Bäume und Sträucher des Etoscha-Nationalparks, von Cornelia Berry und Blythe Loutit

Bäume und Sträucher des Etoscha-Nationalparks, von Cornelia Berry und Blythe Loutit. Department of Nature Conservation and Tourism. Windhoek, Südwestafrika/Namibia o. J. (1981). ISBN: keine

Bäume und Sträucher des Etoscha-Nationalparks, von Cornelia Berry und Blythe Loutit. Department of Nature Conservation and Tourism. Windhoek, Südwestafrika/Namibia o. J. (1981). ISBN: keine

Als die Frau eines Biologen in Etoscha, Cornelia Berry, und die Frau eines Naturschutzbeamten, Blythe Loutit, dem damaligen Direktor des Department of Nature Conservation and Tourism, B.J.G. de la Bat anboten, solch ein Buch über Bäume und Sträucher des Etoscha-Nationalparks zusammenzustellen, war dieser angenehm überrascht. 1981 legten sie diese übersichtliche Darstellung der allgemeineren Pflanzen und Sträucher Etoschas vor.

Cornelia Berry  Blythe Loutit  Willy Giess  M. A. N. Müller  

Vegetationsbereiche des Etoscha-Nationalparks

Salzwüste
Kurzstrauchsavanne
Grasflächen
Dornbuschsavanne
Mopanesavanne
Senken und Lehmpfannen
Gemischter Trockenwald
Dolomithügel
Tambuti und Terminalia Trockenwald

Salzwüste

Das Kernstück des Etoscha-Nationalparks ist die etwa 5 000 km2 grosse Salzpfanne, die bis zu 120 km lang und 55 km breit ist. Sie entstand während des Pliozäns (vor 2-10 Millionen Jahren), als der Kunene in den Ekumasee floss, dessen Verlängerung die Etoschapfanne bildete. Später verlegte der Kunene sein Bett nach Westen zu den Ruacana-Fällen und schnitt so die Wasserzufuhr zum See ab. Während der Austrocknungsperiode wurde der Boden des ehemaligen Binnensees sehr brackig, Winderosion vertiefte die Senke, und es blieb eine abgelagerte Ton- und Schlammschicht zurück, die stellenweise bis zu 240 m tief ist. Während der Regenzeit von Dezember bis April füllt sich die Pfanne teilweise mit Wasser. Der grösste Zulauf kommt von zwei Flüssen aus dem Norden, dem Ekuma und Oshigambo. Ein dritter Fluss, der Omuramba Owambo, mündet im Osten in die Fischerpfanne, eine fingerartige Verlängerung der Etoschapfanne. Eine chemische Untersuchung des Wassers aus der Pfanne zeigt, dass es sowohl für Menschen als auch für Tiere ungeniessbar ist. Der Salzgehalt kann unter Umständen der doppelte des Meerwassers sein. Blaugrüne Algen jedoch finden optimale Lebensbedingungen in dem warmen, alkalischen Wasser und locken in Jahren mit guten Niederschlägen weit über eine Million Flamingos an. Unter günstigen Bedingungen brüten manchmal Tausende beider Arten dort. Nachdem alles Wasser der Pfanne verdunstet ist, verbleiben grosse Teile der Pfanne vegetationslos, während auf Teilen als einziger Bewuchs das salzliebende Gras, Sporobolus salsus, vorkommt. Dieses proteinhaltige Gras stellt in den trockenen Wintermonaten eine gute Weide für Tausende von Blaugnus, Springböcken und Zebras. Die stark brackigen Böden unmittelbar am Pfannenrand sind nur von salzliebenden (halophytischen) Pflanzenarten bewachsen, wie zum Beispiel von den Gräsern Sporobolus spicatus und Odyssea paucinervis und dem niedrigen Strauch, Suaeda articulata.

