Das alte Südwestafrika: Südwestafrikas Geschichte bis zum Tode Mahareros 1890, von Heinrich Vedder

Das alte Südwestafrika: Südwestafrikas Geschichte bis zum Tode Mahareros 1890, von Heinrich Vedder. Zweite Auflage, 1973

Das alte Südwestafrika: Südwestafrikas Geschichte bis zum Tode Mahareros 1890, von Heinrich Vedder. Zweite Auflage, 1973

Das alte Südwestafrika: Südwestafrikas Geschichte bis zum Tode Mahareros 1890, von Heinrich Vedder. Dritte Auflage, 1981

Das alte Südwestafrika: Südwestafrikas Geschichte bis zum Tode Mahareros 1890, von Heinrich Vedder. Dritte Auflage, 1981

Das alte Südwestafrika: Südwestafrikas Geschichte bis zum Tode Mahareros 1890 (Heinrich Vedder) 6. Auflage, 1991. Namibia Wissenschaftliche Gesellschaft, ISBN 0949995339 / ISBN 0-949995-33-9

Das alte Südwestafrika: Südwestafrikas Geschichte bis zum Tode Mahareros 1890 (Heinrich Vedder) 6. Auflage, 1991. Namibia Wissenschaftliche Gesellschaft, ISBN 0949995339 / ISBN 0-949995-33-9

Das alte Südwestafrika: Südwestafrikas Geschichte bis zum Tode Mahareros 1890 (Autor: Heinrich Vedder) Siebte Auflage, 1998

Das alte Südwestafrika: Südwestafrikas Geschichte bis zum Tode Mahareros 1890 (Autor: Heinrich Vedder) Siebte Auflage, 1998

Dieser Auszug aus dem Buch von Heinrich Vedder Das alte Südwestafrika: Südwestafrikas Geschichte bis zum Tode Mahareros 1890, ist aus dem Kapitel 'Das Jahrzehnt der Tyrannei Jonkers. Die Lage um 1840' zitiert.

Heinrich Vedder  

Jakob Irle sagt einmal in seinem Buch über die Herero: „Wer sich der Aufgabe unterziehen will, eine Schilderung des Hererovolkes zu geben, der befindet sich etwa in gleicher Lage wie der Photograph, der von Europa nach Afrika kommt, und mit den Licht- und Schattenwirkungen noch nicht vertraut ist. Da wird ihm gar leicht bei zu langer Belichtung sein Negativ ganz dunkel, so daß hernach die dunkeln Negergesichter fast weiß aussehen. Das wäre bei der Schilderung also die Gefahr des Schönfarbens. Andererseits geschieht es leicht, und es ist oft geschehen, daß man nur die schlechten Eigenschaften der Herero entdeckt und etwaige edle Züge übersieht." Dies Wort gilt nicht nur von den dunkelfarbigen Herero, deren Bild in der Darstellung ihrer alten Geschichte gar zu leicht zu helle Töne annimmt, denn wer stellt sich nicht unwillkürlich auf die Seite eines unterdrückten und vergewaltigten Volkes,  sondern es gilt auch von den hellfarbigen Nama und Orlam, deren Geschichte leicht Veranlassung genug bietet, zu dunkle Schatten über ihr Bild zu breiten. Wir werden uns bemühen, in möglichst passender Belichtung Licht und Schatten so zur Wirkung gelangen zu lassen, daß ein naturgetreues Bild beider Völkerschaften entsteht, in deren Geschichte von 1840-1880 die Geschichte der Bergdama und Buschmänner durchaus verwoben ist. Uns beschäftigt zuerst der Zeitabschnitt von 1840-1850. Die Herero waren von Jonker so gründlich geschlagen worden, daß sie das vorzügliche Weidegebiet von Rehoboth aufgaben. Der Swakop bildete hinfort die eigentliche Grenze ihres Landes. Da sie einen großen Teil ihrer Riesenherden an Jonker verloren hatten, lag vorläufig kein zwingender Grund vor, über diese Grenze hinauszugehen. Viele Herdenbesitzer zogen den Omuramba Omatako hinab, zerstreuten sich im Sandfelde, oder kehrten auch nach dem Lande der Väter, dem Kaokofelde zurück. Doch war der Oberlauf des Swakop keineswegs entvölkert. Dort blieben vorläufig die Herdenfürsten Tjamuaha, Kahitjene, Omuini uouje und Mungunda. Unter ihnen war Tjamuaha der geringste, denn sein Reichtum war nicht groß. Er hatte aber vier Söhne, Kavezeri, Hirapi, Kavikunua und Maharero. Alle vier waren tapfere junge Männer. Das gab ihm bald eine besondere Bedeutung in der Geschichte. Außerdem war er der Pfleger des Ahnenfeuers eines alten Geschlechtes. Das sicherte ihm eine gewisse Würde. Die Quellen von Okahandja und dem nahen Otjikango waren die Zentren der zahlreichen Hererobevölkerung, die sich um die genannten Häupter scharten. Diese waren aber bei den übrigen Herero nicht wohlgelitten. Tjamuahas und Kahitjenes Reichtum war nämlich nicht ausschließlich das Produkt ihres Züchterfleißes. Sie hatten sich nicht gescheut, schwächere Volksgenossen zu überfallen und ihnen ihre Herden abzunehmen. Aus diesem Grunde empfahl es sich für sie nicht, vor Jonker nach Norden auszuweichen. Das hätte die Gefahr mit sich gebracht, in die Hände ihrer Widersacher zu fallen und ihren Reichtum wieder zu verlieren. Sie zogen es daher vor, zu bleiben wo sie waren und sich mit Jonker gütlich zu einigen. Gelang es, sich unter Jonkers Schutz zu stellen, so entgingen sie den Gefahren, die vom Norden her durch die Volksgenossen, vom Süden her durch die Nama und Orlam drohten. Der Ausführung dieses Planes kamen die Verhältnisse entgegen, unter denen Jonker lebte und litt. Nach seinem letzten Schlag gegen die Herero hatte er wohl seine Krieger sich in Windhuk ausruhen lassen, dann aber war er wieder auf sein früheres Weidefeld im Rehobother Gebiet zurückgekehrt. Nur eine kleine Anzahl Afrikaner seines Stammes ließ er an den Quellen Windhuks als Besatzung zurück. Schon zu Alexander hatte Jonker 1837 geäußert, daß er wohl gern mit seinem ganzen Stamm nach Windhuk ziehen wolle, er fürchte aber, dort gar zu sehr von den Herero belästigt zu werden. Er werde große Steinkräle errichten müssen, wenn er sein Vieh gehörig vor ihren Räubereien schützen wolle. (...)

Dies ist ein Auszug aus dem Buch: Das alte Südwestafrika: Südwestafrikas Geschichte bis zum Tode Mahareros 1890, von Heinrich Vedder.

Buchtitel: Das alte Südwestafrika
Untertitel: Südwestafrikas Geschichte bis zum Tode Mahareros 1890
Autor: Heinrich Vedder
Verlag: Namibia Wissenschaftliche Gesellschaft
3. Auflage, Windhoek 1981
ISBN 0949995339
Origial-Leinenband mit Original-Schutzumschlag, 15 x 22 cm, 686 Seiten, zahlreiche Abbildungen und Karten

Vedder, Heinrich im Namibiana-Buchangebot

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