Pastor Walter Moritz erzählt aus der Zeit als Missionar in Namibia

Die Zeitung für Werther berichtete am 20.02.1993 über das Wirken und die Autorentätigkeit von Pastor Walter Moritz als Missionar in Namibia.

Die Zeitung für Werther berichtete am 20.02.1993 über das Wirken und die Autorentätigkeit von Pastor Walter Moritz als Missionar in Namibia.

Die Zeitung für Werther berichtete am 20.02.1993 über das Wirken und die Autorentätigkeit von Pastor Walter Moritz als Missionar in Namibia.

Die alte »zweite Heimat« läßt ihn nicht los. »Nach 1978, 1987 und 1991 mein vierter Besuch an alter Wirkungsstätte«, sagt Walter Moritz (59) mit Begeisterung in der Stimme. Zwölf Jahre, von 1960 bis 1972, war der ehemalige Wallenbrücker Pastor Missionar in Südwestafrika, wirkte am Aufbau einer farbigen Gemeinde am Rande der Namibwüste maßgeblich mit und betreute die Gemeinden der Einheimischen in Swakopmund und Walvisbaai. »Anfangs waren es in der neu aufgebauten Gemeinschaft acht Gemeindeglieder, heute zählt sie etwa 250 Personen.« Seit vierzehn Tagen hat er wieder europäischen und damit Wertheraner Boden unter den Füßen: Nach seinem Abschied aus Wallenbrück lebt er mit Ehefrau Hilde (56), viele kennen sie als neue Leiterin des Seniorenclubs Werther, und Familie in der Ziegelstraße. Und: Immer wieder greift Moritz zur Feder, bringt seine Erlebnisse aus der Missionszeit zu Papier. Sein jüngstes, inzwischen elftes Werk über Land und Leute auf dem afrikanischen Kontinent ist soeben erschienen. »Es trägt den Titel Die Nara, das Brot in der Wüste«, beschreibt er 'das Thema des handlichen Heftes. 2000 Exemplare sind gedruckt worden, in Windhoek, Namibia. Erhältlich sind sie in der Spenger Buchhandlung Nottelmann oder in Werther bei Walter Moritz selber. Hinter dem Wort »Nara« verbirgt sich eine melonenartige Frucht. »In der Wüstenregion hat die Nara für den Speiseplan eine große Bedeutung, nimmt dort eine Stellung ein, wie bei uns das Brot«, weiß Moritz zu berichten. In seinem jüngsten Band hat er die Bedeutung der Nara für die Bevölkerung aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachtet, ist dem Phänomen nachgegangen, »daß die Pflanze in der Wüste ohne Zutun des Menschen wächst und gedeiht. Sie holt sich ihre Feuchtigkeit aus dem Grundwasserreservoir. Die Wurzeln erstrecken sich Von der Dünenspitze 30, ja sogar 40 Meer in die Tiefe.« Den vierwöchigen Besuch auf der Südhalbkugel hat Moritz mit dem Besuch alter Freunde aus der Missionarszeit verbunden. »Wenn möglich, möchte ich jeden Winter herunterfliegen«, beschreibt er die nach wie vor enge Verbundenheit mit Land und Leuten in der ehemaligen deutschen Kolonie, heute der selbständige Staat Namibia. Vor einer großen Zuhörerschar hat der Seelsorger während seines vierwöchigen Aufenthaltes mehrere Vortrage zur südwestafrikanschen Heimatgeschichte im weitesten Sinn gehalten. Schon drei Tage, nachdem Walter Moritz aus seiner alten Heimat zurückkam, hat er davon in seiner neuen Heimat erzählt. »Ich war bei der Frauenhilfe in Häger«, berichtet der evanglische Pfarrer, der heute als Pastor in Spenge in erster Linie das dortiae Alten- und Pflegeheim leitet. Er engagiert sich in Werther. Er singt als im Tenor im Kirchenchor und unterstützt seine Frau Hilde bei ihrer Arbeit als Leiterin des Seniorenclubs der evangelischen Kirchengemeinde. »Ich habe schon einmal eine Geburtstagsfeier geleitet«, erwähnt er. »Oder Vorträge gehalten. Über Afrika, versteht sich.

Vorträge von Walter Moritz in Werther:

Wer mehr über Walter Moritz Aktivitäten in Namibia, die Missionsgeschichte allgemein erfahren möchte, vier Vortragsveranstaltungen sind für die nächsten Wochen geplant, natürlich auch in Werther. Im Seniorentreff »Haus Tiefenstraße« ist der weitgereiste Seelsorger am Dienstag, 23. Februar 1993, zu Gast. Er berichtet ab 15.30 Uhr über Missionar Heinrich Vedder aus Lenzinghausen, der 1903 von Hamburg aus mit dem Schiff nach Afrika reiste, mit kurzen Unterbrechungen dort bis zu seinem Tod 1972 wirkte. Moritz: »Das Grab Vedders in Okahandja habe ich im Januar besucht.« Montag, 8. März, 15 Uhr , spricht er vor dem Seniorenclub der Evangelischen Kirchengemeinde Werther (im Gemeindehaus). Thema ist dort wiederum seine jüngste Veröffentlichung.


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