Die Last des Erinnerns

Die Last des Erinnerns: Schuld, Schuldfragen und Schuldzuweisungen im Kontext mit dem europäischen Kolonialismus.
Soyinka, Wole
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978-3-491-72444-0
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€19.95 *

Titel: Die Last des Erinnerns
Untertitel: Was Europa Afrika schuldet - und was Afrika sich selbst schuldet
Autor: Wole Soyinka
Verlag: Patmos Verlag
Ostfildern, 2001
ISBN 3491724449 / ISBN 3-491-72444-9
ISBN 9783491724440 / ISBN 978-3-491-72444-0
Original-Kartoneinband, Original-Schutzumschlag, 13 x 21 cm, 150 Seiten

Zustand:

Gut. Geringe Gebrauchsspuren. Inwendig sauber und frisch.

Beschreibung:

Die Folgen des Kolonialismus, der Mitte des 20. Jahrhunderts in Afrika zu Ende ging, sind längst nicht überwunden und nach wie vor verantwortlich für die ungeheuren Probleme, denen sich dieser Kontinent gegenübersieht. Wole Soyinka, eine der wichtigsten Stimmen Afrikas, macht deutlich, dass historische Schuld für die Europäer, zumal die Deutschen, nicht erst mit dem Holocaust begann. Und dass die Schuldfrage in ihrer Komplexität die Afrikaner selbst einbeziehen muss. Mit seiner Forderung nach Entschädigung greift er provokativ, polemisch und paradigmatisch in eine Debatte ein, die eine zunehmend wichtige Rolle in der internationalen Diskussion spielt. Wole Soyinka, Literaturnobelpreisträger des Jahres 1986 beschäftigt sich in diesem Buch mit der Frage historischer Schuld in der jüngeren, aber auch der kolonialen und sogar noch der vorkolonialen Geschichte Afrikas und möglicher Entschädigung dafür. Es geht ihm um das Erbe der politischen Vorgänge in Südafrika und den Diktaturen in Äthiopien, Uganda, der Zentralafrikanischen Republik und natürlich seinem Heimatland unter General Abacha. Diese aktuellen Fragen führen ihn jedoch zu der historisch viel tieferen Dimension der Folgen und des Erbes des Sklavenhandels. Soyinka bekräftigt seine These, dass die europäische Aufklärung und ihr Humanismus nicht erst mit dem jüdischen Holocaust in Frage gestellt wurde, sondern bereits vier Jahrhunderte zuvor, als die massenhafte Verschleppung von Afrikanern in die „Neue Welt“ begann. Aber die Frage von Schuld und Entschädigung kann nicht allein mit dem Fingerzeig auf die Europäer, die Nicht-Afrikaner, gelöst werden, sondern muß die Afrikaner mit einschließen, war doch der Sklavenhandel auch und gerade in der vorkolonialen Zeit ein innerafrikanisches Problem, „Justice“ - so schließt er seine brillant formulierte Klagerede, must be made manifest either to all, or not at all.“