Auf Safari in Namibia. Jagd- und Reiseerlebnisse, von Heinz F. Brünjes

Auf Safari in Namibia. Jagd- und Reiseerlebnisse, von Heinz F. Brünjes. ISBN 9783939935407 / ISBN 978-3-939935-40-7

Auf Safari in Namibia. Jagd- und Reiseerlebnisse, von Heinz F. Brünjes. ISBN 9783939935407 / ISBN 978-3-939935-40-7

Auf Safari in Namibia. Jagd- und Reiseerlebnisse, von Heinz F. Brünjes. ISBN 9783939935407 / ISBN 978-3-939935-40-7. Umgebungskarte von Windhoek mit Lage der Farm Vaalgras.

Auf Safari in Namibia. Jagd- und Reiseerlebnisse, von Heinz F. Brünjes. ISBN 9783939935407 / ISBN 978-3-939935-40-7. Umgebungskarte von Windhoek mit Lage der Farm Vaalgras.

Heinz F. Brünjes berichtet spannend und humorvoll von seinen Jagd-Safaris und Reiseerlebnissen in Namibia, hier auszugsweise aus dem Kapitel 'Kudu-Land'.

Heinz F. Brünjes  

Das Wetter war herrlich. Strahlend blauer Himmel, angenehme Temperatur, so um die 25 Grad Celsius und kaum ein Lufthauch. Der Blick reichte vom Jagdwagen über die Dornbuschsavanne mit spärlichem Bewuchs von Buschmanngras bis zum Horizont. Im Süden war ein Tafelberg, der Gamsberg, zu sehen. Wir waren knapp eine Viertelstunde gefahren, als Justus anhielt und flüsterte: „Dort vorn steht ein starker Kudu-Bulle. Heinz, du wolltest doch einen erlegen." Ich schaute durchs Glas und sah außer Dornbüschen nichts. Dafür bemerkte ich aber umso stärker das Jagdfieber, das sich in mir ausbreitete. Nachdem ich dieses einigermaßen in den Griff bekommen hatte, dauerte es noch einige Zeit, bis ich dahinter kam, dass für namibische Verhältnisse „dort vorn" in Wirklichkeit „dort hinten" bedeutet. Gewöhnungsbedürftig. Tatsächlich stand in ca. 300 Meter Entfernung ein Kudu-Bulle mit einer Kuh. Die mächtigen Hörner des Bullen glänzten in der Sonne, sonst hätte ich wohl noch länger gebraucht, die Tiere zu entdecken, so gut sind sie getarnt. Diese wunderschöne, große Antilope ist graubraun bis rotbraun gefärbt. Der Bulle ist grauer als die Kuh und das Kalb und trägt die charakteristischen langen spiralförmigen Hörner, die im Durchschnitt 120 cm lang sind. Er wiegt im Mittel 250 kg, ist häufig aber schwerer - bis 300 kg und mehr - bei einer Schulterhöhe von 140 bis 155 cm. Die Kuh ist zwischen 50 und 70 kg leichter. Beide Geschlechter tragen sechs bis zehn deutliche, senkrechte weiße Streifen auf beiden Körperseiten. Zwischen den Augen befindet sich ein waagerechtes weißes Band, auch einige weiße Wangenflecken sind vorhanden. Beim Bullen fällt noch eine ausgeprägte Nacken- und Schultermähne sowie eine bis zur Brust reichende Halsmähne auf. Wir versuchten näher heranzupirschen, aber die beiden Tiere hielten immer den gleichen Abstand. Wind (Witterung) hatten sie von uns wohl nicht bekommen, aber geäugt (gesehen) hatten sie uns. Sie wirkten keinesfalls beunruhigt, sondern zogen majestätisch ihren Weg. Dann waren sie aus unserem Blickfeld verschwunden. Justus fuhr in die Richtung, in der wir die beiden Stücke zuletzt gesehen hatten. Doch wir fanden sie zunächst nicht wieder. Er wendete den Wagen. Da plötzlich waren sie. Während die beiden Tiere durch ein trockenes Rivier den Rückweg eingeschlagen hatten, waren wir in einiger Entfernung an sie vorbeigefahren, ohne sie zu Gesicht zu bekommen. Ich schaute noch einmal durch das Glas. Welch herrlicher Anblick. Die Größe des Bullen war schon beeindruckend. Auch wenn viele Menschen die Oryx-Antilope für das schönste Tier halten. Für mich ist und bleibt es der Kudu. Ein edles Tier. Aus dem Stand kann der Kudu ohne Schwierigkeiten einen Zaun von zwei Metern Höhe überwinden. Während mir diese Gedanken durch den Kopf gingen, hatte ich gar nicht bemerkt, dass beide Tiere wieder weg waren. Da hörte ich Justus flüstern: „Sie sind vor uns in den ausgetrockneten Rivier hinunter und wenn sie am anderen Ufer wieder hochkommen, musst du es versuchen. Näher kommen wir nicht heran." Außerdem war es gegen 16.00 Uhr und die Dämmerung nicht mehr weit. Die Sonne stand schon tief am Horizont und der Himmel verfärbte sich orange. Holger, der schon mehrfach in Namibia war, hatte mir erzählt, wie schnell der Übergang vom Tag zur Nacht in Afrika ist. Sie dauert kaum mehr als eine halbe Stunde. Ich richtete also das Zielfernrohr auf die angezeigte Stelle und nach kurzer Zeit wechselte der Bulle auf rund 160 Schritte am anderen Ufer hoch. Allerdings schräg. Nun kamen mir die in Deutschland während der Jägerausbildung erlernten Regeln wieder in den Sinn. Möglichst kein Wildbret zerstören. Wenn ich jetzt versuchte, den Schuss auf das Blatt anzutragen, würde unweigerlich das Geschoss durch die rechte Vorderkeule gehen. Diese Überlegungen brauchten aber nur Sekundenbruchteile, denn nun verhoffte der Bulle und sicherte zurück. Ich ließ den Stachel des Zielfernrohres auf den Träger (Hals) wandern und die Kugel fliegen. […]

Dies ist ein Auszug aus dem Buch: Auf Safari in Namibia. Jagd- und Reiseerlebnisse, von Heinz F. Brünjes.

Buchtitel: Auf Safari in Namibia. Jagd- und Reiseerlebnisse
Autor: Heinz F. Brünjes
Heimdall Verlag
5. Auflage. Rheine, 2013
ISBN 9783939935407 / ISBN 978-3-939935-40-7
Broschur, 15 x 21 cm, 186 Seiten, zahlreiche Fotos, 1 Karte

Brünjes, Heinz F. im Namibiana-Buchangebot

Auf Safari in Namibia. Jagd- und Reiseerlebnisse

Auf Safari in Namibia. Jagd- und Reiseerlebnisse

Begeistert erzählt Jäger und Autor Heinz F. Brünjes von seinen Jagd-Safaris und Reiseerlebnissen in Namibia.

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