Kurzstrauchsavanne

Die Randzone der Pfanne ist von verschiedenen niederen Sträuchern bewachsen. Weite Flächen des kalkhaltigen und teils mehr oder weniger brackigen Bodens sind von Salsola etoshensis, Petalidium engleranum, Monechma-Arten, Leucosphaera bainesii und Cyathula hereroensis bedeckt. Drüsenakazien (Acacia nebrownii) und Aloe littoralis kommen auch dicht am Pfannenrand vor, zum Beispiel in der Nähe der Wasserstelle Salvadora.

Grasflächen

In der näheren Umgebung der Pfanne kommen ausgedehnte Grasflächen vor, in denen vereinzelte kleine Gruppen von Drüsenakazien (Acacia nebrownii), Lüderitz- und Rotrindenakazien (Acacia luederitzii var. luederitzii und Acacia reficiens subsp. reficiens) sowie Schwarzdorn- Silberbüsche (Catophractes alexandn) auftreten. Ein typisches Beispiel dieses Vegetationstyps ist die fast baumlose Andonifläche, die etwa 4 400 ha gross ist und nordöstlich der Pfanne liegt. Dort herrscht das ausdauernde Gras, Sporobolus spicatus vor. Am westlichen und nordwestlichen Ufer liegen die Okondeka Grasflächen. Auf dem sandigen Boden kommen überwiegend ausdauernde Gräser wie Eragrostis sabinae und Odyssea paucinervis vor. Zwischen dem Märchenwald und dem Charl-Marais-Damm, der ein westlicher Ausläufer der Hauptpfanne ist, liegt die 400 qkm grosse "Grootvlakte" (grosse Fläche), auf der einjährige Gräser wie zum Beispiel Enneapogon brachystachyus, Eragrostis annulata, Eragrostis glandulosipedata und das ausdauernde Gras,Eragrostis nindensis,vorherrschen. Während der Regenzeit dient das nahrhafte Gras als Sommerweide und zieht Tausende von Steppenzebras, Blaugnus und Springböcken an. Das weniger schmackhafte Gras der Winterweide wächst auf den Flächen in der Umgebung von Halali, die sich von Charitsaub bis Nuamses erstrecken und zusammen mit Gemsbokvlakte ein Gebiet von mehr als 30 000 ha bilden. Dort kommt überwiegend das ausdauernde Lüderitzgras, Monelytrum luederitzianum, vor.

Dornbuschsavanne

Über den ganzen Park verstreut erscheint dieser Vegetationstyp in der Nähe der Pfanne auf brackigen und kalkhaltigen Böden. Dort kommen vor allem Drüsen-, Lüderitz-, Rotrinden-, Hakendorn- (Acacia mellifera subsp. detinens), Kerzen- (Acacia hebeclada subsp. hebeclada) und Ringelhülsenakazien (Acacia tortilis subsp. heteracantha) sowie vereinzelte Wurmrindenbäume (Albizia anthelmintica) vor. Typische Beispiele dieses Vegetationstyps findet man am Weg nach Gemsbokvlakte und in der Umgebung von Okerfontein am Pfannenrand. Auch Schwarzdorn-Silberbüsche und Farbkätzchen-sträucher (Dichrostachys cinerea subsp. africana) bilden oft ein undurchdringliches Dickicht. [...]

Dies ist ein Auszug aus: Bäume und Sträucher des Etoscha-Nationalparks, von Cornelia Berry und Blythe Loutit.

Titel: Bäumen und Sträucher des Etoscha-Nationalparks
Autoren: Cornelia Berry; M. A. N. Müller
Illustration: Blythe Loutit
Herausgeber: Department of Nature Conservation and Tourism
Windhoek, Südwestafrika o. J. (1981)
ISBN: keine
Originalbroschur, 21 x 15 cm, 167 Seiten, zahlreiche sw- und Farbillustrationen

Berry, Cornelia und Loutit, Blythe und Giess, Willi und Müller, M. A. N. im Namibiana-Buchangebot

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