botaniker Hans Schinz (1858-1942), später Direktor des Botanischen Gartens in Zürich, welcher am 4. März 1886, kurz nach der Errichtung der deutschen Schutzherrschaft über Südwestafrika, die Wasserstelle passierte, die er Amutoni nannte, widmete ihr nur einen kurzen Satz. Es war ein großes und tiefes, von einer starken Quelle gespeistes, von Ried bewachsenes und von Vögeln bewohntes Kalksteinbecken. Er selbst jagte und badete dort. Die nächsten waren Trekburen, die sich der Etoscha näherten, aber der Malaria unterlagen.* Als die Rinderpest ausgebrochen war, wurde im Norden des Landes eine mehrere hundert Kilometer lange Absperrlinie errichtet, und das auf der Wegkreuzung von Otavi nach Ondongua und nach Omuramba Uovambo gelegene Namutoni zu einem Posten ausersehen, ebenso das am anderen Ende der Etoscha gelegene Okaukuejo. Nach Beendigung der Rinderpest blieb Namutoni als Grenzposten bestehen, mit der Aufgabe, Waffen-, Munitions- und Alkoholschmuggel und überhaupt den Handel mit den Ovambo zu überwachen. Die in Riedhütten untergebrachte Besatzung bestand aus einem Unteroffizier, einem Sanitäter und zwei Reitern. In Okaukuejo wurde 1901 ein Militärposten aufgestellt, welcher unter dem Befehl des Leutnants Sixt von Arnim stand. Es wurde dort eine festungsähnliche Station mit einem Rundturm errichtet, die inzwischen längst verfallen ist. [...]

* „Lange vor den „Dorstlandtrekkers" waren folgende Menschen in Namutoni: der Jäger und Händler Smuts, der Händler Charles Henry Sabatta, der verkafferte Robert Lewis, der Schwede Axel Ericksson, der Bastard William Worthington Jordan und der Jäger und Händler Piet Botha". Dieses wurde mir von Herrn Johannes von Moltke freundlicherweise mitgeteilt, dem ich dafür dankbar bin.

Dies ist ein Auszug aus dem Buch: Die Geschichte von Namutoni, von Nikolai Mossolow.

Buchtitel: Die Verhaal van Namutoni - Die Geschichte von Namutoni - The History of Namutoni
Autor: Nikolai Mossolow
Verlag: John Meinert (Pty) Ltd
Windhoek, Südwestafrika 1971
Originalbroschur, 18x24 cm, 60 Seiten, zahlreiche sw-Fotos, Sprachen: Afrikaans, Deutsch, Englisch

Mossolow, Nikolai im Namibiana-Buchangebot

Otjikango or Gross Barmen

Otjikango or Gross Barmen

Otjikango or Gross Barmen: The history of the first Rhenish Herero Mission Station in Otjikango/Gross Barmen in South West Africa 1844-1904.

Hansheinrich von Wolf und Schloß Duwisib

Hansheinrich von Wolf und Schloß Duwisib

Dies ist eine ortsgeschichtliche Schrift über Schloß Duwisib in Namibia und ihren Erbauer, Baron Hansheinrich von Wolf.

Waterberg. On the History of the Mission Station Otjozondjupa, the Kambazembi Tribe and Hereroland

Waterberg. On the History of the Mission Station Otjozondjupa, the Kambazembi Tribe and Hereroland

This is a well documented, detailed and interesting book on the on the history of Waterberg, the Mission Station Otjozondjupa, the Kambazembi Tribe and what was then Hereroland.

Windhoek heute - Windhoek to-day

Windhoek heute - Windhoek to-day

Windhoek heute - Windhoek to-day beschreibt die Haupstadt und das kulturelle Leben Südwestafrikas in der Zeit 60er Jahre.

Die Geschichte von Namutoni - Die Verhaal van Namutoni - The History of Namutoni

Die Geschichte von Namutoni - Die Verhaal van Namutoni - The History of Namutoni

Die Verhaal van Namutoni - Die Geschichte von Namutoni - The History of Namutoni wurde von Dr. Nikolai Mossolow, der noch viele Zeitzeugen kennengelernt hatte, 1971 herausgegeben.

Windhoek damals; Die Windhoek van weleer; This was Old Windhoek

Windhoek damals;  Die Windhoek van weleer; This was Old Windhoek

"Windhoek damals" beschreibt die Stadtgeschichte Windhoeks bis hin zur Aufhebung der deutschen Selbstverwaltung 1915.

Otjikango oder Gross Barmen

Otjikango oder Gross Barmen

Ortsgeschichte der ersten Rheinischen Herero-Missionsstation Otjikango oder Gross Barmen in Südwestafrika 1844-1904.

Afrikanischer Heimatkalender 1983

Afrikanischer Heimatkalender 1983

Vom Afrikanischer Heimatkalender ist dieses Jahrbuch die Ausgabe von 1983.

Afrikanischer Heimatkalender 1981

Afrikanischer Heimatkalender 1981

Dies ist der 51. Jahrgang Afrikanischer Heimatkalender für das Jahr 1981.

Waterberg. Beitrag zur Geschichte der Missionsstation Otjozondjupa, des Kambazembi-Stammes und des Hererolandes

Waterberg. Beitrag zur Geschichte der Missionsstation Otjozondjupa, des Kambazembi-Stammes und des Hererolandes

Beitrag zur Geschichte der Waterberg-Missionsstation Otjozondjupa, des Kambazembi-Stammes und des Hererolandes.