Deutsch-Südwestafrika (Süsserotts Kolonialbibliothek, Band 5), von Karl Dove

Deutsch-Südwestafrika (Süsserotts Kolonialbibliothek, Band 5), von Karl Dove. Willhelm Süsserott Verlagsbuchhandlung. Berlin, 1903.

Deutsch-Südwestafrika (Süsserotts Kolonialbibliothek, Band 5), von Karl Dove. Willhelm Süsserott Verlagsbuchhandlung. Berlin, 1903.

Auszug aus der Faltkarte aus dem Anhang des Buchs 'Deutsch-Südwestafrika' von Karl Dove, Band 5 aus der Reihe 'Süsserotts Kolonialbibliothek'.

Auszug aus der Faltkarte aus dem Anhang des Buchs 'Deutsch-Südwestafrika' von Karl Dove, Band 5 aus der Reihe 'Süsserotts Kolonialbibliothek'.

Mit vielen Abbildungen und hübsch ausgestattet bildet Band 5, Deutsch-Südwestafrika, die Fortsetzung der mit so grossem Beifall aufgenommenen Süsserottschen Koloniabibliothek. Der Verfasser, Professor Dr. Karl Dove der im Auftrage der Deutschen Kolonialgesellschaft selbst lange in Afrika weilte, bietet mit seinen in anschaulichster Weise geschriebenen Schilderungen sowohl alten Afrikanern ein hübsches Andenken an ihren einstigen Aufenthaltsort, als auch unterrichtet er neu Hinausgehende über alles für ihre Zukunft Wünschenswerte.

Karl Dove  

[...] Von einer Durchforschung des Schutzgebietes im vollen Wortsinne kann eigentlich erst im neunzehnten Jahrhundert gesprochen werden, und der eigenartige Aufbau des Landes brachte es mit sich, dass von erstaunlichen Entschleierungen wunderbarer Landschaften und von weltbewegenden Entdeckungen, wie wir solche in Mittelafrika vor sich gehen sahen, hier nichts verlautet. Im Gegenteil, die im Norden wie im Süden sich annähernd ähnelnden Züge eben dieses orographischen Aufbaues waren durch wenige Reisen und in kurzer Zeit wenigstens soweit bekannt geworden, dass unsere Karten seit nunmehr fast zwei Generationen ein in den Grundlagen richtiges Bild dieses westlichen Hochlandrandes von Südafrika wiedergaben, das nur in den Einzellandschaften grösserer Verbesserungen bedurfte. Einer der ersten Versuche, auf einer wirklichen Forschungsreise von Westen her in das Innere Südafrikas zu dringen, war der von Kapitän J. E. Alexander in den Jahren 1836-37 unternommene Vorstoss durch den Norden des Grossnamalandes nach Osten, der insofern eine besondere Erwähnung verdient, als es ihm gelang, über ein bis auf den heutigen Tag höchst unzugängliches Gebiet die ersten Aufschlüsse zu geben, das auf annähernd dem gleichen Wege erst 50 Jahre später von A. Köhler und F. J. v. Bülow aufs neue durchzogen wurde, denen wir einige wichtige Nachrichten über dies nur von Buschmännern und vereinzelten Hottentotten und Bergdamaras durchstreifte Gebiet verdanken. Unter den späterhin von Westen aus unternommenen weitern Beisen verdienen dann in erster Linie die von Galton und von dem Schweden Andersson ausgeführten Wanderungen eine ausführliche Erwähnung. Der erste der Beiden durchzog im Jahre 1851 das Damaraland und brachte die ersten Nachrichten vom Volke der Ovambo, dessen grosse Niederlassung Ondonga er selbst erreicht hatte. Mit Andersson zusammen durchzog er grosse Teile des zwischen 18° und 23° gelegenen Landes, während sein schwedischer Gefährte 1852 auf weitem Überlandmarsche auch das ganze Namaland durchzog. Noch heute ist das von Andersson hinterlassene grosse Beisewerk, betitelt "Lake Ngami", von Interesse für jeden, der sich mit Südwestafrika beschäftigen will, denn es enthält nicht nur viel Wissenswertes über das Land, sondern vor allein ausführliche Schilderungen des Tierlebens der Steppe, das damals noch weit grossartiger in die Erscheinung trat als jetzt. Auch von der andern, östlichen Seite her wurde das Land schon in jener Zeit erreicht, so von Chapman, der, vom Ngamisee kommend, die Sitze der Damara oder Ovaherero bis Walfischbai durchzog. Überhaupt herrschte in dem ganzen Jahrzehnt von 1850-60 eine rege Forschungsthätigkeit in Südwestafrika, an der sich nicht nur Forscher und Jagdliebhaber wie Andersson, sondern auch verschiedene Angehörige der drüben thätigen rheinischen Missionsgesellschaft beteiligten. Unter ihnen verdienen in erster Linie die Missionare Hugo Hahn und Bath genannt zu werden, welche weite Beisen im Damaralande machten, die sie im Jahre 1858 bis zu den Ovambo führten. Übrigens war auch Andersson immer noch thätig; er entdeckte ungefähr zu derselben Zeit einen grossen, nach Osten strömenden Fluss, den Okavango, über dessen hydrographische Zugehörigkeit er indessen nichts sicheres zu ermitteln vermochte. [...]

Dies ist ein Auszug aus dem Buch: Deutsch-Südwestafrika (Süsserotts Kolonialbibliothek, Band 5), von Karl Dove.

Titel: Deutsch-Südwestafrika
Autor: Karl Dove
Reihe: Süsserotts Kolonialbibliothek, Band 5
Willhelm Süsserott Verlagsbuchhandlung
Berlin, 1903
Originalleineneinband, 14 x 21 cm, 208 Seiten, zahlreiche Zeichnungen und sw-Fotos, im Anhang Faltkarte

Dove, Karl im Namibiana-Buchangebot

Deutsch-Südwestafrika (Süsserotts Kolonialbibliothek, Band 5)

Deutsch-Südwestafrika (Süsserotts Kolonialbibliothek, Band 5)

Seltener 5. Band aus der Reihe Süsserotts Kolonialbibliothek: Landeskunde von Deutsch-Südwestafrika.

Südwest-Afrika (Verlag Hermann Paetel)

Südwest-Afrika (Verlag Hermann Paetel)

Gekürzte Ausgabe des seltenen Werks 'Südwest-Afrika: Kriegs- und Friedensbilder aus der ersten deutschen Kolonie' im Verlag Hermann Paetel.

Südwest-Afrika: Kriegs- und Friedensbilder aus der ersten deutschen Kolonie

Südwest-Afrika: Kriegs- und Friedensbilder aus der ersten deutschen Kolonie

Karl Dove bereiste 1892-94 Südwest-Afrika zu meteorologischen und wirtschaftsgeographischen Studien und sammelte diese Kriegs- und Friedensbilder aus der ersten deutschen Kolonie.